Wintertourismus
MCI stellt Maßnahmen und Zukunftsprognosen vor

COVID-19 Risikomanagement Wintersaison liefert Ergebnisse und Zukunftsprognosen.  | Foto: © MCI/Kasper
  • COVID-19 Risikomanagement Wintersaison liefert Ergebnisse und Zukunftsprognosen.
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TIROL. Das Forschungsprojekt des Centers for Social and Health Innovation am MCI Innsbruck erfasste kürzlich die Veränderungen vor denen der Wintertourismus aufgrund der Coronaentwicklung steht. Fest steht, dass der Faktor Covid-19-Sicherheit künftig eine große Rolle im touristischen Angebot spielen wird. Welche Vorbereitungen man dazu treffen könnte, erläutert das MCI ebenfalls. 

Einheitliche Lösung angestrebt

Für eine einheitliche Lösung für Gesundheit und Wirtschaft, befragte man im Rahmen der Studie Tourismusregionen, Seilbahnbetriebe, Beherbergungsbetriebe uvm. Mehr als 90% der Befragten wünschen sich ein einheitliches Risikomanagement aller Tourismusbereiche. Die Studie zeigte auch, dass sich die österreichische Hotellerie und Gastronomie vorbildlich auf die Wintersaison vorbereitet hat und die von der Regierung und WKO erstellten Sicherheitsmaßnahmen mittlerweile befürwortet. 

Details zu Befragung der Beherbergungsbetriebe

In der Gruppe der Beherbergungsbetriebe zeigt sich eine hohe Zustimmung zu den Maßnahmenvorschlägen zur COVID-19 Prävention im Themenbereich „Gastronomie“. Gerade die Einführung von Online-Reservierungssystemen wird als besonders sinnvoll wahrgenommen. Auch Veränderungen der Infrastruktur, um einen wetterfesten Außenbetrieb zu garantieren und Gäste im Freien bewirten zu können, werden von zwei Dritteln der Beherbergungsbetriebe als sinnvoll wahrgenommen und eine zeitnahe Umsetzung wird großteils gefordert.

Zudem halten es über 80 % der befragten Beherbergungsbetriebe der CSHI-Erhebung für sinnvoll, gemäß dem gesetzlich geltenden Mindestabstand (mind. 1 Meter) eine maximale Gästezahl für Gastronomiebetriebe festzulegen und sprechen sich für eine zeitnahe Umsetzung aus.
Der Präventionsvorschlag einer getrennten Bewirtung von À la Carte- und Nächtigungsgästen wird als mehrheitlich sinnvoll erachten, jedoch sprechen sich in deutlicher Mehrheit (80,1 %) gegen die Möglichkeit einer exklusiven Bewirtung von Nächtigungsgästen aus.

Weitere Themenbereiche

In dem Themenbereich „Mitarbeitende“ wurden Vorschläge hinsichtlich der Einordnung von Mitarbeitenden in Teams bei Arbeit und Freizeit präsentiert. Eine Strukturierung von getrennt arbeitenden Teams wird von den Teilnehmenden als sinnvoll dargestellt (75,3 %). Eine Einteilung der Mitarbeiterunterkünfte anhand dieser Gruppen wird ebenfalls positiv bewertet (63,1 % Zustimmungsquote „sinnvoll“).

Die Seilbahnen erhielten Ende August 2020 eine Handlungsanleitung der WKO. Hierin war eine umfassende Liste von Maßnahmen enthalten, mit denen sich Skigebiete eventuell auf die kommende Wintersaison vorbereiten können, darunter auch Personenleitsystemen zur Regulierung der Anstehsituation. Im Oktober erachten 85 % der Seilbahnen eine Entzerrung von Anstehsituationen und Besucherströmen durch physische Leitsysteme als sinnvoll, über 75 % wünschen sich eine zeitnahe Umsetzung hiervon.

Wie sieht die Zukunft aus?

Das MCI schließt seine Studie mit dem Ergebnis, dass Corona jetzt zu unseren alltäglichen Gesundheitsrisiken gehört, so wie viele andere Gesundheitsrisiken auch. Allerdings kann man mit vielen Verhaltensregeln mehr Sicherheit herstellen, die Umsetzung der Regelungen verlangt von den Tourismusregionen aber auch neue Betriebskonzepte. 

Das MCI sieht zum Beispiel die Ausweitung von Home-Office Modellen im Fokus. Mit dem Anstieg der Infektionszahlen würde dieser Trend für ArbeitnehmerInnen allerdings weitere Herausforderungen bringen, wie z.B. den Zugang zu einem geeigneten Arbeitsplatz. Durch kreatives Umdenken könnte man hier Chancen ergreifen und Synergien nutzen. Bereits während des Lockdowns wurden Hotelzimmer als „Hotel Offices“ zur stunden-, tage oder wochenweisen Buchung angeboten. Dies könnten Hotels als Möglichkeit zur Neuausrichtung bzw. Ergänzung nutzen. 
Es stellt sich auch die Frage, ob es eine neue Verwendung von derzeit touristisch genutzten Immobilien, in Abstimmung mit dem Bedarf am Wohnungsmarkt, geben kann.

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