Warnung
Weiterhin erhebliche Lawinengefahr mit Stufe 3

In den kommenden Tagen ist erneut Lawinengefahr angesagt. | Foto: ZOOM.TIROL
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  • In den kommenden Tagen ist erneut Lawinengefahr angesagt.
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Das Wochenende forderte leider Tote und viele Verletzte durch Lawinen. Nach wie vor ist die Gefahr nicht gebannt. Das Land gibt für die bevorstehenden Sonnentage eine Lawinengefahrenstufe von 3 bekannt. 

TIROL. Bereits vor dem vergangenen Wochenende wurden zahlreiche Warnungen bezüglich der Lawinengefahr ausgesprochen. Trotzdem kam es am Wochenende zu zahlreichen Lawinenabgängen mit Verschütteten. Nochmals mahnt das Land zur Vorsicht, für die nahenden Tage. 

Sonnenstunden bringen Lawinengefahr

Zahlreiche WintersportlerInnen freuen sich auf die kommenden Tage, denn es soll Sonne satt geben. Gleichzeitig bleibt jedoch die Lawinensituation weiterhin angespannt. Grund dafür ist die instabile Schneedecke, da sich der in den vergangenen Tagen gefallene Neuschnee teils nur schlecht mit dem bereits gesetzten Altschnee verbinden konnte.
Der Lawinenwarndienst des Landes Tirol gibt daher auch für die kommenden Tage die Lawinengefahrenstufe 3, „erheblich“, aus und warnt einmal mehr, dass man bei Fahrten im freien Gelände bei einer „Stufe 3“ unbedingt entsprechendes Fachwissen und angepasstes Verhalten walten lassen muss.

Am vergangenen Wochenende ereigneten sich in Tirol mehrere schwere Lawinenabgänge.  | Foto: Othmar Kolp / Symbolbild
  • Am vergangenen Wochenende ereigneten sich in Tirol mehrere schwere Lawinenabgänge.
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Dazu betont Sicherheitslandesrätin Mair:

„Viele unterschätzen die ‚Stufe 3‘, da sie sich im Mittelbereich der fünfteiligen Skala befindet. Die Realität ist aber, dass bei ‚Stufe 3‘ die meisten – nämlich etwas über die Hälfte – Lawinenunfälle passieren und viele ihr eigenes Können und Wissen überschätzen."

Sicherheitslandesrätin Mair: "Vonseiten des Landes werden wir auf allen Ebenen nicht müde, weiter zu warnen, zu sensibilisieren und Bewusstsein dafür zu schaffen, dass man sich durch unverhältnismäßiges Verhalten selbst und andere in Gefahr bringt." | Foto: © Land Tirol
  • Sicherheitslandesrätin Mair: "Vonseiten des Landes werden wir auf allen Ebenen nicht müde, weiter zu warnen, zu sensibilisieren und Bewusstsein dafür zu schaffen, dass man sich durch unverhältnismäßiges Verhalten selbst und andere in Gefahr bringt."
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Gefahr vor allem oberhalb der Waldgrenze

Wie Lawinenexperte Patrick Nairz vom Lawinenwarndienst des Landes erklärt, muss man mit erheblicher Lawinengefahr vor allem oberhalb der Waldgrenze rechnen. 

"Gefahrenstellen findet man hierbei weiterhin sowohl auf Schatten- als auch auf Sonnenhängen im freien Skiraum. Schon einzelne Wintersportlerinnen oder Wintersportler können Lawinen auslösen."

Die Gefahr bestehe auch für "VariantenfahrerInnen", betont Nairz, den auch hier ist oftmals keine stabile Schneedecke vorhanden.

Nairz: "Auch in den kommenden Tagen ist mit einer erheblichen Lawinengefahr in Tirol zu rechnen." | Foto: © Land Tirol/Pölzl
  • Nairz: "Auch in den kommenden Tagen ist mit einer erheblichen Lawinengefahr in Tirol zu rechnen."
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Der Lawinenexperte appelliert letztendlich an all jene, die sich außerhalb des gesicherten Skigeländes bewegen, sich vor einer Tour genauestens über die Lawinensituation zu informieren und Warnungen ernst zu nehmen

Patrick Nairz bei der Analyse der Schneedecke im freien Gelände. | Foto: © Land Tirol/Simon Rainer
  • Patrick Nairz bei der Analyse der Schneedecke im freien Gelände.
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Warnungen auf Social Media

Die aktuellen Lawinensituationen in Tirol, Südtirol und dem Trentino kann man täglich im Lawinenreport nachlesen. Dieser wird jeweils um 17 Uhr für den darauffolgenden Tag von den ExpertInnen online zur Verfügung gestellt. Zudem werden laufend Informationen und Warnungen auf den Social-Media-Kanälen des Lawinenwarndienstes sowie des Landes Tirol veröffentlicht.
Facebook Lawinenwarndienst
Instagram Lawinenwarndienst

Ebenfalls sollten allerdings auch WintersportlerInnen auf Social Media mehr Sensibilität walten lassen. Videos von rasanten Abfahrten werden gepostet, die eine Illusion von Sicherheit suggerieren, obwohl erhöhte Lawinengefahr besteht. Für die Seherinnen und Seher dieser Videos führt dies oft zu Nachahmungen, ohne die entsprechenden Lawinenkenntnisse, Ausrüstung und Erfahrung zu haben.
Dementsprechend tragen auch jene, die derartige Videos posten, eine entsprechende Verantwortung. 

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