Umfrageergebnis

Corona-Impfung – so wurde in Tirol abgestimmt

TIROL.(skn) Eine Impfung gegen das Coronavirus scheint in greifbarer Nähe. Noch sind  viele TirolerInnen noch nicht sicher, ob sie sich gegen das Virus impfen lassen wollen.

Ergebnis unserer Umfrage zur Corona-Impfung

In der Umfrage der Woche fragten wir euch, ob ihr euch gegen das Coronavirus impfen lassen würdet.

Hier das Ergebnis unserer Umfrage:

• Insgesamt haben 645 Leserinnen und Leser an unserer Umfrage zur Coronaimpfung mitgemacht.
• Dabei haben 278 Personen angegeben, sich impfen zu lassen.
• Insgesamt 367 Personen wollen sich nicht impfen lassen

Bei einer Umfrage von P8 Marketing in Tirol Anfang Oktober wurden 1.200 Personen auch zur Coronaimpfung befragt. Hier gaben zwei Drittel der Befragten an, sie würden sich nicht gegen Corona impfen lassen (Mehr dazu). Anfang November zeigte eine Umfrage der GfK, die unter 1.005 Personen durchgeführt wurde, dass mehr als die Hälfte der ÖsterreicherInnen sich gegen das Coronavirus impfen lassen würde. (Mehr dazu).

Coronaimpfung – Hoffnung auf Normalität

Nicht nur in Österreich sondern weltweit setzen Regierungen und viele Menschen ihre Hoffnungen auf eine baldige Impfung im Kampf gegen das Coronavirus. Gleichzeitig gibt es fast täglich Meldungen über einen möglichen Impfstoff, der die Menschen vor Covid-19 schützen soll. Aber noch gibt es keinen Coronaimpfstoff.

Weltweit wird nun an so einem Impfstoff geforscht, einige Impfstoffe gegen SARS-CoV-2 (wie das aktuelle Coronavirus genau heißt) sind bereits in der Phase der klinischen Studien. Aktuell besteht die größte Hoffnung auf den Impfstoff der Firma BionTech. Dieser steht mittlerweile auch vor der Zulassung. Sobald die Zulassung erfolgt ist, soll der Impfstoff in allen Ländern der EU gleichzeitig ausgeliefert werden. Rund zwei Prozent der ersten Impfdosen sind für Österreich bestimmt. Dieser Coronaimpfstoff soll einen 90prozentigen Schutz gegen das Coronavirus bieten. Zwei Impfungen könnten notwendig sein. Der Schutz bestehe ab etwa vier Wochen nach der ersten und eine Woche nach der zweiten Impfdosis. Dieser Impfstoff muss bei -80 Grad gelagert werden.

Ein weiterer Impfstoff, der Hoffnung macht, ist der Impfstoff des US-Unternehmens Moderna Dieser – so eine Zwischenanalyse – würde einen 94,5prozentigen Schutz bieten. Dieser Impfstoff muss bei -20 Grad aufbewahrt werden.

Warum sich viele nicht gegen Corona impfen lassen würden

Während die einen sehnsuchtsvoll auf die schnelle Zulassung des Impfstoffs gegen SARS-CoV-2 warten, sind andere sehr skeptisch, was diese Schutzimpfung anbelangt. Neben potentiellen Impfgegnern haben aber auch viele Menschen, die sich ansonsten impfen lassen, Bedenken bei einer baldigen Coronaimpfung.

Einer der Hauptkritikpunkte ist das schnelle Zulassungsverfahren. Hier fürchten viele, dass dieses abgekürzt wird und so der Impfstoff nicht die notwendige Sicherheit bieten würde. Ein weiterer Kritikpunkt ist ein möglicher Impfzwang. So haben doch viele Angst, dass Regierungen im Kampf gegen das Coronavirus versuchen könnten, die Corona-Impfung verpflichtend zu machen. Auch mögliche Einschränkungen für Nichtgeimpfte werden befürchtet.
Damit aber der Schutz auch für Nichtgeimpfte gegeben ist, braucht es eine Durchimpfung der Bevölkerung von mindestens 60 Prozent.

Wie verläuft eine Durchimpfung in Österreich?

Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) bestätigt, dass es in Österreich keine verpflichtende Coronaimpfung geben werde. Gleichzeitig sollen aber genug Impfdosen bereitstehen, dass sich jeder, der sich impfen lassen möchte, auch die Möglichkeit dazu bekommen soll. Mit etwas Glück ist der Impfstoff von BionTech im ersten Quartal 2021 lieferbar.

"Wir habe gute Chancen, im ersten Quartal 2021 die ersten Lieferungen von Impfdosen nach Österreich zu erhalten. Eine strenge Sicherheitsüberprüfung ist der entscheidende Faktor bei den Zulassungsverfahren. Wir bereiten aktuell die Impfstrategie und Impflogistik vor", so Rudolf Anschober.

Das bedeutet aber auch, dass noch nicht geklärt ist, wie die Durchimpfung der Österreicherinnen und Österreicher erfolgen soll. Bis jetzt ist nur klar, dass nur Ärztinnen und Ärzte die Impfung gegen das Coronavirus durchführen werden dürfen. Dadurch soll die Qualität gesichert und der Schutz der PatientInnen gewährleistet werden. In welcher Reihenfolge die Bevölkerung geimpft werden soll, ist noch nicht genau festgelegt. Jedoch sollen zuerst jene Personen geimpft werden, bei denen das größte persönliche bzw. systemische Risiko besteht, so der Gesundheitsminister auf eine Anfrage der APA.
Die Impfung soll dann kostenlos zur Verfügung gestellt werden.

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