Gewalt gegen Frauen
14. Frauenmord in Österreich – Gewaltschutz jetzt!

Seit Jahren gibt es in Österreich im EU-Vergleich die meisten Morde von Männern an Frauen. | Foto: Pixabay/Victoria_Art (Symbolbild)
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14 Femizide gab es bis jetzt dieses Jahr in Österreich. Eine Zahl die jeden Monat weiter steigt. Es bedarf endlich mehr Ernsthaftigkeit beim Gewaltschutz fordern Eva Pawlata, Geschäftsführerin des Gewaltschutzzentrums Tirol, und NRin Selma Yildirim, Vorsitzende der SPÖ-Frauen Tirol.

TIROL. Jedes mal gibt es einen Aufschrei nach einem Frauenmord in Österreich, doch jedes mal passiert nichts, klagt die SPÖ-Frauen Tirol Vorsitzende Yildirim. Diese Ankündigungspolitik würde nicht reichen. Die Regierung auf Bundes- und Landesebene solle endlich Taten sprechen lassen.

NRin Selma Yildirim, Vorsitzende der SPÖ-Frauen Tirol. | Foto: SPÖ Tirol
  • NRin Selma Yildirim, Vorsitzende der SPÖ-Frauen Tirol.
  • Foto: SPÖ Tirol
  • hochgeladen von Lucia Königer

"Diese Untätigkeit kostet Frauen ihr Leben. Unsere Vorschläge und Anträge werden zwar mitunter goutiert, verstauben dann aber in der Schublade“,

so Yildirim.
Vorschläge zu besserem Gewaltschutz haben Schutzeinrichtungen bereits vielfach präsentiert.

„Die ExpertInnen sollten aktiv eingebunden und ernst genommen werden. Wir kennen die Ursachen für die Gewalt und wir können etwas dagegen tun. Fehlende Gleichbehandlung und Machtgefälle spielen eine große Rolle. Vor allem wenn Kinder da sind, bedeutet das für viele Frauen Abhängigkeiten. Opferschutzeinrichtungen brauchen entsprechende finanzielle und personelle Ressourcen.“,

betont Pawlata.

Österreich im EU-Vergleich

Seit Jahren gibt es in Österreich im EU-Vergleich die meisten Morde von Männern an Frauen. In den vergangenen beiden Jahren haben sich in Tirol die Anzeigen bei Gewalt in der Privatsphäre um jeweils 16% erhöht.
Das Gewaltschutzzentrum Tirol hat im Jahr 2021 1559 Personen beraten, 83% davon waren Frauen. 90,5% der GefährderInnen waren Männer. 996 Betretungsverbote wurden von der Polizei übermittelt.

„Gewaltschutz braucht oberste Priorität. Zu wenig Frauenhausplätze, Beratungseinrichtungen, die ständig um ihre Finanzierung zittern müssen und ein Angebot an Täterarbeit, das vorne und hinten nicht reicht - das ist die bittere Realität“,

so Yildirim.

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