Verkehrsbilanz der Polzei Tirol
28 Verkehrstote im Jahr 2021 auf Tirols Straßen

 Im Vergleich zum Pandemiejahr 2020 ist 2021 die Zahl der Verkehrsunfälle wieder gestiegen. Die Zahl der Verkehrstoten hingegen war am zweitniedrigsten Stand in Tirol. | Foto: Team Fotokerschi.at/Kerschbaummayr
  • Im Vergleich zum Pandemiejahr 2020 ist 2021 die Zahl der Verkehrsunfälle wieder gestiegen. Die Zahl der Verkehrstoten hingegen war am zweitniedrigsten Stand in Tirol.
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TIROL. Im Vergleich zum Pandemiejahr 2020 ist 2021 die Zahl der Verkehrsunfälle wieder gestiegen. Die Zahl der Verkehrstoten hingegen war am zweitniedrigsten Stand in Tirol.

Schwerpunkt Verkehrspolizei 2022

Für das Jahr 2022 hat sich die Vekehrspolizei Tirol folgende Schwerpunktthemen gesetzt. Durch Prävention und Überwachung soll die Entwicklung von Verkehrsunfällen mit Personenschaden weiterhin positiv beeinflusst werden.

  • Gezielte Kampagne zum Thema Geschwindigkeit
  • Motorrad/Moped
  • Drogen im Straßenverkehr
  • Unachtsamkeit/Ablenkung – telefonieren, texten, surfen, lesen
  • Schwerverkehr

Ergebnisse der Verkehrsüberwachung 2021

Die Tiroler Polizei hat im Jahr 2021 insgesamt 532.666 Fahrzeuglenkerinnen und -lenker wegen Überschreitung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit beanstandet. Abstandskontrollen werden primär auf dem Tiroler Autobahnnetz durchgeführt. Dort ist ein hoher Anteil der Unfälle mit Personen- und Sachschaden auf die Nichteinhaltung des erforderlichen Sicherheitsabstandes zurückzuführen.

Im Jahr 2021 konnte weiterhin eine sehr hohe Kontrolldichte beibehalten werden. Bei den insgesamt rund 146.000 durchgeführten Alkotests wurde in 3.369 Fällen eine Beeinträchtigung durch Alkohol festgestellt. Eine Zunahme gab es wiederum im Bereich „Drogen im Straßenverkehr“: 556 Personen wurden als „Drogen-Lenker“ angehalten und der Behörde angezeigt (im Jahr 2020 waren es 418 und im Jahr 2019 172 Fälle). Der Einsatz von speziellen Vortestgeräten und vor allem der Einsatz von speziell ausgebildeten Beamten haben sich hier besonders bewährt

Ablenkung eine der Hauptunfallursachen

Im Jahr 2021 setzte die Tiroler Verkehrspolizei ihren Schwerpunkt unter anderem auf das Thema "Ablenkung". Dieses zählt zu den Hauptunfallursachen. Im Rahmen  von zahlreichen Sonderschwerpunkten wurden insgesamt 14.062 LenkerInnen und Lenker wegen der Verwendung des Telefons beim Lenken beanstandet. Über eine halbe Million Fahrzeuge waren zu schnell unterwegs. Insgesamt verloren 28 Menschen ihr Leben auf Tirols Straßen. Seit Beginn der statistischen Aufzeichnung ist dies der zweitniedrigsten Wert in Tirol. Im Jahr 2020 waren es 26 Verkehrstote.

„Insgesamt bestätigt sich, dass die strategischen Schwerpunktthemen im Verkehrsbereich richtig gesetzt wurden. Trotz einer leichten Zunahme der Zahl der Verkehrsunfällen mit verletzten bzw. tödlich verunfallten Lenker*innen , handelt es sich dabei um den zweitniedrigsten Wert seit Beginn der Aufzeichnung im Jahr 1950. “ (Landespolizeidirektor HR Edelbert Kohler)

Ablenkung, Geschwindigkeit und Alkohol als Unfallursachen

Im Jahr 2021 kam es zu den meisten Verkehrsunfällen wegen Ablenkung, zu hoher Geschwindigkeit und Alkohol am Steuer.

"Auf Grund der Steigerung der Geschwindigkeitsdelikte von 502.742 im Jahr 2020 auf 535.666 im Jahr 2021 wird die Verkehrssicherheitskampagne der Jahre 2022 und 2023 bewusst dem Thema „Geschwindigkeit im Straßenverkehr“ mit dem Ziel gewidmet , durch verschiedene bewusstseinsbildende Maßnahmen und schwerpunktmäßigen polizeilichen Kontrollen die Anzahl der Übertretungen drastisch zu senken.“ (Leiter der Abteilung Verkehrsrecht im Amt der Tiroler Landesregierung, Bernhard Knapp)

Maßnahmen für mehr Verkehrssicherheit

Mit den Verkehrsüberwachungsmaßnahmen der Polizei sollen rücksichts- bzw. verantwortungslose Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmern zum Schutz anderer zur Verantwortung gezogen werden, so Leiter der Landesverkehrsabteilung Tirol Oberst Günther Salzmann. Auch 2022 wird es, aufgrund der ansteigenden Zahl des Schwerverkehrs in Tirol, zu einer Steigerung der Kontrollintensität – insbesondere entlang der bekannten Transitrouten – durch die Polizei kommen.

"Durch ein Maßnahmenbündel sollen die Straßen Tirols insgesamt noch sicherer gemacht werden.“ (Günther Salzmann)

Verkehrs- und Mobilitätsbildung

Der Verkehr hat im vergangenen Jahr wieder das Vorcorona-Niveau erreicht. Das Land Tirol will im Jahr 2022 die Verkehrs- und Mobilitätsbildung n den Mittelpunkt unserer Präventionsarbeit stellen. Damit sollen Kinder Kinder rechtzeitig und umfangreich auf den Straßenverkehr und dessen Gefahren vorbereitet werden. Gleichzeitig soll mit einer landesweiten Kampagne dem markanten Anstieg bei den Geschwindigkeitsdelikten entgegengewirkt werden.

"Nachdem der Schwerverkehr wieder in gewohnt belastendem Ausmaß durch Tirol rollt, werden wir selbstverständlich auch den Kontrolldruck auf den Transit- und Ausweichstrecken weiterhin hochhalten." (Landeshauptmannstellvertreterin Ingrid Felipe)

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