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Weitere Unterstützungen für beeinträchtigte Personen
Der Ukraine-Krieg wütet weiterhin in Europa und auch Tirol spürt die Auswirkungen. Das Land machte nun deutlich: die Unterstützung für die Vertriebenen wird fortgesetzt. Zusätzliche 250.000 Euro werden zur Verfügung gestellt.
TIROL. Seitens des Bundes wurde das Aufenthaltsrecht für Vertriebene bis zum März 2024 verlängert. Das Land Tirol gibt im Zuge dessen ein zusätzliches Budget in Höhe von 250.000 Euro für Unterstützungsmaßnahmen bekannt. Die Gelder werden 2023 in Dolmetschkurse für gehörlose UkrainierInnen investiert, wie auch in die Schulassistenz für ukrainische Kinder mit Beeinträchtigung, die bis zum März 2023 fortgeführt wird.
„Von den Unterstützungen im Rahmen der Grundversorgung sowie des Tiroler Teilhabegesetzes – der Rechtsgrundlage für die Unterstützung von Menschen mit Behinderungen – kann diese Personengruppe aufgrund des Vertriebenenstatus nicht profitieren. Daher haben wir zusätzliche Unterstützungsmöglichkeiten für dringlich benötigte Maßnahmen wie Dolmetschleistungen für gehörlose Menschen und der Schulassistenz für Kinder mit Beeinträchtigungen bereitgestellt“,
erklärt LHStv Georg Dornauer.
Ergänzend dazu die Soziallandesrätin Pawlata:
„Die Teilnahme am Unterricht muss für alle Kinder und Jugendlichen gleichermaßen möglich sein. Dank der Schulassistenz erhalten Schülerinnen und Schüler mit Beeinträchtigungen die notwendige individuelle Betreuung und können in den Klassen am Unterricht teilnehmen.“
Dolmetschleistungen und Schulassistenz
In Tirol befinden sich aktuell rund 60 gehörlose UkrainerInnen. Damit speziell bei wichtigen Terminen wie Arztbesuchen, Besprechungen in Kindergärten oder Schulen sowie Wohnungsbesichtigungen und Vertragsvereinbarungen eine reibungslose Kommunikation möglich ist, können beim Tiroler Gehörlosenverband Dolmetschleistungen beansprucht werden. Durchgeführt werden diese über die Beratungsstelle für Gehörlose und Dolmetschzentrale für Gebärdensprache in Innsbruck.
Für das Jahr 2023 stellt das Land Tirol insgesamt maximal 70.000 Euro für diese Dolmetschleistungen zur Verfügung, die damit für die Betroffenen kostenlos sind.
Bereits im Oktober 2022 hat die Tiroler Landesregierung beschlossen, die Schulassistenz – als Unterstützungsleistung für SchülerInnen mit Behinderungen – auch für schulpflichtige Kinder aus der Ukraine zu ermöglichen. Nun wird das Angebot der Schulassistenz für zwei weitere Schulhalbjahre verlängert. Das Land Tirol leistet hierfür im Ausmaß von maximal 180.000 Euro einen Zuschuss zu den Lohnkosten, wie er grundsätzlich bei Erfüllung der Voraussetzungen nach dem Tiroler Teilhabegesetz gewährt wird.
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