Umfrageergebnis
In Tirol boomt der traditionelle Christbaum

Viele Tirolerinnen und Tiroler wünschen sich zu Weihnachten einen traditionellen Christbaum. | Foto: Unsplash (Symbolbild)
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  • Viele Tirolerinnen und Tiroler wünschen sich zu Weihnachten einen traditionellen Christbaum.
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In Österreich werden jährlich knapp drei Millionen Weihnachtsbäume verkauft. Ein Großteil davon sind die aus dem Ausland stammenden Nordmanntannen. Für die meisten TirolerInnen gehört ein richtiger Christbaum zum Weihnachtsfest dazu. Das merkt man auch an den jährlich rund 170.000 verkauften Christbäumen in Tirol.

TIROL (skn). Die Tradition, sich in der Winterzeit die Häuser mit immergrünen Pflanzen zu schmücken, stammt schon aus der Römerzeit. Sie waren ein Symbol der Lebenskraft und Vitalität. Die Germanen wiederum dachten, die immergrünen Pflanzen würden Glück bringen. Woher nun die Tradition des Weihnachtsbaums stammt, ist nicht ganz geklärt. Jedoch begann sich die Tradition vor rund 500 bis 600 Jahren zu entwickeln. Eine der ersten Aufzeichnungen über einen aufgestellten Christbaum stammt aus dem Jahr 1539 aus Straßburg. Hier wurde im Straßburger Dom ein Weihnachtsbaum aufgestellt. In den kommenden Jahren verbreitete sich dieser Brauch zunächst in der Region und von dort in die restliche Welt. Angeblich war der Reformer Martin Luther der erste, der Kerzen auf den Baum gab. 

Ergebnis unserer Umfrage der Woche zum Christbaum

Hier das Ergebnis unserer Umfrage der Woche*:

Insgesamt haben 434 Leserinnen und Leser an unserer Umfrage der Woche zum Thema Christbaum teilgenommen. Wir wollten von euch wissen, ob ihr zu Weihnachten einen Christbaum zuhause habt.

  • Für 277 Teilnehmerinnen und Teilnehmer gehört ein geschmückter Weihnachtsbaum zu Weihnachten dazu. Sie haben einen Christbaum zuhause.
  • 63 Teilnehmerinnen und Teilnehmer wollen am 24. Dezember auf einen richtigen Baum verzichten, haben aber eine Alternative
  • 94 Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben weder einen Christbaum noch eine Alternative

Bei unserer Umfrage der Woche zum Christbaum zu Weihnachten haben insgesamt 434 Leserinnen und Leser teilgenommen. Für die Mehrheit, nämlich 63,82 Prozent, gehört ein geschmückter Baum zu Weihnachten dazu. 14,52 Prozent wollen auf einen richtigen Baum verzichten, haben aber eine Alternative. Bei 21,66 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer gibt es weder einen Christbaum noch eine Alternative dazu. 

Darum geht's

  • Christbaum – die Qual der Wahl
  • Woher die Christbäume kommen – der Tiroler Christbaum
  • Sind Christbäume ökologisch?
  • Sind Plastikbäume ölologisch?
  • Auch lebende Christbäume sind eine Option
  • Rent a Tree

Welcher Christbaum soll es werden?

Kaum eine Tradition wird in Tirol so gelebt, wie der Christbaum zu Weihnachten. Rund um den geschmückten Weihnachtsbaum trifft sich die Familie, feiert Heilig Abend. Dabei ist der Baum festlich geschmückt, Kerzen erstrahlen den Raum. Neben den Fragen, nach der Farbe des Christbaumschmucks und der Kerzen, der Größe des Baums und der Menge der Äste, stellt sich die Frage, was es den überhaupt für ein Baum sein soll. 

Bei den meisten Tannenbäumen handelt es sich um die Nordmanntannen und die Blaufichten. Allerdings stehen auch die teure Edeltanne oder die günstige Fichte zur Auswahl. Manche entscheiden sich auch für eine Bergkiefer. Sie alle unterscheiden sich in der Dichte und Härte der Nadeln, der Zweige, der Farbe und der Haltbarkeit in den Innenräumen. Alternativ zum geschnittenen Baum kann man auch einen Baum im Topf kaufen. Dieser kann nach Weihnachten im Garten ausgesetzt werden. 

Woher kommen die Christbäume?

Der Großteil, nämlich 85 Prozent, der in Österreich aufgestellten Christbäume kommt aus den heimischen Wäldern. Die meisten, vor allem Nordmanntannen, stammen aus Niederösterreich. Der Import von Christbäumen, beispielsweise aus Dänemark ist in den vergangenen Jahren zurückgegangen. In Dänemark werden die Christbäume in riesigen Monokulturanlagen gezüchtet.

In Tirol gibt es eine eigene Christbaum-Marke, den Tiroler Christbaum. Bereits 1994 haben sich Tiroler Christbaum Produzenten haben sich 1994 zusammengeschlossen und einen Verein gegründet. Zur gleichen Zeit wurde auch die Marke Tiroler Christbaum ins Leben gerufen. Dadurch weiß der Kunde auch über die Herkunft des Baumes Bescheid. 

"Die Tiroler Christbaumproduzenten garantieren mit ihrem Namen dafür, dass jeder Baum der die Schleife mit der geschützten Wortbildmarke Tiroler Christbaum trägt in heimischen Kulturen herangewachsen ist."

Der Verein zählt derzeit 25 Mitglieder. Gemeinsam verkaufen sie für Weihnachten rund 30.000 Christbäume unter der Marke Tiroler Christbaum.

Rund 30.000 Christbäume werden in Tirol jährlich unter der Marke Tiroler Christbaum verkauft. | Foto: Tiroler Christbaum
  • Rund 30.000 Christbäume werden in Tirol jährlich unter der Marke Tiroler Christbaum verkauft.
  • Foto: Tiroler Christbaum
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Je nach Vereinsmitglied gibt es auch die unterschiedlichsten Baumarten zu kaufen: Diese reichen von der Nordmanntanne bis hin zu Weißtanne. Ein besonderes Kennzeichen des Tiroler Christbaums ist, dass er zu den richtigen Mondzeichen geschlagen wird. Dadurch fallen die Nadeln, ist der Baum in der Wohnung aufgestellt, dann nicht so schnell ab.

Wie ökologisch sind Christbäume?

Immer mehr Menschen haben ein schlechtes Gewissen, wenn sie sich zu Weihnachten einen Weihnachtsbaum ins Wohnzimmer stellen. Sie haben Bedenken, dass der Wald unter den tausenden gefällten Bäumen leiden könnte. Allerdings kann jeder selbst bestimmen, wie ökologisch der Christbaum im eigenen Wohnzimmer ist. So fallen bei einem Christbaum aus der Region die langen Transportwege weg. Weiters sind sie frisch geschnitten und länger haltbar. In Österreich stammen rund 4/5 der heimischen Christbäume aus eigens dafür angelegten Kulturen. Hier wird auch genau auf den Platzbedarf jedes einzelnen Baums geachtet. 1/5 der Bäume stammt aus dem Wald. 

In Österreich gibt es etwa 1.000 Weihnachtsbaumbauern, die auf einer Fläche von 3.500ha Weihnachtsbäume aufziehen. Die Anlagen der Bäume und die Bäume selbst werden professionell gepflegt. Sie werden möglichst naturnah aufgezogen. Wird ein Baum aus den Anlagen entnommen, wird ein neuer nachgepflanzt. 2,2 Prozent aller österreichischen Weihnachtsbaum-Anbauflächen liegen in Tirol. Diese Anbauflächen bieten zahlreichen Tieren und Insekten ein Zuhause. 

Plastikbäume mit einer schlechten Ökobilanz

Um ihr Gewissen zu beruhigen steigen immer mehr Menschen auf einen Plastikbaum um - mit dem Gedanken, dass dieser ökologischer und immer wieder verwendbar sei. Allerdings ist die Ökubilanz eines Plastikbaums bei weitem schlechter als bei natürlichen Christbäumen. Sie haben lange Transportwege hinter sich und landen früher oder später als Plastikmüll in der Tonne. Auch die Plastikherstellung benötigt fossile Rohstoffe wie Erdöl und Kohle. Viele der Bäume sind zusätzlich aus PVC hergestellt. Für dieses wird das giftige Chlorgas verwendet. Einen Plastikbaum müsste man (laut einer Studie aus Kanada) mehr als 20 Jahre nützen, damit die Ökubilanz besser als ein natürlicher Tannenbaum ist, von dem man jedes Jahr einen neuen ins Wohnzimmer stellt. Während ein Plastikbaum viel CO2 verursacht, bindet ein zwei Meter hoher Tannenbaum rund 40 kg CO2.

Wie schau es mit einem lebenden Baum im Topf aus?

Eine alternative zum traditionellen, geschlagenen Weihnachtsbaum ist ein Baum im Topf. Dieser wird nach Weihnachten im Topf ins Freie gestellt werden und kann später dann im Garten gepflanzt werden. Allerdings benötigt dies mehr Pflegeaufwand als der geschlagene Baum. Auch im Vorfeld gilt beim Kauf einiges zu beachten. So sollte man unbedingt darauf achten, dass der Baum bereits im Topf gezogen und nicht umgepflanzt wurde. Im zweiten Fall wurden die Wurzeln geschnitten, da der Baum ein Tiefwurzler ist. Dadurch ist der Baum jedoch nicht mehr lebensfähig. Aufgrund der aufwendigen Pflege überlebt der Baum im Topf oftmals nicht einmal den ersten Winter. 

Ein lebender Baum zum Leihen – rent a tree

In manchen Regionen gibt es sogenannte Leihbäume. Diese sind eine sehr umweltfreundliche Alternative. Der Anbieter der Leihbäume bringt den Weihnachtsbaum im Topf vorbei und holt ihn nach Weihnachten wieder ab. Diese Leihbäume werden oft mehrere Jahre hintereinander vermietet. Nach Weihnachten kommt der Baum wieder zurück in die Baumschule, wo er bis zum kommenden Jahr von Fachpersonal gehegt und gepflegt wird. 

 

*Die Umfrage ist nicht repräsentativ

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