Wetter Tirol
Ob Hitze, Frost oder Schnee - April hatte alles zu bieten
Der April machte 2024 tatsächlich was er will. So gut wie alles war dabei: Hitze, Regen, Schnee. Eine Zusammenfassung der Ubimet- Meteorologen.
TIROL. Laut den Experten des Wetterdienstes Ubimet verzeichnet der April eine signifikante mildere Temperaturabweichung von +1,5 Grad im Vergleich zum langjährigen Durchschnitt. Obwohl ein früher Hitzetag verzeichnet wurde, brachte ein Kaltlufteinbruch in der Mitte des Monats erneut Frost und Schnee. Trotz dieses kühlen Abschnitts konnte die Gesamtbilanz nicht ausgeglichen werden.
Zum Start Hitzetage
Dieses Jahr begann der April mit Rekordwärme, wobei bereits am Monatsersten, dem Ostermontag, in Wien hochsommerliche Temperaturen von bis zu 28,5 Grad erreicht wurden. Am 7. April wurde in Bruck an der Mur erstmals die 30-Grad-Marke erreicht, was einen neuen Rekord für den frühesten Hitzetag in Österreich darstellte. Nur eine Woche später, am 14. April, verzeichneten fünf Bundesländer einen Hitzetag, wobei Deutschlandsberg sogar 31,7 Grad erreichte. An diesem Tag wurde an einem Drittel aller Wetterstationen des Landes ein neuer Monatsrekord aufgestellt.
„Österreichweit betrachtet schließt der April rund 1,5 Grad zu warm ab, vergleicht man ihn mit dem langjährigen Mittel von 1991 bis 2020“,
analysiert Nikolas Zimmermann, Meteorologe beim österreichischen Wetterdienst Ubimet. Die größten positiven Abweichungen von bis zu +2,5 Grad wurden im Rax-Schneeberg-Gebiet und im südlichen Wiener Becken gemessen. Nur knapp überdurchschnittlich mit Abweichungen zwischen +0,5 und +1 Grad war der April im äußersten Westen sowie im Drautal.
Nach der Hitze folgte der Schnee
Mitte April kam es zu einer Änderung der Großwetterlage, die am 16. April zu kräftigen Gewittern am Alpenostrand führte. Im Bezirk Neunkirchen brachten Starkregen und Hagel, besonders in Pottschach-Ternitz mit 76 mm Tagesniederschlag, einen neuen Monatsrekord. Wenige Stunden später sank die Schneefallgrenze im Süden bis in tiefe Lagen, was dazu führte, dass Städte wie Villach und Klagenfurt erneut Schnee sahen.
In den folgenden 10 Tagen lagen die Temperaturen unter dem Durchschnitt für diese Jahreszeit, was den zweiten nennenswerten Kaltlufteinbruch seit Jahresbeginn darstellte. Vom 18. bis zum 27. April gab es mehrere Frostnächte, die aufgrund der fortgeschrittenen Vegetationsentwicklung zu Millionenschäden in der Landwirtschaft führten. Erste Schätzungen besagen, dass die Hälfte des steirischen Obstanbaus betroffen war. Zum Monatsende hin wurden die Temperaturen bei föhnigem Südwind erneut sommerlich warm.
„In Summe schließt der April als einer der fünfzehn wärmsten seit Messbeginn ab, der Kaltlufteinbruch nach der Monatsmitte konnte lediglich eine Top10-Platzierung verhindern“,
so Zimmermann.
Teils nass, teils trocken
Im landesweiten Flächenmittel brachte der April etwa 10 Prozent mehr Niederschlag als üblich, wobei es regional große Unterschiede gab. Die nassesten Orte liegen in einem Streifen vom Bezirk Neunkirchen bis in den Seewinkel, hier gab es mehr als doppelt so viel Niederschlag wie üblich. Deutlich zu trocken war der Monat dagegen im Waldviertel sowie teils auch im Tiroler Oberland sowie im Lavanttal. Entlang der Nordalpen und im Süden war der Monat in etwa durchschnittlich nass.
Höchste Temperaturen
31,7 Grad Deutschlandsberg (ST, 14.)
31,6 Grad Bruck an der Mur (ST, 14.)
31,0 Grad Hartberg (ST, 14.)
30,9 Grad Villach (K, 14.)
30,7 Grad Innsbruck (T, 14.)
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