Tag der Menschenrechte
Anlaufstellen und Serviceangebote in Tirol

- LRin Gabriele Fischer (2. v.li.) stellte gemeinsam mit v.li. Mirjana Stojaković (ZeMit), Katharina Raffl (Gleichbehandlungsanwaltschaft – Regionalbüro für Tirol, Salzburg und Vorarlberg) und Isolde Kafka (Servicestelle Gleichbehandlung und Antidiskriminierung) die Antirassismus- und Antidiskriminierungsarbeit in Tirol vor.
- Foto: © Land Tirol/Knabl
- hochgeladen von Lucia Königer
TIROL. Freitag, den 10. Dezember, findet der internationale Tag der Menschenrechte statt. Dies nimmt Sozial- und Integrationslandesrätin Fischer zum Anlass, um der Bedeutung der Menschenrechte eine Bühne zu geben.
Die Gleichheit der Menschen
Zum Tag der Menschenrechte wird Sozial- und Integrationslandesrätin Fischer deutlich:
„Menschen dürfen nicht aufgrund persönlicher Merkmale wie Geschlecht, ethnische Zugehörigkeit, Hautfarbe, ethnischer oder sozialer Herkunft, Religion, Sprache oder Weltanschauung ungleich oder schlechter behandelt werden. Diese Gleichheit aller Menschen hinsichtlich Würde und Rechte ist eines der grundlegendsten menschenrechtlichen Prinzipien.“
Sowohl die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte als auch die Österreichische Bundesverfassung schreiben diese Gleichheit fest.
In Tirol habe man ein engmaschiges Netz an Beratungs- und Unterstützungsangeboten, an die sich betroffene Menschen wenden können, erläutert Fischer weiter. Sie würden nicht nur in konkreten Einzelfällen helfen, sondern auch wichtige Präventions- und Informationsarbeit leisten.
Antirassismus-Arbeit-tirol
Eine zentrale Anlauf-, Service- und Monitoringstelle für rassismus- und diskriminierungskritische Arbeit in Tirol ist ARAtirol (Antirassismus-Arbeit-tirol). Diese wird vom Land Tirol und der Stadt Innsbruck finanziert und ist seit Juni 2020 am Zentrum für MigrantInnen in Tirol (ZeMiT) angesiedelt – einem etablierten Verein, der seit 1986 niederschwellige, vertrauliche und kostenlose Beratung für MigrantInnen in Tirol leistet.
2021 wurden vor allem Fälle von Rassismus bei Bewerbungsgesprächen, Vergaberichtlinien von Gemeindewohnungen und bei der Wohnungssuche an die ARAtirol herangetragen.
„Ein schier unüberschaubares Problem ist Rassismus und Hass im Netz. Ein Problem, das auf mehreren Ebenen bearbeitet werden muss: Monitoring, Meldeverfahren bis hin zu Strafen sind hier ebenso notwendig wie ausreichende Bildungsarbeit für Lehrpersonal sowie Schülerinnen und Schüler“,
berichtet Mirjana Stojaković, Geschäftsführerin von ZeMit.
Die Gleichbehandlungsanwaltschaft
Auch bei der Gleichbehandlungsanwaltschaft wird Rassismus in Tirol als Problem festgestellt, berichtet Katharina Raffl, Gleichbehandlungsanwältin für Tirol, Salzburg und Vorarlberg. Die Gleichbehandlungsanwaltschaft ist eine unabhängige staatliche Einrichtung. Dort werden sowohl von Diskriminierung Betroffene als auch Unternehmen und Organisationen beraten, um Diskriminierung vorzubeugen und ein wertschätzendes Miteinander zu ermöglichen.
Kommt es etwa bei der Vergabe von Wohnungen an Drittstaatsangehörigen durch eine Gemeinde zu Diskriminierung, wird die Servicestelle Gleichbehandlung und Antidiskriminierung des Landes Tirol tätig. Betroffene Menschen können sich beispielsweise in Sachen Wohnungsvergabe oder Mietzinsbeihilfe an diese Anlaufstelle wenden.
„Ein Thema, mit dem wir immer wieder befasst werden, sind Mehrfachdiskriminierungen. Das Risiko einer Diskriminierung ist umso höher, wenn mehrere potenzielle Diskriminierungsgründe wie Herkunft, Geschlecht, Religion, sexuelle Orientierung, Alter, Weltanschauung und/oder vielleicht auch eine Behinderung zutreffen“,
berichtet Isolde Kafka die Aufgabenbereiche der Servicestelle Gleichbehandlung und Antidiskriminierung.
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