Land, AK und Netzwerk Tirol hilft
12 Millionen-Hilfsfond beschlossen

Heute bereits mit Masken: Felipe, Platter Wohlgemuth bei der Landespressekonferenz
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  • hochgeladen von Sieghard Krabichler

In der heutigen Landespressekonferenz wurde über die aktuelle Situation am Tiroler Arbeitsmarkt und Maßnahmen für die Arbeitnehmer informiert und ein Hilfsfond für Arbeitnehmerfamilien präsentiert.

In der Corona-Momentaufnahme zum 1.4.2020  konnte LH Günther Platter folgende Zahlen nennen:
18.361 Personen auf Corona getestet
davon 2.516 positiv
215 Patienten in den Kliniken
56 davon auf den Intensivstationen
52 beatmet
25 Coronatote;
Platter zu den Zahlen und zur Maskenpflicht: „Masken ersetzen nicht die Vermeidung von sozialen Kontakten.“

Hohe Arbeitslosigkeit

Die Corona-Krise bringt eine sehr negative Auswirkung auf den Arbeitsmarkt in Tirol, nämlich eine Verdreifachung der Arbeitslosigkeit in einem Jahr. 43.077 Personen sind derzeit arbeitslos gemeldet. "Das wurde erwartet, da Tirol ein starkes Tourismusland ist und die harten, alternativlosen Maßnahmen das mit sich bringen. Aber wir steuern dagegen mir Kurzarbeit, Bundesmaßnahmen und das Maßnahmenpakt des Landes“, sagt LH Platter, der für Härtefälle ein umfassendes Corona-Maßnahmenpaket präsentierte, das am Dienstag von der Landesregierung beschlossen wird.

„Ja, es geht vielen Menschen derzeit schlecht, aus diesem Grund kommt ein Arbeitnehmerfond in der Höhe von zehn Mio. Euro, zusätzlich zwei Mio. durch die AK. Wenn das nicht ausreicht, werden wir aufstocken“, sagt Platter.

Die Abwicklung läuft über das „Netzwerk Tirol hilft“ unter Herbert Peer.
Arbeitslandesrätin Beate Palfrader: „Es ist eine herausfordernde Zeit für Tirols Arbeitnehmer, deshalb sind wir gerade dabei die Richtlinien für den Hilfsfond zu gestalten.“ Auch andere Förderungen und Angebote des Landes würden weiter ausgebaut und angepasst.

Beratung und Hilfsfond

Erwin Zangerl, Präsident der Arbeiterkammer Tirol, erklärt, dass die AK Tirol über 23.000 Beratungen in der vergangenen Woche getätigt hat. „Die Menschen haben Angst um die Zukunft, deswegen ist der Hilfsfond sehr wichtig, auch die AK greift auf Rücklagen zurück, um hier rasch helfen zu können.“ Er bedankte sich beim Land für die Zusammenarbeit bei dieser Initiative.
Philip Wohlgemuth, Landesvorsitzender des Österreichischen Gewerkschaftsbunds Tirol: „Fast jeder Arbeitnehmer ist in irgendeiner Weise mit der Krise in Berührung und niemand konnte sich darauf vorbereiten. Viele Unternehmen setzen auf Kurzarbeit und schauen so auf die Mitarbeiter, damit die den Job behalten können.“ Jetzt gilt es die Härtefälle abzufedern, da kann auch der Hilfsfond sehr dazu beitragen.“

Guter Abschluss

Zum heutigen Kollektivabschluss für im Sozialdienst tätige Beschäftigte sagt Wohlgemuth: „Es ist in dieser Zeit ein durchaus ein sehr guter, auch die Prämie von 500 Euro kommt direkt zu den Helden des Alltags. Es ist natürlich nicht der Wunschkollektiv, aber der richtige Weg für die hart Arbeitenden im sozialen Bereich.“

AMS bittet um Geduld

Anton Kern, Geschäftsführer Arbeitsmarktservice Tirol appelliert an die Klienten, den Service des AMS möglichst Online in Anspruch zu nehmen. Die Arbeitslosenrate sei gegenüber März 2019 um 199 Prozent gestiegen. „Es betrifft hauptsächlich den Tourismus und die Dienstleister.“ Positiv sieht er die große Zahl der Tiroler Unternehmen, die Kurzarbeit beantragt haben. „Das hilft, Arbeitslosigkeit zu vermeiden und hilft den Betroffenen.“
Er bitte um Geduld bei der Abarbeitung der Anträge.

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