Liste Fritz
Freizeitwohnsitzverbot-Antrag wird im Landtag angenommen
TIROL. Der Antrag der Liste Fritz zu einem absoluten Verbot neuer, zusätzlicher Freizeitwohnsitze wird nach langer Zeit im Tiroler Landtag geprüft. Ein großer Erfolg für die Oppositionspartei.
Man muss es wenigstens versuchen
Bisher war die Landesregierung dagegen, den Antrag der Liste Fritz für ein absolutes Verbot neuer, zusätzlicher Freizeitwohnsitze prüfen zu lassen. Tirol scheiterte mit diesem Vorhaben nämlich bereits vor 30 Jahren beim Verfassungsgerichtshof. Für die Liste Fritz allerdings kein Argument. Man könne zwar mit Maßnahmen scheitern, müsse es aber wenigstens versuchen, so Liste Fritz-Klubobmann Markus Sint.
Problem des leistbaren Wohnens hat sich verschärft
In den letzten 30 Jahren hat sich die Problematik des leistbaren Wohnens in Tirol nochmal dramatisch geändert, so dass ein künftiges Verbot von Freizeitwohnsitzen Entlastung bringen würde.
"Die 16.239 legalen und die tausenden illegalen Freizeitwohnsitze sind ein Mitgrund, dass Wohnen in Tirol sündteuer ist. Freizeitwohnsitze verknappen Grund und Boden und verteuern ihn!",
so Sint verärgert.
Freizeitwohnsitze würden zusätzliche Kosten für die Gemeinden bedeuten und machen aus Dörfern Geisterdörfer.
Dass man das Verbot der Freizeitwohnsitze wieder ins Auge fasst, verbucht man bei der Liste Fritz als Erfolg für sich. Es sei ihrer hartnäckigen, konsequenten politischen Arbeit für die Einheimischen und gegen den Ausverkauf Tirols zu verdanken.
Der Liste Fritz-Antrag zur Prüfung eines absoluten Freizeitwohnsitzverbotes wird kommende Woche im März-Landtag eine Mehrheit erhalten und angenommen.
Vorgeschriebene Grenze ist längst in vielen Gemeinden überschritten
Tirol hat bis jetzt bereits 16.239 genehmigten Freizeitwohnsitzen. Dazu kommen tausende, nicht genehmigte und damit illegal genutzte Freizeitwohnsitze. Die gesetzlich vorgeschriebene Grenze von 8 Prozent für genehmigte Freizeitwohnsitze pro Gemeinde, ist vielerorts längst und klar überschritten.
"Die Kontrolle durch die Bürgermeister hat seit Jahrzehnten kaum oder gar nicht funktioniert, die ÖVP-geführten Landesregierungen haben nur zugeschaut. Viel zu viele verwenden ihren Wohnsitz heute illegal, damit wollen wir Schluss machen!"
so Sint abschließend.
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