Öffi-Ausbau
BuslenkerInnen erhalten Härtefallfonds

Das Land hat in Abstimmung mit dem Verkehrsverbund Tirol (VVT) und der Gewerkschaft im Herbst dieses Jahres Maßnahmen gegen den Personalmangel in der Busbranche getroffen. | Foto: Barbara Fluckinger
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  • Das Land hat in Abstimmung mit dem Verkehrsverbund Tirol (VVT) und der Gewerkschaft im Herbst dieses Jahres Maßnahmen gegen den Personalmangel in der Busbranche getroffen.
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Der Personalmangel im öffentlichen Verkehr ist enorm. Um dem entgegen zu wirken, setzt das Land gezielte Maßnahmen. Unter anderem wird ein Härtefallfonds für BuslenkerInnen eingerichtet. 

TIROL. Das Land hat in Abstimmung mit dem Verkehrsverbund Tirol (VVT) und der Gewerkschaft im Herbst dieses Jahres Maßnahmen gegen den Personalmangel in der Busbranche getroffen. Neben der Abschaffung von geteilten Diensten bei neuen Ausschreibungen wurde auch ein Härtefallfonds für MitarbeiterInnen beschlossen, der nun zur Verfügung steht.

Wie sieht der Härtefallfonds aus?

Eine dieser Maßnahmen war die Schaffung eines Härtefallfonds für alle Mitarbeitenden in Verkehrsunternehmen, die für den VVT tätig sind.

„Jede und jeder kann in eine finanzielle Notlage geraten – sei es durch einen Krankheitsfall, einen Unfall oder familiäre Probleme. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können sich durch den Fonds in solchen Situationen auf Hilfe verlassen“,

erklärt Mobilitätslandesrat Zumtobel. Der Härtefallfonds ist beim VVT angesiedelt und wird über die mit den Verkehrsunternehmen vertraglich vereinbarten Pönalen finanziert, welche für Leistungseinschränkungen (beispielsweise Kursausfälle) abzugeben sind. Anspruchsberechtigt sind alle Mitarbeitenden von im Auftrag des VVT tätigen Verkehrsunternehmen im Verbundraum Tirol, die seit mindestens sechs Monaten im Unternehmen tätig sind und bei denen ein akuter Härtefall vorliegt. Über die Gewährung einer Einmalzahlung aus dem Fonds von bis zu 5.000 Euro entscheidet ein Beirat, in dem neben dem Land Tirol und dem VVT auch der Österreichischer Gewerkschaftsbund Tirol (ÖGB) vertreten ist. 

Geteilte Dienste abgeschafft

Im Zuge einer Sofort-Maßnahme im Herbst wurden auch geteilte Dienste bei allen Neuausschreibungen des VVT mit Oktober 2023 abgeschafft. Beauftragte Unternehmen müssen somit sicherstellen, dass LenkerInnen durchgehende Dienste haben und nicht – wie bisher teilweise üblich – nach mehreren Stunden unbezahlter Pause wieder hinters Steuer zurückkehren müssen.

„Das bringt eine deutliche Steigerung der Lebensqualität – ohne unbezahlte Warte- oder ungenützten Pufferzeiten. Buslenkerinnen und -lenker haben einen verantwortungsvollen Job und sollen ausgeruht und motiviert zur Arbeit kommen“,

weiß Geschäftsführer Jug

Im Zuge einer Sofort-Maßnahme im Herbst wurden auch geteilte Dienste bei allen Neuausschreibungen des VVT mit Oktober 2023 abgeschafft.  | Foto: BezirksBlätter
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Florian Guggenbichler, Landessekretär der Verkehrs- und Dienstleistungsgewerkschaft vida Tirol:

„Es freut mich, dass unsere jahrelangen Bemühungen um deutliche Verbesserungen für die Buslenkenden mit dem jetzt erreichten Sofort-Maßnahmenpaket von Erfolg gekrönt sind.“

Günstiges Öffi-Ticket für Mitarbeitende

Einen weiteren Bonus gibt es für alle im öffentlichen Verkehr tätigen Personen ab 1. Jänner 2024: Sie alle können ein VVT KlimaTicket Tirol um 50 Euro erwerben, die restlichen Kosten übernimmt der VVT. Den Verkehrsunternehmen steht es frei, ebenfalls einen Beitrag zu leisten und den MitarbeiterInnen somit ein gänzlich kostenloses Öffi-Ticket zu ermöglichen.

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Im Zuge einer Sofort-Maßnahme im Herbst wurden auch geteilte Dienste bei allen Neuausschreibungen des VVT mit Oktober 2023 abgeschafft.  | Foto: BezirksBlätter
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