Wolf in Tirol
Lavant-Wölfe: Wird es wieder eine Beeinspruchung geben?

Es gibt einen neuen Entnahmebescheid. Diesmal geht es um zwei Wölfe in Lavant in Osttirol.  | Foto: Pixabay/InsaPictures (Symbolbild)
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Die Beeinspruchung des WWF bezüglich des Abschussbescheids für den Wolf 158 MATK, verärgert Bauernbunddirektor Raggl. Jetzt erwartet er gespannt die WWF-Argumentation gegen den erst kürzlich gegebenen Abschussbescheid für die Wölfe in Lavant in Osttirol.

Beeinspruchung gegen Abschussbescheid im Viggar- und Wattental

Der Abschussbescheid für den Wolf im Viggar- und Wattental wurde vom WWF beeinsprucht. Die Argumentation: Der Bescheid würde eine pauschale Bewertung und Gebietsabgrenzung beinhalten. Alternativen zur Entnahme, wie Herdenschutzmaßnahmen, würden fehlen. 
Die Gegenseite argumentiert mit nachweislich 41 gerissenen Schafen durch den Wolf 158 MATK. 

Bauernbunddirektor Raggl definiert die Argumentation des WWF als "oberflächlich-pauschalisierende und reflexartige Arbeits- und Argumentationsweise". Raggl vermutet sogar, dass der WWF den Entnahmebescheid des Amtes der Tiroler Landesregierung vom 27. Juli 2022 nicht näher angesehen hat. 

"Sonst könnte er keine solch unrichtigen Schlüsse ziehen.“

Was beinhaltet der Entnahmebescheid?

Im Entnahmebescheid würden auf 45 Seiten jagdliche, agrarische, veterinärfachliche, wildbiologische sowie rechtliche Expertisen aneinander gereiht. Insbesondere würden Fragen zur Eingrenzung des örtlichen Gebietes, zur Schützbarkeit der Herden, zur Funktion der Almbewirtschaftung und zu den Folgen deren Wegfalles, zur Auswirkung von Einzelentnahmen auf den Erhaltungszustand sowie zu rechtlichen Problemstellungen bis ins letzte Detail behandelt, wie es Raggl ausführlich erläutert. Der Bescheid hat in Raggls Augen die Qualität einer wissenschaftlichen Arbeit, er verdiene es nicht als "pauschal" definiert zu werden.

Bauernbunddirektor Raggl ist verärgert über die Beeinspruchung des WWF gegen den Abschussbescheid des Wolfs "158 MATK".  | Foto: Pixabay/klimkin (Symbolbild)
  • Bauernbunddirektor Raggl ist verärgert über die Beeinspruchung des WWF gegen den Abschussbescheid des Wolfs "158 MATK".
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Mit dem Entnahmebescheid beruft man sich im Übrigen auf die "Flora Faune Habitat Richtline" (FFH). Diese wurde vor mehr als 30 Jahre definiert. Darin sind tatsächlich "Einzellösungen" vorgesehen. Damals wurde die Richtlinie vor allem ins Leben gerufen, um illegale Abschüsse zu verhindern. 

Wie sieht es mit dem neuen Entnahmebescheid aus?

Der neueste Entnahmebescheid betrifft zwei Wölfe in Lavant in Osttirol. Hier gab es bis jetzt (4. August 2022 11:00 Uhr) noch keine Stellungnahme bzw. keine Beeinspruchung des WWF. Gespannt wartet Raggl auf die Argumentation in diesem Fall. Denn dort haben zwei Wölfe mehrfach Schafe und sogar ein Rind gerissen, die mit enormem Aufwand der Bauern mit fachgerechten Zäunen geschützt und von einer Hirtin Tag und Nacht beaufsichtigt wurden.

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