Wilderer
Allianz gegen Wildtierkriminalität

Christoph Walder WWF, Anton Larcher Jägerverband, Andreas Jedinger Naturschutzbund. | Foto: Die Fotografen
  • Christoph Walder WWF, Anton Larcher Jägerverband, Andreas Jedinger Naturschutzbund.
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TIROL. In diesem Jahr gab es diverse Fälle von Wildtierkriminalität in Tirol. Dagegen möchte der WWF, der Tiroler Jägerverband und der Naturschutzbund vorgehen. Gemeinsam gründen die Organisationen eine Allianz gegen Wildtierkriminalität in Tirol. Illegale Verfolgung geschützter Arten ist eine Straftat und kein Kavaliersdelikt, kritisiert man. 

Aufklärung und rechtliche Ahndung gefordert

Zusammen wollen die Organisationen jegliche Form von Wilderei nicht mehr zulassen und wenn sie doch geschieht, soll kein Weg an einer Aufklärung und einer rechtlichen Ahndung vorbei führen. 

„Wilderei und illegale Entnahmen sind kein Kavaliersdelikt, sondern nach internationalen Konventionen, europäischen Rechtsnormen und heimischen Gesetzen (z.B. Strafrecht, Tierschutzrecht, Jagdrecht und Naturschutzrecht) verboten und strikt abzulehnen“,

so die Worte der gemeinsamen Erklärung von WWF, dem Tiroler Jägerverband und dem Naturschutzbund. 

Wilderer nutzen meist Fallen oder sogar Vergiftungen, welche die Haupttodesursache, mit illegalen Abschüssen, für streng geschützte Arten wie Wolf, Bär, Luchs oder diverse Greifvögel sind. Dieses Vorgehen ist nicht nur eine Straftat, so WWF-Artenschutz-Experte Christoph Walder, sondern auch "aus Naturschutzsicht eine echte Katastrophe". 
Durch den Eingriff der Wilderer ist der Erhalt und der Aufbau lebensfähiger Populationen massiv erschwert. 

Fälle von Wilderei in Tirol

Die Fälle von Wilderei in Tirol sind in 2019 zahlreich. In Schönwies wurde ein Rehkitz geschossen und tot zurückgelassen, in Sellrain wurde ein Wolf illegal abgeschossen und enthauptet, in Jerzens verendete ein Hund qualvoll in einer verbotenen Wildtierfalle. Dies sind jedoch nicht die einzigen Fälle von Wildtierkriminalität, die Dunkelziffer wird bedeutend höher liegen, vermutete der Tiroler Jägerverband. 

Die Organisationen möchten mit ihrem Zusammenschluss, die Bevölkerung für das Thema Wildtierkriminalität sensibilisieren. Wem Fälle von Wilderei auffallen, soll diese zur Anzeige bringen, appellieren WWF, Jägerverband und Naturschutzbund. 
Doch besonders die politischen Entscheidungsträger wären gefragt:

„Die Allianz von Jägerschaft und Naturschutzorganisationen ist ein Signal an Politik und Behörden. Wir unterbreiten ein Angebot, gemeinsam gegen illegale Wildtiertötungen vorzugehen“,

so Andreas Jedinger, Obmann des Naturschutzbundes Tirol.

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