Gewaltschutzplan
Gewaltprävention und Opferschutz in Tirol
TIROL. In Tirol wurde ein Gewaltschutzplan erarbeitet, der die landesweiten Strukturen der Gewaltprävention und des Opferschutzes im sozialen Nahraum behandelt. Man erhält somit Überblick über den Gewalt- und Opferschutz sowie über die in der Gewaltprävention tätigen AkteurInnen. Der Plan umfasst auch die rechtlichen Rahmenbedingungen als auch die spezifischen Präventionsangebote für Frauen, Mädchen, Kinder und Jugendliche, aber auch TäterInnen.
Kooperation zwischen Gewaltschutz und Gewaltprävention
Wie LRin Fischer erläutert, man habe auf Bundes- als auch auf Landesebene eine solide gesetzliche Grundlage für den Gewaltschutz und die Gewaltprävention. Tirol setzt sich vor allem dadurch ab, dass es 2017 beschloss, Gewaltprävention und Gewaltschutz als Querschnittsmaterie in der Landesverwaltung zu verankern.
Der jetzige Gewaltschutzplan stellt den notwendigen Kooperationen zwischen Polizei, Justiz, Kinder- und Jugendhilfe, Frauenhäusern und Beratungsstellen ein gutes Zeugnis aus.
„Nachhaltiger Schutz gegen Gewalt setzt nicht nur voraus, dass die einzelnen Akteurinnen und Akteure kompetent handeln, sondern kann nur dann gewährleistet werden, wenn die Zusammenarbeit auf der Basis von gegenseitiger Wertschätzung gut eingespielt ist“,
erläutert die Autorin des Gewaltschutzplanes, Birgitt Haller vom Institut für Konfliktforschung in Wien.
Gewaltschutzplan empfiehlt weiteren Ausbau des Gewalt- und Opferschutzes
Des weiteren empfiehlt der Gewaltschutzplan einen weiteren Ausbau des Schutzes sowie dem flächendeckenden Ausbau von Opferschutzeinrichtungen.
"Derzeit gibt es Angebote und Anlaufstellen zu einer sicheren Unterkunft für akut von Gewalt betroffene Frauen im Zentralraum Innsbruck, im Unterland sowie in Osttirol“,
berichtet Ines Bürgler, Vorständin der Abteilung Gesellschaft und Arbeit.
Auch mit der Finanzierung von zusätzlichen Einrichtungen mit entsprechendem Beratungs- und Betreuungsangebot, sowie einem Frauenhaus im Oberland, kommt das Land den Empfehlungen des Gewaltschutzsplanes hinterher.
Doch auch die Täterarbeit wird mitbedacht, deshalb wird das Angebot von Opferschutzorientierter Arbeit mit gewalttätigen Männern kontinuierlich ausgebaut. Dies ist ein maßgeblicher Schritt zur Prävention von gewaltvollen Handlungen.
Ebenso werden die Beratungsangebote für von Gewalt betroffene Kinder und Jugendliche erweitert.
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