Fischfauna
Was beeinflusst den heimischen Fischbestand?

TIROL. In einer groß angelegten Studie wurden erstmals die zahlreichen Einflussfaktoren auf den alpinen Fischbestand in ganz Nord-, Ost- und Südtirol  miteinander kombiniert. Die Ergebnisse wurden kürzlich im Innsbrucker Alpenzoo präsentiert. Denn es ist mehr als die heimische Wasserqualität, die sich auf die Fischfauna auswirkt. 

Was wirkt sich noch auf die heimische Fischfauna aus?

Die Werte für chemische Substanzen wie Nitrat, Aluminium, Kupfer und Ammoniak in den Gewässern Nord-, Ost- und Südtirols liegen, wie die Studie des Forscherteam-Projekts ALFFA zeigt, weiter unter den gesetzlichen Grenzwerten. Ein gutes Ergebnis also für die Wasserqualität. Doch es ist nicht nur diese, die Einfluss auf den heimischen Fischbestand hat. Erstmals wurden in dieser Studie auch die anderen Faktoren miteinbezogen, wie zum Beispiel Verbauungen, Kläranlagen, das Umland der Gewässer oder auch die Anwesenheit von fischfressenden Vögeln.

Fischvielfalt in den heimischen Gewässern

Insgesamt stellte man in Nord-, Ost- und Südtirol 81 Beprobungsstellen auf und konnte 26 verschiedene Fischarten zählen. Ganz vorne mit dabei: Bachforelle, Mühlkoppe und Regenbogenforelle. Die Bestandsaufnahme war allerdings nur nebensächlich beim Forschungsprojekt, primär sollten die Einflussfaktoren von außen gemessen werden. Wie wirkt sich zum Beispiel die Landschaft um die Gewässer auf die Fischarten aus? Wie die Wasserchemie, hormonaktive Substanzen, die Fischnahrung in Form kleiner wirbelloser Tiere, fischfressende Vögel oder die Fischerei?

Die Ergebnisse der Studie

Ein klares Ergebnis der Studie ist, dass es eine größere Anzahl und Vielfalt an Fischen in Gewässern in tieferen Lagen gibt als in höher gelegenen Berggewässern.
Wenn Gewässer wenig oder gar nicht von Menschen beeinflusst werden, wie durch Kläranlagen, Kraftwerke oder Verbauungen, wirkt sich dies positiv auf den Fischbestand aus. 
In Tirol konnten insgesamt 12 verschiedene Fischarten gezählt werden, Südtirol sogar doppelt so viele. 
Auch fischfressende Vögel können sich auf den Fischbestand auswirken. Graureiher, Kormorane und Gänsesäger, wie in Lana an der Flussmündung von Falschauer und Etsch, beeinflussen das Fischvorkommen. Trotzdem bleibt der Vogel-Einfluss auf die Fischpopulation eher gering. 

Vorläufig können die Forscher der Studie festhalten: 

"Treten mehrere Stressfaktoren wie gestörte hydrologische Verhältnisse etwa durch Wasserkraftwerke oder morphologische Veränderungen wie beispielsweise durch starke Verbauungen der Ufer, ein geringes Nahrungsangebot durch fehlende Kleinstlebewesen, hoher Fischereidruck oder eine hohe Anzahl an fischfressenden Vögeln auf, lassen sich starke Beeinträchtigungen in der Anzahl der Arten und deren Häufigkeit klar erkennen."

Einzeln haben die Faktoren wenige Einfluss, jedoch gemeinsam, können sie massive Auswirkungen haben. 
In den kommenden Monaten will das Forscherteam der Auswertung weiter auf den Grund gehen und den Fragestellungen, die sich wiederum aus den Ergebnissen ergeben haben. 

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