Verein Sicheres Tirol
Gefahr durch Schnee, Eis und Glätte vermeiden

Bei eisigen Verhältnissen sollte man besonders vorsichtig unterwegs sein, um Stürze zu vermeiden | Foto: Unsplash/nicklinnen
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  • Bei eisigen Verhältnissen sollte man besonders vorsichtig unterwegs sein, um Stürze zu vermeiden
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Nach dem tödlichen Unfall auf einem vereisten Radweg in Nasserreith appelliert der Verein Sicheres Tirol einmal mehr, bei Schnee und Eis Vorsicht walten zu lassen.

TIROL. Ein gesperrter Radweg wurde kürzlich einer 72-Jährigen zum Verhängnis. Sie rutschte auf dem vereisten Weg aus und stürzte unglücklich. Die Rettungskräfte konnten trotz schnellem Eingreifen und Reanimationsmaßnahmen der Begleiter nur noch den Tod der Frau feststellen.

Niederländerin nach Sturz auf gesperrtem Radweg tot

Auch in den kommenden Tagen führen Neuschnee und Kälte wieder zu besonders rutschigen Verhältnissen. „Besonders gefährdet sind unsere Seniorinnen und Senioren“, so Dr. Karl Mark, Präsident des Vereins Sicheres Tirol. Wer das Haus zu Fuß verlässt, sollte diese Tipps vom Verein Sicheres Tirol beherzigen:

  1. Richtiges Schuhwerk: mit guter, griffiger Sohle, ohne Absätze sind wohl das Wichtigste! Schuhe mit fixen Spikes oder leicht zu montierenden Krallen geben zusätzlich Halt und Sicherheit.
  2. Gutes Licht: vor allem bei schlechter Sicht, Dämmerung und Dunkelheit: benützen sie eine LED-Lampe, auch als Stirnlampe verwendet, damit die Hände frei bleiben.
  3. Montieren sie an Gehhilfen und Krücken an der Spitze z.B. Dornen, das gibt wichtigen Halt. Verwenden sie Rollatoren, wenn möglich nicht auf Schnee und Eis!
  4. Langsam Gehen: Lassen sie sich nicht "stressen", hastige Schritte und Eile sind auch Ursache von Stürzen.
  5. Handschuhe anziehen: Die Hände nicht in der Rocktasche oder Hosentasche als Kälteschutz verstecken. Das verbessert das Gleichgewicht beim Gehen.
  6. Sollte es zum Sturz kommen: Wenn möglich Ellbogen und Hände nicht abwinkeln, sondern die Arme seitlich ausstrecken. Bei einem Sturz sollten die Hände und Arme möglichst zuerst auf dem Boden treffen, das vermindert die Aufprallwucht für den Kopf und Wirbelsäule.

Gehwege eisfrei halten

Besitzer von Grundstücken und Häusern an Straßen mit öffentlichem Verkehr haben Sorge zu Tragen, dass ein sicheres Vorankommen auf den Gehsteigen und Gehwegen möglich ist. Innerhalb einer Entfernung von 3 Metern müssen angrenzenden Gehsteige und wenn kein Gehsteig vorhanden ist, innerhalb eines Meters, Schnee und Eis geräumt werden. Außerdem muss gestreut werden. Dasselbe gilt auch für die Gefahr von herabstürzenden Dachlawinen und Eiszapfen von den Dächern.

Gefahr für Autofahrer durch fliegende Eisplatten 

Gefahr von oben droht nicht nur am Gehweg sondern auch auf der Straße. Wer im Winter Auto fährt, kennt die Situation. Während der Fahrt lösen sich plötzlich Eisplatten von LKW-Dächern – diese können zu gefährlichen Geschossen werden. Die ASFINAG weist auf die zur Verfügung stehenden Abkehrgerüste hin, die vor längeren Tunneln auf den Hauptverkehrsrouten zur Verfügung stehen. Die Kontrolle ist für LKW-Fahrerinnen und Fahrer übrigens verpflichtend, sie müssen die Dächer ihrer Schwerfahrzeuge vor der Fahrt zu kontrollieren und eisfrei halten. „Das Service wird auch gut angenommen, aber eben leider nicht von allen“, appelliert ASFINAG-Geschäftsführer Stefan Siegele nicht auf diesen Check zu vergessen. „Denn dabei geht es um die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer:innen.“

Der Wetterausblick:

Wechselhaftes Wetter kündigt sich für diese Woche an
Bei eisigen Verhältnissen sollte man besonders vorsichtig unterwegs sein, um Stürze zu vermeiden | Foto: Unsplash/nicklinnen
Richtiges Schuhwerk ist das A und O bei eisigen Verhältnissen.  | Foto: Pixabay
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