Verstärkter Naturgefahrenschutz
91,3 Mio. Euro für den Schutz des Landes

Landesforstdirektor Josef Fuchs, Markus Federspiel, Abteilung Wasserwirtschaft, LHStv. Josef Geisler, Gebhard Walter, Wildbachverbauung Tirol
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  • hochgeladen von Sieghard Krabichler

Die Anpassung an den Klimawandel sind die großen Herausforderungen für den Naturgefahrenschutz in Tirol.

TIROL. "Gerade kleinräumige Ereignisse wie etwa 2022 im Stubaital mit großen Schäden, sind die größten Herausforderungen für den Naturgefahrenschutz. Aber auch große Maßnahmen brauchen wir, um den knappen Siedlungsraum in Tirol zu schützen", weiß LHStv. Josef Geisler.
Heuer werden in Tirol 91,3 Millionen Euro in den Naturgefahrenschutz verbaut. Ein Schwerpunkt liegt im Bereich der Wildbachverbauung mit 31,6 Mio. Euro. "Hinter uns liegt ein intensives Jahr 2022, aber auch heuer sind viele Projekte geplant, durch den milden Winter hat die Bautätigkeit bereits begonnen", erklärt Gebhard Walter von der Wildbachverbauung Tirol. Eines der größten ist der Fischbach in der Gemeinde Längenfeld im Ötztal.
24, 3 Mio. werden in Tal und Hauptgewässer investiert, um Tirol vor Hochwässer zu schützen, Revitalisierungsmaßnahmen sind am Inn, an der Isel oder Drau geplant. "Auch im Wasserbau hat nachhaltiges Naturgefahrenmanagement einen hohen Stellenwert", sagt der Vorstand der Abteilung Wasserwirtschaft, Markus Federspiel. Ein sehr gutes Beispiel sei das LIFE-Projekt am Lech.

Problem Borkenkäfer

Mehr als 22 Prozent der Mittel fließen in den Forstbereich. "Davon sind 4,7 Mio. für den Forstschutz und über vier Mio. Euro für die Aufforstung budgetiert", erklärt Landesforstdirektor Josef Fuchs. Speziell in Osttirol, aber auch in Gebieten in Nordtirol, herrscht ein umfangreicher Borkenkäferbefall. Der Klimawandel, höhere Temperaturen und weniger Regen lässt die Population geradezu explodieren. Chemisch kann dem Käfer großflächig nicht zu Leibe gerückt werden. "Dann würde es auch alle anderen Insekten treffen", sagt Fuchs.

Problem Klimawandel

"Die Tiroler Wälder klimafit zu machen, um die Schutzwirkung auch künftig zu gewährleisten, ist eine unserer Kernaufgaben", so Fuchs. In der Praxis bedeutet das, die Fichet wird weniger aufgeforstet und Mischbaumarten wie Lärche und Tannen sowie Laubbäume wie Linde, Eiche, Ahorn und Buche finden häufiger Verwendung.
Die größten Investitionen wird es in Osttirol geben (20,3 Mio. Euro), rund 13 Mio. fließen in den Bezirk Innsbruck Land und 12, 9 Mio. in den Bezirk Schwaz.

Zusatzmaterial zum Naturgefahrenmanagement Tirol 2023

Über den Kampf gegen den Borkenkäfer in Osttirol lest ihr hier:

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