Alpenverein

Sicherheitstipps für die erste Skitour des Jahres

Der kürzliche Wintereinbruch zieht bereits die ersten Skitourengeher in die Berge. Der Alpenverein klärt auf, worauf man bei den aktuellen Bedingungen besonders achten sollte.

TIROL. In den letzten Tagen fielen, besonders in den Ostalpen, aber auch in Tirol teils beachtliche Neuschneemengen in höheren Lagen. „In tieferen Lagen wird südseitig auf Grund der prognostizierten milden Temperaturen und des noch warmen Bodens der Schnee wohl wieder schmelzen", weiß Gerhard Mössmer, Bergsportexperte vom Österreichischen Alpenverein. „Hochalpin wird der Schnee aber auf Grund der doch beträchtlichen Mengen vermutlich bis zum Winter liegen bleiben”.

Gute Ausrüstung ist das A und O

In Pistennähe der Gletscherskigebiete sind erste Skitouren bereits möglich. Doch auch wenn das milde Wetter dazu verleitet, sollten die gleichen Sicherheitsmaßnahmen wie im Hochwinter beachtet werden. Heißt, wer zu einer Tour aufbrechen möchte, sollte eine vollständige Ausrüstung (LVS, Schaufel, Sonde, Erste Hilfe, Biwaksack, Handy) mitführen. Wichtig nach dem ersten Schneefall: Besonders auf versteckte Steine achten und einen Helm tragen. Auch Gletscherspalten sind eine Gefahrenquelle: "Jedes Jahr um diese Zeit kommt es zu Spaltenstürzen durch nur leicht eingeschneite Gletscherspalten”, informiert Gerhard Mössmer.

Touren an Verhältnisse anpassen

Schnee und kalte Temperaturen können im Gebirge vieles verändern. Vereiste Steige können aus einfachem Gehgelände schnell eine technisch schwierige Passage werden lassen, warnt der Experte. Auch die Wegfindung ist bei winterlichen Verhältnissen schwieriger, denn Wege und Markierungen sind nicht mehr so gut sichtbar. Gefahr droht in den ersten ein bis zwei Tagen nach dem Kaltfrontdurchgang entlang von Felswänden auch von oben durch herabfallende Eiszapfen.

Gute Tourenplanug auch bei Wanderungen

Das wichtigste und für alle Jahreszeiten gültige Vorbereitung ist eine überlegte Tourenplanung. Derzeit bieten sich zum Beispiel südseitige Wanderungen im Mittelgebirge und talnahe Klettersteige an.

Wegen der kürzer werdenden Tage sollte man dabei auf die Tourenlänge achten. Generell ist es sinnvoll, sich vor der geplanten Tour so gut wie möglich über die aktuellen Verhältnisse zu informieren, etwa durch einen Blick auf die Webcams, eine Internetrecherche oder einen Anruf auf der nächsten Hütte.

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