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33 tödliche Verkehrsunfälle seit Jahresbeginn in Tirol

Seit Beginn des Jahres starben auf Tirols Straßen 33 Personen.  | Foto: Archiv
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In diesen Tagen wird der Verstorbenen gedacht. Viele haben durch Verkehrsunfälle Angehörige verloren. Seit dem Jahr 2000 kamen bei Verkehrsunfällen in Tirol bereits 1.246 Menschen ums Leben, macht die Mobilitätsorganisation VCÖ aufmerksam. Heuer waren seit Jahresanfang 33 Menschen Verkehrstote zu beklagen, mehr als im gesamten Vorjahr. Der VCÖ betont, dass verstärkte Verkehrssicherheitsmaßnahmen, wie niedrigeres Tempo, mehr Kontrollen, die Aufnahme von Handy am Steuer ins Vormerksystem sowie auch mehr Bahn- und Busverbindungen Menschenleben retten.

TIROL (red). Die Zahl der Verkehrstoten in Tirol ist seit dem Jahr 2000 um 72 Prozent von 104 auf 29 im Vorjahr zurückgegangen. Doch heuer starben in den ersten zehn Monaten bereits 33 Menschen bei Verkehrsunfällen auf Tirols Straßen und damit um fünf mehr als in den ersten zehn Monaten des Vorjahres, informiert der VCÖ.

„Verkehrsunfälle reißen Menschen plötzlich aus dem Leben. Für Angehörige ist der Unfalltod besonders schlimm. Ein Mensch, mit dem man gestern noch gelacht hat, ist plötzlich nicht mehr da“, macht VCÖ-Expertin Lina Mosshammer auf den Schmerz der Angehörigen von Unfallopfern aufmerksam. Seit dem Jahr 2000 verloren bereits 1.246 Menschen bei Verkehrsunfällen in Tirol ihr Leben, berichtet der VCÖ.

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Um die Sicherheit der Autofahrerinnen und Autofahrer zu erhöhen, sind neben niedrigerem Tempo, mehr Verkehrskontrollen und die verstärkte Verlagerung von Gütertransporten auf die Schiene wichtig, ebenso ein konsequenteres Vorgehen gegen Handy am Steuer, etwa indem es ein Vormerkdelikt wird.

Zudem wurden seit dem Jahr 2000 mehr als 170 Fußgängerinnen und Fußgänger bei Verkehrsunfällen in Tirol getötet. Gerade im Ortsgebiet, wo viele Menschen zu Fuß unterwegs sind, kann mit Verkehrsberuhigung, mehr Tempo 30 statt 50, mit übersichtlichen Straßenübergängen sowie einem dichten Netz an Gehwegen die Verkehrssicherheit deutlich erhöht werden, betont der VCÖ. Das sind Maßnahmen, die auch Kindern sehr zu Gute kommen.

Die derzeitige Straßenverkehrsordnung behindert Gemeinden und Städte bei der Umsetzung von Tempo 30 im Ortsgebiet, selbst bei Straßen im Umfeld von Schulen, Kindergärten oder in Wohngebieten. Deshalb fordern österreichweit bereits 280 Gemeinden und Städte, darunter Brixlegg, Dölsach, Lienz, Pfunds und Westendorf, gemeinsam mit dem VCÖ und dem Österreichischen Städtebund von der Bundesregierung eine Änderung der StVO, damit Gemeinden und Städte im Interesse der Verkehrssicherheit und der Lebensqualität der Bevölkerung einfacher Tempo 30 umsetzen können.

Auch mehr Bahn- und Busverbindungen insgesamt sowie Nacht- und Discobusse im Besonderen tragen zur Reduktion von Verkehrsunfällen bei. „Bahn und Bus sind um ein Vielfaches sicherer als Pkw oder Moped. Auch deshalb ist es wichtig, dass es auch für die Bevölkerung in den Regionen ein gutes öffentliches Verkehrsangebot gibt“, betont VCÖ-Expertin Lina Mosshammer.

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