Studie
Resilienztraining – Studie zur psychischen Widerstandsfähigkeit

Das Projekt aber März untersucht, welche Methoden zur Stärkung der Resilienz – der psychischen Widerstandsfähigkeit – die seelische Gesundheit fördern. | Foto: Pixabay/Srresume (Symbolbild)
  • Das Projekt aber März untersucht, welche Methoden zur Stärkung der Resilienz – der psychischen Widerstandsfähigkeit – die seelische Gesundheit fördern.
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TIROL. Mitte März wird eine Studie zur wissenschaftlichen Untersuchung zum Effekt von Resilienztraining bei einer Belastung durch die Covid-Pandemie stattfinden. Das Land wird die Studie im gesamtdeutschprachigen Raum fördern.

Folgeprojekt vorangegangener Studie

Die kommende Studie wird ein Folgeprojekt der bereits vorangegangenen und auch geförderte Studie sein. Das Projekt aber März untersucht, welche Methoden zur Stärkung der Resilienz – der psychischen Widerstandsfähigkeit – die seelische Gesundheit fördern. Das Land Tirol stellt dafür rund 370.000 Euro bereit.

„Auch wenn in der Pandemie die Bekämpfung des Virus und die Sicherung unseres Gesundheitssystems im Vordergrund standen, gilt es, jenen Personen, bei denen die notwendigen Maßnahmen zu vermehrtem Stress und psychischer Belastung geführt haben, adäquate Hilfsmittel zur Bewältigung dieser Probleme zur Verfügung zu stellen“,

ist Gesundheitslandesrätin Annette Leja überzeugt.

Wie läuft die Studie ab?

Das Projekt aus 2020 zeigte bereits, dass 15 Prozent der StudienteilnehmerInnen einer konstanten, klinisch relevanten psychischen Belastung durch die Pandemie ausgesetzt sind.
Diese Ergebnisse gaben Anlass für die Fortsetzung der Studie der Universitätsklinik für Psychiatrie I.
Wie läuft die Studie ab? 192 Personen aus der Allgemeinbevölkerung, die während der Pandemie ein klinisch relevantes Belastungssyndrom entwickelt haben, werden über einen Zeitraum von zehn Wochen in zwei Gruppen jeweils an einem spezifischen Resilienztraining bzw. einer progressiven Muskelrelaxation teilnehmen. Die Effekte dieser Methoden auf die Stärkung der psychischen Widerstandsfähigkeit, des Stressmanagements und die Selbstfürsorge werden unmittelbar danach und nach sechs Monaten untersucht.
Die progressive Muskelrelaxation bzw. -entspannung ist eine bereits anerkannte Methode und zielt auf die bewusste, willentliche Anspannung und Entspannung bestimmter Muskelgruppen ab. Dadurch kann der Körper in einen Zustand tiefster Entspannung versetzt werden. Bei der zweiten Methode, dem Resilienztraining, üben die TeilnehmerInnen in Gruppentherapien Achtsamkeit, erlenen einen liebevollen, mitfühlenden Umgang mit sich und anderen und bauen ihre Stressbewältigungskompetenzen aus.

Wie bewältigt man Stress?

Das große Schlagwort ist hier: Entspannung. Alex Hofer, Leiter der Studie und Direktor der Universitätsklinik für Psychiatrie I erläutert es etwas genauer:

„Die innere Stärke und Fähigkeit zur Erholung und Aufrechterhaltung der Funktionsfähigkeit hilft, Stress- bzw. Krisensituationen besser zu bewältigen.“

Diese Fähigkeit Krisen zu akzeptieren und gestärkt aus ihnen hervorzugehen und sich flexibel an Veränderungen anzupassen, nennt man Resilienz. Sie ist bei jedem Menschen unterschiedlich stark ausgeprägt, kann aber erlernt und gestärkt werden.

Studienteilnahme noch möglich

Aktuell werden noch StudienteilnehmerInnen gesucht. Voraussetzung ist ein Mindestalter von 18 Jahren und es dürfen keine schweren psychiatrischen Vorerkrankungen vorliegen bzw. aktuell keine psychiatrisch-psychotherapeutische Behandlung oder Entspannungsmethoden (Yoga, Meditation usw.) in Anspruch genommen werden. Der Projektstart ist für Mitte März geplant, Informationen zur Anmeldung finden sich demnächst unter www.resilienz-tirol.at bzw. können unter resilienz-tirol@i-med.ac.at angefordert werden.

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