Kinderbetreuungsstatistik
Einrichtungen konnten Betreuung ausbauen

LRin Hagele: „Um eine hochwertige Bildungs- und Betreuungsmöglichkeit für alle Kinder in Tirol zu gewährleisten, wird weiterhin an einem qualitativen Ausbau des ganztägigen, ganzjährigen und wohnortnahen Angebots gearbeitet." | Foto: © Land Tirol/Sedlak
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  • LRin Hagele: „Um eine hochwertige Bildungs- und Betreuungsmöglichkeit für alle Kinder in Tirol zu gewährleisten, wird weiterhin an einem qualitativen Ausbau des ganztägigen, ganzjährigen und wohnortnahen Angebots gearbeitet."
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Seit kurzem liegt die Kinderbetreuungsstatistik 2022/2023 vor. Erfreulich dabei: das ganztägige und ganzjährige Kinderbetreuungsangebot in Tirol wurde ausgebaut. 

TIROL. Einer der zentralen Punkte im Regierungsprogramm 2022 - 2027 war der laufende Ausbaue eines ganztägigen und ganzjährigen Kinderbetreuungsangebots. Im kommenden Halbjahr soll der Fokus auf der Umsetzung der Maßnahmen liegen. 

Wie sieht es aktuell mit dem Betreuungsangebot aus?

Im Rahmen der aktuell veröffentlichten Kinderbetreuungsstatistik 2022/23 wurde das Betreuungsangebot in ganz Tirol erhoben und analysiert: Derzeit werden in 1.235 Kinderbildungs- und betreuungseinrichtungen (484 Kindergärten, 310 Kinderkrippen, 114 Horte, 16 Kinderspielgruppen, 133 Tageseltern für eine Tagesbetreuung sowie 178 Ganztagsschulen) insgesamt über 41.300 Kinder unter 15 Jahren in ganz Tirol betreut. Damit wurde ein neuer Betreuungs-Höchststand erreicht.

"Mit der Angebotserhebung können wir gezielt weitere Schritte im Bereich der Elementarpädagogik in Tirol setzen“,

betont Bildungslandesrätin Cornelia Hagele.
HIER geht es zur kompletten Kinderbetreuungsstatistik 2022/23

111.700 Kinder in Tirol

111.700 Kinder unter 15 Jahren leben aktuell in Tirol. Insgesamt werden über ein Drittel (41.300) dieser Kinder in einer Kinderbildungs- oder betreuungseinrichtung betreut. Laut der Statistik stieg damit die Gesamtbetreuungsquote aller Altersgruppen mit 1.400 betreuten Kindern mehr im Vergleich zum Vorjahr um rund ein Prozent. 

In den letzten fünf Jahren konnte zudem der Bestand an Kinderbildungs- und betreuungseinrichtungen auf insgesamt 908 Einrichtungen und damit um 83 Einheiten erweitert werden. Vor allem die Zahl der Kinderkrippen mit 51 und der Horte mit 22 neuen Standorten hat seit 2017/18 insgesamt um 45 Prozent zugenommen. Auch die Zahl der Kindergärten stieg mit zehn neuen Standorten weiter. Der Ausbau der Kinderbildung und –betreuung wurde vonseiten des Landes im Jahr 2022 mit insgesamt rund 108,6 Millionen Euro gefördert.

Flächendeckende Kinderbetreuung

Landesweit verfügen 266 der 277 Tiroler Gemeinden über einen Kindergarten – das entspricht einem Anteil von 96 Prozent. Die 100 Tiroler Gemeinden mit mehr als 2.000 EinwohnerInnen sind momentan bereits zu 100 Prozent mit Kindergärten, zu 95 Prozent mit Kinderkrippen und zu rund 60 Prozent mit Horten ausgestattet.

Zudem stehen in den Bezirken auch andere Betreuungseinrichtungen wie Kinderspielgruppen, Tageseltern sowie schulische Tagesbetreuung für Kinder unter 15 Jahren zur Verfügung. Während die Zahl der Spielgruppen und Tagesbetreuungsmöglichkeiten sowie der zu betreuenden Kinder jährlich leicht sinkt, stieg im Vergleich zum Vorjahr die Zahl der Standorte von Ganztagsschulen um sechs Einrichtungen auf 178 sowie die Zahl der SchülerInnen um 667 Kinder auf insgesamt 7.374 SchülerInnen weiter an.

Öffnungszeiten konnten ausgedehnt werden

Im vergangenen Jahr konnten vor allem die Öffnungszeiten der Betreuungseinrichtungen ausgedehnt werden. 91 Prozent der Kindergärten und 88 Prozent der Kinderkrippen bieten bereits vor 7.30 Uhr Betreuung an (im Vergleich zu 90 und 86 Prozent im Jahr 2021/22).
Auch am Abend bleiben 36 Prozent der Kindergärten bis nach 16.30 Uhr geöffnet und 94 Prozent der Horte sind bis 17 Uhr geöffnet (im Vergleich zu 35 und 94 Prozent im Jahr 2021/22). Von den 484 Kindergärten betreuen 373 Einrichtungen Kinder zwischen 40 und 52 Wochen im Jahr – damit konnte im Vergleich zum Vorjahr in 29 Einrichtungen die Betreuung erweitert werden.

Im Vergleich zum Vorjahr haben 29 Einrichtungen ihre Betreuung erweitert. | Foto: Pixabay/_Alicja_ (Symbolbild)

Zudem werden in den Ferienzeiten vermehrt gemeindeübergreifende Kooperationen zwischen den Kindergärten genutzt, um Betreuungsplätze angepasst an den aktuellen Bedarf zur Verfügung zu stellen. Darüber hinaus bieten immer mehr Kinderbildungseinrichtungen – nämlich rund 86 Prozent – Mittagessen an. Knapp die Hälfte der zu betreuenden Kinder nutzen dieses Angebot auch.

Erfreut über den Ausbau der Kinderbetreuung ist auch Landtagsabgeordnete Sebastian Kolland:

"Indem wir unseren Kindern frühzeitig qualitativ hochwertige Betreuung und Bildung ermöglichen, investieren wir in ihr Wachstum, in Chancengleichheit und in ihr Wohlergehen. Eine gute Kinderbetreuung fördert ihre kognitive, emotionale und soziale Entwicklung, stärkt die Selbstständigkeit und Kreativität des Nachwuchses und wirkt sich durch die bessere Vereinbarkeit von Job und Privatleben positiv auf die Wirtschaft aus."

Fünf Millionen Euro Förderung

Neben der Förderung von Leitungstätigkeiten wurde der Zuschuss für Ferienöffnungszeiten erhöht und es gibt Fördermöglichkeiten für zusätzliches Personal, um den Betreuungsschlüssel zu verbessern. Alleine für die Personalkosten stellte das Land Tirol im Rahmen von Förderungen für den Ausbau der Mittags- und Ferienbetreuung rund fünf Millionen Euro im vergangenen Jahr zur Verfügung, um die Einrichtungen entsprechend zu unterstützen. 

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