Treffen Landesräte für Bildung
Palfrader: Lehrabschlussprüfungen am zweiten Bildungsweg erst ab 20
TIROL. Drei Tage lang dauerte die Konferenz der BildungsreferentInnen. Wichtige Themen waren Unterstützungspersonal an Schulen sowie die Änderung des Berufsausbildungsgesetzes.
Themen der Konferenz der BildungsreferentInnen
Am Mittwoch, 30. Oktober, endete die dreitägige Konferenz der BildungsreferentInnen. Diese fand in Laa an der Thaya in Niederösterreich statt. Tirols VertreterInn war Bildungslandesrätin Beate Palfrader. Die Themen der Konferenz waren ein verstärkter Einsatz von Unterstützungspersonal an Schulen und eine Änderung des Berufsausbildungsgesetzes. Ein wichtiger Punkt dabei ist die bestmögliche psychosoziale Versorgung von SchülerInnen und die Finanzierung von Schulassistenz an Bundesschulen.
„Wir wollen eine Gleichstellung von betroffenen Schülerinnen und Schülern an Landes- und Bundesschulen und fordern den Bund auf, den Zugang zur persönlichen Assistenz an Bundesschulen zu ermöglichen und allen Schülerinnen und Schülern die Unterstützung zu gewähren, die sie benötigen.“ (Beate Palfrader)
Zweiter Bildungsweg: Lehrabschlussprüfung erst ab einem Alter von 20
Immer häufiger kommt es vor, dass jüngere Menschen – beispielsweise nach einem Schulabbruch – die Lehrabschlussprüfung im zweiten Bildungsweg nachholen möchten. Dazu werden auch Vorbereitungskurse angeboten. Diese Lehrabschlussprüfung war eigentlich nur in Ausnahmefällen möglich. Diese Möglichkeit war ursprünglich für ältere Menschen ohne Abschluss oder QuereinsteigerInnen gedacht. Jedoch nützen immer wieder junge Menschen diese Möglichkeit. "Dadurch etabliert sich eine teure Parallel-Schiene zur dualen Berufsausbildung in den Berufsschulen.“, so Beate Palfrader. Nun möchte Beate Palfrader diesem Vorbeugen und bittet den Bund um Hilfe: Dieser solle das Mindestalter für die Zulassung zur Lehrabschlussprüfung auf 20 Jahre anheben. So könne die Qualität der dualen Ausbildung in Tirol erhalten bleiben.
Kampf dem fehlenden Fachpersonal
Immer wieder berichten Kinderbildungs- und Kinderbetreuungseinrichtungen, dass qualifiziertes Fachpersonal fehlen würde. Gründe dafür sind der Ausbau dieser Einrichtungen und der Einsatz pädagogischer Fachkräfte in der Sprachförderung und in der Integration. Mit einem Ausbau der Kollegausbildungen an den Bildungsanstalten der Elementarpädagogik soll dieser Mangel an Fachpersonal behoben werden. „Tirol setzt sich vehement dafür ein, verstärkt Kollegausbildungen an den Bildungsanstalten der Elementarpädagogik anzubieten.", so Beate Palfrader.
Unterstützung für Gemeinden
Gerade für Gemeinden steigen die Aufgaben als Schulerhalter immer mehr. Ursprünglich waren die Gemeinden für die Errichtung und den Erhalt der Infrastruktur verantwortlich. Inzwischen reicht die Verantwortung aber wesentlich weiter: von Stützkräften bis hin zum administrativen Personal. "Das kann jedoch nicht die ausschließliche Aufgabe von Gemeinden sein“, so Beate Palfrader. Sie fordert gemeinsam mit ihren AmtskollegInnen den Bund auf, die Kompetenzen und Finanzierungslasten des Bundes im Pflichtschulbereich eindeutig festzulegen.
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