Samariterbund
Bilanz 2022: Fehlendes Personal als große Herausforderung

Der Samariterbund Tirol blickt auf das Jahr 2022 zurück. | Foto: Pixabay/succo (Symbolbild)
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Der Samariterbund Tirol zog kürzlich Jahresbilanz über das vergangene Jahr. Fest steht: das fehlende Personal ist nach wie vor eine große Herausforderung und die ambulante Familienbetreuung ist weiterhin im Aufwind.

TIROL. Geschäftsführer Gerhard Czappek stellte bei der Weihnachtsfeier des Tiroler Samariterbundes die Jahresbilanz for. Dabei stand vor allem das Thema Personalmangel im Vordergrund. Wie auch in vielen anderen Branchen, macht dies dem Rettungs- und Krankentransportdienst zu schaffen. Hinzu kommt, dass fehlende Zivildiener auch mit hauptamtlichem Personal ersetzt werden müssen.
Ehrenamtliche MitarbeiterInnen alleine könnten diesen Personalmangel nicht mehr stemmen, erläutert Czappek. Obwohl erfreulicherweise 2022 über 23.000 freiwillige Stunden geleistet wurden.

Beruf des Rettungs- und Notfallsanitäters muss attraktiver gemacht werden

Es brauche neue Anstrengungen, um den Beruf des Rettungs- und Notfallsanitäters attraktiver zu machen, so Czappek. Immerhin würden ab Mitte 2023 neue Kriterien im Vertrag mit dem Land Tirol zum Tragen kommen. Diese Kriterien sehen vor, dass auf jedem Notfall-Rettungswangen zwingend ein Notfallsanitäter mit an Bord sein muss.

Für das zweite wichtige Standbein des Samariterbundes konnte die pädagogische Leiterin, Bettina Leitner, berichten, dass im Jahr 2022 über 500 KlientInnen im Rahmen der ambulanten Familienbetreuung in Zusammenarbeit mit der Kinder- und Jugendhilfe sozialpädagogisch unterstützt wurden. Die mittlerweile knapp 90 BetreuerInnen in sieben Teams sind in fast allen Tiroler Bezirken unterwegs, um gezielt Probleme in den Familien bzw. mit den Kindern und Jugendlichen zu erörtern und Hilfepläne zu erstellen. Im Sommer konnten die BetreuerInnen mit Vertretern aus Politik und Beamtenschaft das zehnjährige Bestehen feiern.

Markanter Anstieg im Ausbildungsbereich

Einen Anstieg im Ausbildungsbereich war ein erfreuliches Ergebnis der Jahresbilanz. In über 150 Erste-Hilfe-Kursen wurden weit über 1.500 Personen erfolgreich geschult.

„Viele Betriebe und Institutionen holen hier nach, was in Pandemiezeiten nicht möglich war“,

erklärt Gerhard Czappek.

Doch auch intern bildete man weiter aus. Im Kirchbichler Ausbildungszentrum wurden zum Beispiel Rettungssanitäterkurse abgehalten und erstmals auch ein gemeinsamer Kurs für angehende Notfallsanitäter des Samariterbundes, des Roten Kreuzes und der Johanniter Unfallhilfe.

Zuwachs gab es bei der Jugendgruppe der Samariter. Knapp 30 Kinder- und Jugendliche sind in verschiedenen Altersgruppen tätig und lernen bei Spaß und Spiel auch die Rettungsarbeit kennen. Dabei sind nun schon zwei bisherige Mitglieder bei der Leitung der Gruppen aktiv im Team um Barbara Hohlrieder tätig. Beim Heimnotruf war durch massive Konkurrenz leider keine Steigerung möglich, viele Menschen wollen ihr Sicherheitsbedürfnis aber trotzdem durch den Samariterbund abgedeckt wissen.

In der Vorschau auf 2023 sticht die 20-Jahr-Feier am 13.5.2023 hervor, die zeitgleich mit der Bundesvorstandssitzung stattfinden soll. Ein Tag der offenen Tür verbunden mit einer Leistungsschau wird den Tag abrunden.

Ehrungen und Auszeichnungen

Folgende Ehrungen und Auszeichnungen wurden am Ende der Veranstaltung unter Mitwirkung von LTAbg. Christian Kovacevic, Bürgermeister Walter Osl und ASBÖ-Bundeschefarzt-Stv. MR Dr. Wolfgang Hengl überreicht:

5 Jahre Mitgliedschaft:

  • Heike Duffner
  • Carl Egger
  • Dominic Fulterer
  • Anna Lüken
  • Manuel Misslinger
  • Silja Maue

Leistungsmedaille in bronze:

  • David Huber
  • David Lindtner
  • Nadine Mairhofer
  • Philipp Kapferer
  • Sonja Schipflinger
  • Anja Stauder
  • Peter Felderer
  • Sandra Felderer
  • Birgit Pietersteiner
  • Michaela Schmölzer

Jubiläumsabzeichen in Bronze für 10 Jahre Mitgliedschaft:

  • Sebastian Alexander
  • Johannes Sappl

Für ihr besonderes Engagement und ihren persönlichen Einsatz wurden geehrt:

  • Sarah Martinz
  • Weidacher Manuel
  • Deniz Aksel

Ehrenkreuz am Rot Weiss Roten Band:

Ehrung HR Dr. Herbert Walter
v.l.n.r: MR Dr. Wolgang Hengl, GF Gerhard Czappek, HR Dr. Herbert Walter, LTAbg. Christian Kovacevic | Foto: Samariterbund Tirol
  • Ehrung HR Dr. Herbert Walter
    v.l.n.r: MR Dr. Wolgang Hengl, GF Gerhard Czappek, HR Dr. Herbert Walter, LTAbg. Christian Kovacevic
  • Foto: Samariterbund Tirol
  • hochgeladen von Lucia Königer


HR Dr. Herbert Walter
Mittlerweile in den Ruhestand getreten, wegen Corona wurde die Auszeichnung 2022 übergeben für die ausgezeichnete Zusammenarbeit im Bereich Zivil- und Katastrophenschutz!

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v.l.n.r: MR Dr. Wolgang Hengl, GF Gerhard Czappek, HR Dr. Herbert Walter, LTAbg. Christian Kovacevic | Foto: Samariterbund Tirol
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