Demokratielandschaft Tirol
Aktiv an der Demokratiebildung mitarbeiten
Fünf Tage lang waren 411 SchülerInnen aus allen Teilen Tirols damit beschäftigt, sich in unterschiedlichen Workshops mit der heimischen Demokratie, der Europäischen Union, ihren Kinder- und Jugendrechten sowie dem Umgang mit Sozialen Medien auseinanderzusetzen.
TIROL. Die SchülerInnen erarbeiteten sich zunächst die theoretischen Grundlagen mit Politik- und MediendidaktikerInnen, im Anschluss folgten Interviews und Diskussionen mit Landtagsabgeordneten sowie ExpertInnen aus Wissenschaft und Verwaltung.
„Als Tiroler Landtag wollen wir insbesondere auch auf junge Menschen zugehen und aktiv an der Demokratiebildung mitarbeiten. Unser bekanntestes Format ist hier die Demokratielandschaft Tirol.“,
so Landtagspräsidentin Sonja Ledl-Rossmann.
Vier verschiedene Workshops standen zur Auswahl
Die SchülerInnen konnte bei der Demokratielandschaft Tirol aus vier verschiedenen Workshops wählen:
„Du und dein Landtag“
Welche Aufgaben hat das Landesparlament? Wie wird man Abgeordnete/r? Was hat Politik mit mir zu tun? Diese und weitere Fragen wurden im Rahmen dieses Workshops beantwortet. Die MandatarInnen nutzten dabei die Gelegenheit, einen Einblick in ihre Tätigkeit zu geben, mit Mythen aufzuräumen, aber auch unterschiedliche Formen der politischen Partizipation vorzustellen.
„Dein Landtag und die EU“
Oft ist der Einfluss der Europäischen Union auf die heimische Politik für viele BürgerInnen nicht wirklich greifbar – etwa beim Thema Verkehr. Gemeinsam mit Abgeordneten wurden Schnittpunkte und Handlungsmöglichkeiten erörtert.
„Du und deine Rechte“
Kinder- und Jugendanwältin (Kija) Elisabeth Harasser stand hier den SchülerInnen als Expertin Rede und Antwort – der Fokus lag auf Jugendschutz, Möglichkeiten der Mitbestimmung und Schul- sowie Bildungspolitik.
„Social Media and Me“
WissenschafterInnen der Uni Innsbruck und MandatarInnen besprachen mit den Jugendlichen etwa die Wirkung von Sozialen Medien auf die politische Meinungsbildung und wie man auf Facebook, Instagram und Co. „Fake News“ von glaubwürdigen Nachrichtenquellen unterscheiden kann.
Mit Zeitung oder Kurzfilm Eindrücke bleibend verarbeiten
Die 411 jungen TeilnehmerInnen stammen dieses Jahr aus 17 unterschiedlichen Bildungseinrichtungen. Von der Volksschule Stans über die Polytechnische Schule Silz bis hin zur HAK Lienz und der Ferrarischule Innsbruck war eine große Vielfalt an Schultypen aus ganz Tirol vertreten. Das Altersspektrum war mit 10 bis 19 Jahren ebenso breit gefächert. Um ihr bei der Demokratielandschaft gewonnenes Wissen nochmals zu reflektieren, erstellten die SchülerInnen jeweils eine Zeitungsausgabe oder einem Kurzfilm.
30. Juni – Tag des Parlamentarismus
Das Ende der Demokratielandschaft fällt heuer auf den internationalen Tag des Parlamentarismus. 2018 wurde er erstmals von den Vereinten Nationen ausgerufen, um weltweit auf die Rolle der Parlamente als unverzichtbare Säulen der Demokratie hinzuweisen.
„Vor zehn Tagen, am 20. Juni, haben wir bei der Konferenz der deutschsprachigen Landtagspräsidentinnen und -präsidenten die ‚Westfälische Erklärung‘ verabschiedet. Darin vereinbarten wir, mit Kommunikation und Angeboten der politischen Bildung – wie zum Beispiel der Demokratielandschaft – die Demokratie in unseren Ländern zu stärken.",
so LTPin Ledl-Rossmann.
Der Tiroler Landtag würde hier bereits unterschiedliche Initiativen einsetzen, begrüßt etwa Schulklassen bei den Landtagssitzungen, bietet individuelle Führungen und Diskussionsrunden an, veranstaltet öffentliche Enqueten, verfügt über einen umfassenden Online-Auftritt und öffnet seine Pforten auch beim jährlichen Tag der offenen Türe.
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