Bergrettung Tirol
Internationale Bergrettungsärztetagung in Innsbruck

Josef Burger, Peter Mair, Marc Kaufmann | Foto: tirol kliniken/Schirmer
  • Josef Burger, Peter Mair, Marc Kaufmann
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TIROL. Alle zwei Jahre findet die Internationale Bergrettungsärztetagung statt. Neben notfallmedizinischen Theapiekonzepten geht es auch um aktuelle Entwicklungen in der Notfallmedizin.

26. Internationale Bergrettungsärztetagung

Dieses Jahr findet die Internationale Bergrettungsärztetagung zum 26. Mal statt. Die Leitung dieser alle zwei Jahre stattfindenden Veranstaltung haben Peter Mair, Leitender Oberarzt der Universitätsklinik für Anästhesie und Intensivmedizin in Innsbruck und Marc Kaufmann, Primar des Betrieblichen Dienstes für Rettungs- und Notfallmedizin im Südtiroler Sanitätsbetrieb. Im Rahmen der Tagung werden Vorträge, Praktika und Seminare zu etablierte, notfallmedizinische Therapiekonzepte sowieso aktuelle Entwicklungen in der Notfallmedizin angeboten. Die Bergrettungsärztetagung findet im Congress Innsbruck statt.

Themen der Bergrettungsärztetagung

Häufig werden alpine Notfälle von Extremen begleitet. Auf diese haben die RetterInnen meist keinen Einfluss. Dazu zählen geographische aber auch meteorologische Gegebenheiten. Zusätzlich kommt es oft noch zu außergewöhnlichen Umständen wie Schaulustige, TV Übertragungen, Aufzeichnungen in den Social-Media-Kanälen und zeitliche Abläufe bei Großereignissen. Daraus ergibt sich für die RetterInnen folgende Fragen:

  • Beeinflusst das Wissen, dass Millionen von ZuschauerInnen den Einsatz live mitverfolgen, die medizinischen Entscheidungen?
  • Wie wird mit unsachgemäßen Diskussionen zu Rettungseinsätzen in den Social-Media-Kanälen umgegangen?
  • Welche Versorgung vor Ort macht Sinn?

„Sehr oft geht es bei alpinen Rettungseinsätzen darum, zu entscheiden, welche der Möglichkeiten, die ich als Arzt kenne, ich unter den gegebenen schwierigen Bedingungen tatsächlich einsetze. Welche Therapiemaßnahmen sind direkt am Unfallort sinnvoll und machbar, welche erst im Hubschrauber oder gar in der Klinik. Oftmals ist weniger mehr.“ (Peter Mair)

Im Rahmen der Tagung wird für alle Notärzte und Flugretter das Flugrettungsseminar angeboten. Das Thema bei der diesjährigen Tagung ist "Wo, wann und wie viel an medizinischer Versorgung am alpinen Notfallort?" Das Thema wird aus Sicht des Piloten, des Flugretters und des Notarztes diskutiert. Weitere Themen sind präklinische Schmerztherapie, neue Medikamente in der Reanimation, Grenzen der NotärztInnen bei Extrembedingungen und Fallberichte.

Anforderungen der Einsatzgruppe BR-Ärzte

Bei Bergrettungseinsätzen, bei denen wahrscheinlich auch ein Notarzteinsatz notwendig werden könnte, wird durch die Leitstelle Tirol automatisch auch die Einsatzgruppe "BR-Ärzte" verständigt. Dieses Team kann - wenn notwendig - auch später noch hinzugezogen werden. Es kann aber auch über Funk Rücksprache mit einer Ärztin oder einem Arzt gehalten werden.

Anforderungen der Mitglieder der Einsatzgruppe

  • ÄrztInnen mit abgeschlossener Bergrettungsausbildung
  • Jus practicandi
  • Aktives Mitglied in einer Bergrettungsortsstelle
  • Gültiges Notarztdiplom
  • Berufshaftpflichtversicherung

„Insgesamt haben wir derzeit ca. 30 geländegängige Ärzte, die überregional tätig sind.
Natürlich können diese Notärzte auch bei anderen Katastrophen eingesetzt werden. Das System hat sich auch heuer schon mehrmals bewährt. [...] Es ist aber auch bei großen Einsätzen eine Beruhigung für die Mannschaft, wenn eine Ärztin oder ein Arzt vor Ort dabei ist.“, so Josef Burger, Landesarzt bei der Bergrettung Tirol in Telfs.

Weitere Informationen

Bergrettung Tirol: bergrettung.tirol/php/medizinreferat,1189.html
Informationen zur Bergrettungsärztetagung: www.bergrettungsaerztetagung.at/
Aktuelle Nachrichten der Bergrettung Tirol
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