Wolf in Tirol
Mattle und Geisler: "Jetzt ist die EU am Zug!"

Die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie wäre mittlerweile 30 Jahre alt und müsse dringend der jetzigen Lebensrealität angepasst werden, so die Forderung LH Mattle und LHStv Geisler.  | Foto: Pixabay/keyouest (Symbolbild)
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  • Die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie wäre mittlerweile 30 Jahre alt und müsse dringend der jetzigen Lebensrealität angepasst werden, so die Forderung LH Mattle und LHStv Geisler.
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Diese Woche stehen einige Brüssel-Termine an, was sich LH Mattle und Landshauptmannstellvertreter Geisler zum Anlass nehmen, um den Schutzstatus des Wolfes abermals in Frage zu stellen.

TIROL. Der Druck auf die EU-Kommission, was die Senkung des Schutzstatus des Wolfes angeht, soll erhöht werden, so zumindest der Plan des Landeshauptmanns und des Landeshauptmannstellvertreters. 

Richtlinie ist veraltet

Immerhin wäre die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie mittlerweile 30 Jahre alt und müsse dringend der jetzigen Lebensrealität angepasst werden, so das große Argument Mattles und Geislers. 

"Tirol beschreitet mit dem Verordnungsweg zur Entnahme von Schad- und Problemtieren einen juristisch neuen Weg. Nachdem die Probleme mit Großraubtieren in Tirol und dem gesamten Alpenraum in den vergangenen Jahren exponentiell gestiegen sind, fordere ich die EU dazu auf, hier entschlossen zu handeln und die Probleme der Menschen ernst zu nehmen!“,

so LH Mattle.

Der einzige Lösungsweg führt über den Abschuss der Problemwölfe, ist man sich in der Tiroler Landesregierung einig.  | Foto: Pixabay/Alexas_Fotos (Symbolbild)
  • Der einzige Lösungsweg führt über den Abschuss der Problemwölfe, ist man sich in der Tiroler Landesregierung einig.
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Jetzt ist die EU am Zug

Landeshauptmannstellvertreter Josef Geisler verweist auf die rasche und unbürokratische Entnahmemöglichkeit auf dem Verordnungsweg. Der Abschuss kann damit nicht mehr durch Einsprüche von Tierschutzorganisationen o.ä. verzögert werden.
Damit hätte Tirol in Bezug auf Großraubtiere alles rechtlich Mögliche getan. Jetzt müsse die EU mit Maßnahmen nachziehen und handeln. 
Herdenschutzmaßnahmen könnten in Tirol nicht umgesetzt werden, so Geisler. Der einzige Lösungsweg führt über den Abschuss der Problemwölfe. Immerhin wäre der Wolf in Geislers Augen, aufgrund seiner enormen Zuwachszahlen, keine gefährdete Tierart mehr. 
Letztendlich solle es verbindliche Entnahmepläne für große Beutegreifer geben, fordert man von der EU.

Tourismus durch Wölfe bedroht?

Die Angst vor dem Wolf reicht gar soweit, dass man ihn als Gefahr für den Tourismus sieht aber auch für alle TirolerInnen ob in Tälern oder im urbanen Raum. Dieses Szenario befürchtet man zumindest, wenn die großen Beutegreifer wie Wölfe und Bären in Tirol heimisch werden.

"Schließlich ist die Freizeitgestaltung in unseren Naherholungsgebieten am Berg und im Wald für viele ein wesentliches Grundbedürfnis und ein Eckpfeiler unserer hohen Lebensqualität.“,

argumentieren Mattle und Geisler. 

Was wird in Brüssel besprochen?

LH Mattle ist diese Woche anlässlich der Plenartagung des Ausschusses der Regionen (AdR) in Brüssel und nimmt vor Ort etliche weitere Termine wahr. Mit Österreichs Ständigem Vertreter bei der EU, Nikolaus Marschik, wird er neben Transit und Energie auch das Thema Großraubtiere ansprechen. Gemeinsam mit Südtirol veranstaltet Tirol in Brüssel außerdem eine Veranstaltung unter dem Titel ‚Die Herausforderungen des Wolfsmanagements in der EU mit dem Fokus auf die alpinen Regionen‘. Damit will LH Mattle den Druck zur Senkung des hohen Schutzstatus des Wolfs in der EU noch erhöhen.

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