Wetter Tirol
Ein warmer und trockener Juni trotz schwerer Gewitter

Der Temperaturhöchstwert wurde im Juni an der Innsbruck-Uni. (578 m) 35.7 °C am 22.6 gemessen.  | Foto: unsplash/Alexander Schimmeck (Symbolbild)
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Der Juni 2023 war laut der GeoSphere Austria einer der zehn wärmsten und trockensten Junis der Messgeschichte. 

TIROL. Der Klimatologen, Alexander Orlik, erläutert, dass im Vergleich zur Klimaperiode 1961-1990, die von der Klimaerwärmung noch nicht so stark betroffen war, der Juni 2023 im Tiefland um 2,9 Grad über dem Mittel und auf den Bergen um 3,2 Grad lag. 

„Die regionale Auswertung zeigt deutlich Unterschiede, denn in den Osten Österreichs strömte in diesem Juni gelegentlich etwas kühlere Luft aus dem Norden Europas. Vorarlberg, Tirol und Salzburg lagen hingegen öfter im Bereich subtropischer Luft.“,

so Orlik. 

Im Großteil Österreichs zu trocken

Der Juni 2023 brachte stellenweise schwere Gewitter mit großen Regenmengen in kurzer Zeit. Aber über den gesamten Monat gesehen war dieser Juni im Großteil Österreichs zu trocken. Durchschnittliche bis leicht überdurchschnittliche Regenmengen gab es von Kärnten über die südliche Steiermark, das Burgenland und Wien bis zum östlichen Weinviertel.

Zwar war der Juni insgesamt sehr trocken, trotzdem gab es Starkregentätigkeiten.  | Foto: Pixabay/Jonas Kaiser (Symbolbild)

„In der österreichweiten Auswertung liegt die Niederschlagsmenge im Juni 2023 um 28 Prozent unter dem vieljährigen Durchschnitt, damit war es einer der 25 niederschlagsärmsten Junis der vergangenen 166 Jahre.“

Vorarlberg, Tirol und Salzburg bekamen im Juni 2023 deutlich mehr von subtropischen Luftmassen zu spüren, was sich schließlich in der Monatsbilanz widerspiegelt. Während es in Österreich mit einer Anomalie zum Klimamittel 1991-2020 von +1,1 °C im Tiefland und +1,3 °C in den Gipfelregionen der neunt- bzw. achtwärmste Juni der Messgeschichte war, war es in Vorarlberg nochmals deutlich wärmer. 
Das Gesamtbild, wie ungewöhnlich der Juni 2023 tatsächlich war, erkennt man aber erst, wenn dieser im Verhältnis zum Klimamittel 1961-1990 und den davor liegenden Jahrzehnten betrachtet wird. Die Abweichungen zum Mittel dieses Bezugszeitraumes treten mit +2,9 °C im Tiefland und +3,2 °C in den Gipfelregionen wesentlich deutlicher hervor.

Neben Starkregentätigkeiten war Juni niederschlagsarm

Abgesehen von einigen Tagen mit vermehrter Starkregentätigkeit war der Juni 2023 mehrheitlich niederschlagsarm. Von Vorarlberg bis Oberösterreich und in die westliche Obersteiermark fiel nur selten Regen und diese Ereignisse brachten meist auch nur wenig Niederschlag. 
Im österreichischen Flächenmittel beträgt die Abweichung -28 % (zum Klimamittel 1991-2020). Damit gehört der Juni 2023 zu einem der 25 niederschlagsärmsten der vergangenen 166 Jahren. Von den extrem trockenen Junimonaten 2019, 1887, 1976, 1930 und 1917, in denen weniger als 50 % der durchschnittlichen Regenmengen gefallen sind, ist der Juni 2023 aber deutlich entfernt.

Tirol Wetter-Bilanz im Detail

Niederschlagsabweichung: -43%
Temperaturabweichung: +1.7 °C
Abweichung der Sonnenscheindauer: 10%
Temperaturhöchstwert: Innsbruck-Uni. (578 m) 35.7 °C am 22.6.
Temperaturtiefstwert (Gipfel/Hochalpin): Brunnenkogel (3437 m) -6.3 °C am 17.6.
Temperaturtiefstwert unter 1000 m: Kössen (588 m) 3.2 °C am 14.6.
Höchstes Monatsmittel der Lufttemperatur: Innsbruck-Uni. (578 m) 19.9 °C, Abw. +1.8 °C
Höchste Sonnenscheindauer: Reutte (842 m) 256 h, Abw. +33 %

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