Fischereiverband
Schiechtl ist neuer Tiroler Fischereiverbands- Obmann

Fliegenfischer an einem natürlichen Bachforellengewässer in Tirol.  | Foto: Z. Schähle/TFV
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Der Tiroler Fischereiverband hat einen neuen Obmann. MMag. Andreas Schiechtl übernimmt ab sofort das Amt. 

TIROL. Schiechtl war bisher Obmann-Stellvertreter und langjähriger Funktionär. Bereits in dieser Funktion hat er sich nachhaltig für die Fischerei und den Fischbestand eingesetzt. Der Tiroler Fischereiverband ist als Körperschaft öffentlichen Rechts die gesetzliche Interessensvertretung der Fischerei in Tirol und betreut über 10.000 Mitglieder. Obwohl der Landesverband in den letzten Jahren viele positive Impulse für die Artenvielfalt setzen konnte, befinden sich noch immer viele heimische Fischbestände und deren Gewässerlebensräume in einer äußerst kritischen Situation. In der Vollversammlung wurden die Gründe dafür diskutiert und klare Forderungen erhoben.

Wie sieht der neue Landesvorstand aus?

Der neue Landesvorstand setzt sich aus insgesamt 8 Vorstandsmitgliedern und den jeweiligen Bezirksobleuten zusammen. Der neue Vorstand wird für eine Funktionsperiode von 5 Jahren an der Spitze des Landesfischereiverbandes stehen.
MMag. Andreas Schiechtl ist Direktor der Alpen Privatbank und Geschäftsführer einer familiengeführten Weinkellerei in Innsbruck und seit vielen Jahren der Obmann der 1876 gegründeten Innsbrucker Fischereigesellschaft.

Frisch gewählter Landesobmann Herr MMag. Andreas Schiechtl mit seinem Stellvertreter Björn Striessnig.  | Foto: A. Friedle/TFV
  • Frisch gewählter Landesobmann Herr MMag. Andreas Schiechtl mit seinem Stellvertreter Björn Striessnig.
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Seine Antrittsrede nutzte Schiechtl, um auf die dramatische Entwicklung der Tiroler Fischbestände hinzuweisen. Mehrere heimische Arten, wie der Huchen oder die Äsche sind akut vom Aussterben bedroht. Die Gründe dafür liegen seit langem auf der Hand und sind wissenschaftlich belegt.
Ein Hauptfaktor ist die Wasserkraft mit künstlich erzeugten Wasserstands-Schwankungen und teils unkontrollierten Spülungen mit Schlammwellen. Hinzu kommt der starke Anstieg diverser Fischräuber, wie z. B. des Fischotters, die sich bei uns ungebremst ausbreiten können und so das ökologische Gleichgewicht aus der Balance bringen.

Ökologisierung der bestehenden Wasserkraftwerke gefordert

Schiechtl fordert als Landesobmann die Ökologisierung der bestehenden Wasserkraftwerke. Es bräuchte zudem klare Regeln bei der Nutzung der Wasserkraft, um die Fischbestände zu schützen. Ausreichende Restwassermengen müssten vorgeschrieben und deren Einhaltung auch amtswegig umfassend kontrolliert werden. Die schädlichen Kraftwerksspülungen müssten durch geeignete Maßnahmen und Umweltauflagen derart entschärft werden, dass die Auswirkungen auf den Fischbestand reduziert werden.

"Noch immer sterben durch den Kraftwerksbetrieb viel zu viele Fische!“

Doch auch Kleinwasserkraftwerke kommen bei Schiechtl nicht gut weg:

„Wir haben nichts davon, wenn jetzt an jedem Bach ein aus volkswirtschaftlicher Sicht oft widersinniges Kleinwasserkraftwerk errichtet wird. Zudem zeigen die Auswertungen der Tiroler Umweltanwaltschaft, dass es in Tirol bereits seit 2008 zu einer steten jährlichen (bilanziellen) Überproduktion von Strom gekommen ist."

Was die Fischräuber angeht, will der Fischereiverband endlich Taten von der Politik sehen. Es gäbe mittlerweile aus diversen Bundesländern entsprechende Verordnungen und Beispiele, wie man eine faire Balance zwischen Fischräuber (z. B. Fischotter) und Fischbeständen wiederherstellen kann, ohne dass es Verlierer gibt.

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