Zehn Jahre Euregio
Festakt zu Euregio-Jubliäum und Euregio-Gemeindetag
TIROL. Bereits seit zehn Jahren ist die Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino ein starker Verbund, der gemeinsam unzählige Projekte auf den Weg gebracht hat (bis heute insgesamt 354 Projekte). In einem Festakt feierten die drei Landeshauptmänner, sowie der Präsident des Ausschusses der Regionen das zehnjährige Bestehen der Euregio.
Selbst in schwierigen Momenten zueinander gestanden
Die vergangenen beiden Corona-Jahre waren auch für die Europaregion eine harte Zeit. Die coronabedingten Lockdowns und die damit verbundenen Grenzschließungen stellten den Regionen-Verbund vor immense Herausforderungen.
"Und selbst in diesen schwierigen Momenten sind wir zueinandergestanden und haben uns unterstützt, wo es nur möglich war – vom Ankauf von Schutzausrüstung, der Übernahme von Intensivpatientinnen und -patienten bis zum Einwirken auf die Bundespolitik, um Familienbesuche wieder zu ermöglichen",
berichtet LH Platter stolz und weißt auf die beschlossenen Reformen für die Euregio hin, die kürzlich am Tirol-Tag in Alpbach beschlossen wurden. Damit soll die Euregio "fit für die Zukunft" gemacht werden.
Ebenfalls stolz auf das geleistete ist Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher:
„Bereits in diesen ersten zehn Jahren Europaregion konnten wir viel Konkretes für die Bürgerinnen und Bürger in Tirol, Südtirol und im Trentino erreichen. Das Erreichte macht Mut: Wir wollen im Kleinen zeigen, dass Europa in seiner Vielfalt Grenzen und die großen Herausforderungen am besten überwinden kann, wenn es im ständigen Austausch bleibt und gemeinsame Taten setzt.“
Und Trentinos Landeshauptmann Fugatti ergänzt:
„Die neuen Initiativen, die wir ergreifen werden, werden die Euregio noch nützlicher und konkreter für die Menschen machen."
Realisierte Projekte und neue Ideen
In den zehn Bestandsjahren der Euregio wurden unter anderem Projekte wie der Euregio-Lawinenreport, der Euregio-Wissenschaftsfonds oder der Euregio-Master realisiert.
Insgesamt hat die Euregio bereits 354 Projekte beschlossen und durchgeführt.
Mit dem neuen Euregio-Rat der Gemeinden, der vor Kurzem das erste Mal in Hall statt fand, soll eine noch engere Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden der Euregio-Ländern ermöglicht werden.
Der erste Euregio-Gemeindetag
Vor Kurzem war Hall in Tirol Schauplatz für den ersten Euregio-Gemeindetag. Mit dabei waren die drei Landeshauptmänner der Euregio, sowie die Gemeindeverbandspräsidenten der drei Länder Ernst Schöpf (Tirol), Andreas Schatzer, (Südtirol) und Paride Gianmoena (Trentino) sowie zahlreiche BürgermeisterInnen.
„Der heutige Tag bildet den Startschuss für eine noch engere und vor allem langfristige Kooperation der Gemeinden und ihrer Gemeindeverbände. [...]Über die Gemeinden holen wir die Bürgerinnen und Bürger der Euregio noch mehr ins Boot, wodurch die drei Landesteile im europäischen Geist weiter zusammenwachsen werden“,
so LH Platter.
„Der Tiroler Gemeindetag wird heuer erstmals als Euregio-Gemeindetag ausgerufen“,
ergänzt Tirols Gemeindeverbandspräsident Ernst Schöpf.
Neuer Euregio-Rat der Gemeinden
Beim Euregio-Gemeindetag wurde allerdings auch der neue Euregio-Rat der Gemeinden konstituiert. Dieser umfasst je fünf Mitglieder aus Tirol, Südtirol und Trentino sowie einen Vertreter der Alttiroler Gemeinden Cortina d’Ampezzo, Col und Buchenstein. Die Alttiroler Gemeinden wurden 1923 im Rahmen der Teilung des ladinischen Verwaltungsgebiets von Italien an die Provinz Belluno angegliedert.
Der Euregio-Rat hat als Aufgabe, die Landeshauptleute in sämtlichen Angelegenheiten der Euregio Tirol-Südtirol-Trentino, die den Wirkungsbereich der Gemeinden betreffen oder besondere Auswirkungen auf sie haben, zu beraten.
Die Mitglieder des Euregio-Rats der Gemeinden:
Tirol:
Bgm Franz Hauser, Schwendau
Bgm Christian Härting, Telfs
Bgmin Eva Maria Posch, Hall in Tirol
Bgm Ernst Schöpf, Sölden
Bgm Georg Willi, Innsbruck
Südtirol:
Bgm Renzo Caramaschi, Bozen
Bgm Roland Demetz, Wolkenstein
Bgm Dominik Oberstaller, Welsberg-Taisten
Bgmin Rosmarie Pamer, St. Martin in Passeier
Bgm Andreas Schatzer, Vahrn
Trentino:
Bgm Franco Ianeselli, Trient
Bgmin Michela Noletti, Rumo
Bgm Luca Puecher, Frassilongo/Garait
Bgmin Cristina Santi, Riva del Garda
Bgm Paride Gianmoena, Ville di Fiemme
Vertreter der Alttiroler Gemeinden: Denni Dorigo (Direktor des ladinischen Kulturinstituts Cesa De Jan).
Mehr von der Euregio auf meinbezirk.at:
Mehr News aus Tirol: Nachrichten Tirol
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.