Synodeneröffnung mit Zukunftsvision

Am Samstag fand ein ökumenisches Gebet zur einstimmung statt.  | Foto: Universitätspfarre
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Papst Franziskus fordert beim Gottesdienst eine Kirche mit offenen Türen für alle - ökumenisches Abendgebet zur Einstimmung.

Mit Mittwoch, 4. Oktober 2023, wurde die Weltsynode im Vatikan offiziell eröffnet. Zum Start hat Papst Franziskus seine Zukunftsvision für die katholische Kirche umrissen. Beim feierlichen Eröffnungsgottesdienst der Synode am Vormittag auf dem Petersplatz forderte er eine Kirche, "die mit Barmherzigkeit auf die Menschheit schaut". Er sprach von einer geeinten und geschwisterlichen Kirche, die zuhöre, in den Dialog trete, ermutige, helfe, aufrüttele und Wege zum Glauben eröffne. "Eine Kirche, die Gott als ihren Mittelpunkt hat und die sich deshalb im Inneren nicht spaltet", sagte Franziskus. Zugleich dürfe sie nach außen niemals abweisend wirken. Bei der knapp vierwöchigen Synode im Vatikan gehe es nicht um Strategien und ideologische Kämpfe, betonte der Papst. Die Versammlung sei kein polarisiertes Parlament und verfolge keinen Reformplan. Stattdessen müsse der einladende Blick Jesu im Mittelpunkt stehen. Franziskus ermutigte zu einer gastfreundlichen Kirche, die offene Türen für "alle, alle, alle" habe.

Ökumenisches Abendgebet

Einen stimmungsvollen Auftakt im Vorfeld bildete bereits das ökumenische Abendgebet am vorhergehenden Samstag auf dem Petersplatz. Wenige Tage vor Beginn der zentralen Arbeitsphase der Synode im Vatikan schwor der Papst hier seine Teilnehmenden auf Stille und Schweigen ein. Gott möge kein großes Aufheben, kein Gerede und Getöse, so seine Worte. Initiiert wurde die Gebetsaktion am Samstag mit dem Titel "Together" (Gemeinsam) von der ökumenischen Gemeinschaft von Taize. Mit Delegierten christlicher Kirchen und Jugendvertretern hatten sie die Veranstaltung organisiert. Sie gestalteten auch die Abendandacht mit Gesang und Gebeten etwa zu den Themen Klimaschutz und Migration mit. Aus Tirol waren rund 40 junge Erwachsene, organisiert durch die Universitätspfarre Innsbruck, gekommen. „Besonders stark habe ich das Schweigen in Erinnerung: ca. 18.000 Menschen am Platz schweigen fast 9 Minuten gemeinsam“, erinnert sich Bischofsvikar und Universitätspfarrer Jakob Bürgler.

Über die Weltsynode

Zur "Synode über Synodalität" kommen von 4. bis 29. Oktober in Rom rund 450 von den Ortskirchen entsandte sowie vom Papst benannte Bischöfe, Priester, Laien, Theologen und Ordensleute zusammen - 365 von ihnen mit offiziellem Stimmrecht. Erstmals bei einer Synode der katholischen Weltkirche haben Nicht-Bischöfe und Nicht-Priester, unter ihnen auch Frauen, in größerem Umfang ein Mitsprache- und Stimmrecht. Im Oktober 2024 kommen die Synodalen zu einer zweiten Runde ihrer Beratungen zusammen. Dann werden sie über endgültige Vorschläge abstimmen, die sie dem Papst zur finalen Entscheidung vorlegen.

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