Coronavirus
Viren im Abwasser als Gradmesser

Ein relevanter Teil an Infizierten, auch solche mit keinen oder milden Symptomen, scheidet nämlich das Virus über den Stuhl aus, das damit ins Abwasser gelangt. | Foto: Pixabay/NickyPe (Symbolbild)
  • Ein relevanter Teil an Infizierten, auch solche mit keinen oder milden Symptomen, scheidet nämlich das Virus über den Stuhl aus, das damit ins Abwasser gelangt.
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  • hochgeladen von Lucia Königer

TIROL. Wissenschaftler aus aller Welt, darunter auch der Universität Innsbruck, arbeiten an einem Abwasser-Epidemiologischen Testverfahren. Mit diesem könnte sich feststellen lassen, wie sich die Anzahl der Infektionen im Einzugsgebiet einer Kläranlage verändert. Denn neueste Studien zeigen, dass 20 Prozent der Corona-Erkrankten Covid-19 über den Stuhl ausscheiden. 

Wie findet man die Dunkelziffer raus?

Die Dunkelziffer, der an Corona erkrankten Personen ist hoch und damit tappt man auch im Dunkeln was die weitere aktive Ausbreitung des Virus angeht. Erfolg verspricht man sich nun aus der Untersuchung von Abwasserproben. Ein relevanter Teil an Infizierten, auch solche mit keinen oder milden Symptomen, scheidet nämlich das Virus über den Stuhl aus, das damit ins Abwasser gelangt. Wenn man die Wasserproben untersucht, können personenunabhängige Rückschlüsse auf die Verbreitung der Infektionen gezogen werden. Daraus erhoffen sich die Wissenschaftler, Handlungsempfehlungen für die Gesundheitsbehörden ableiten zu können. 

Diesen Abwasser-epidemiologischen Ansatz verfolgt nun das Institut für Mikrobiologie sowie der Arbeitsbereich Umwelttechnik der Universität Innsbruck gemeinsam mit drei Ausgründungen der Universität - BioTreaT, Sinsoma und hydro-IT - sowie mit Arbeitsgruppen in den Niederlanden und den USA.

Die entwickelte Methodik soll zudem in Zukunft genutzt werden, um frühzeitig vor dem Wiederauftreten des Coronavirus warnen zu können und helfen, die Wirksamkeit von Interventionen abzuschätzen.

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