Metaller-KV
Die Metaller in Tirol streiken

Gestreikt wurde unter anderem bei Innio | Foto: Innio/GPA
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TIROL. Auch die vierte Verhandlungsrunde für den Metaller-KV wurde ergebnislos abgebrochen. In Tirol gab es bereits erste Warnstreiks.

Das Angebot der Arbeitgeber sei eine Frechheit, absolut inakzeptabel und verantwortungslos gegenüber Arbeitnehmer:innen, kritisieren Thomas Giner, Landesgeschäftsführer der Gewerkschaft PRO-GE Tirol, und Christof Federspiel, betreuender Sekretär der Gewerkschaft GPA Tirol. Nach acht Stunden wurde die vierte Verhandlungsrunde der Gewerkschaften PRO-GE und GPA mit dem Fachverband Metalltechnische Industrie (FMTI) für den Kollektivvertrag der Metallindustrie ergebnislos abgebrochen.

Bei Innio, Plansee und Liebherr gab es die ersten Warnstreiks:

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Zwei Angebote wurden von den Arbeitgebern unterbreitet:

  • Angebot 1 sah plus zehn Prozent vor, allerdings aufgeteilt auf zwei Jahre, plus zwei Mal eine Einmalzahlung von 750 Euro.
  • Als Alternative (Angebot 2) wurde eine Entgelterhöhung von 2,5 Prozent plus ein Fixbetrag von 100 Euro plus eine Einmalzahlung von 1050 Euro geboten.

Keines der beiden Angebote würde die Beschäftigten, die unter einer maßgeblichen Inflation von 9,6 Prozent leiden, entlasten. Die Gewerkschaften bleiben daher bei ihren Forderungen nach einer Erhöhung der Einkommen um 11,6%. Nachdem vorige Woche die rund 14.000 Beschäftigten in der Tiroler Metallindustrie im Rahmen von Betriebsversammlungen informiert wurden, werden diese jetzt erneut fortgesetzt. Im Anschluss finden Warnstreiks statt.

11,6 Prozent Lohnerhöhnung fordert die Arbeitnehmer:innen-Seite  | Foto: PRO-GE bzw. Gewerkschaft GPA
  • 11,6 Prozent Lohnerhöhnung fordert die Arbeitnehmer:innen-Seite
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„Die Beschäftigten haben sich jetzt verdient, dass sich ihre hervorragende Leistung der letzten 12 Monate belohnt wird. Eigentümer und Manager haben sich ihre Dividenden und Boni schon eingesteckt. Die Arbeitnehmer:innen stecken immer noch in der schwersten Teuerungskrise seit Jahrzehnten. Das ist verantwortungslos gegenüber den Beschäftigten, die auch im vergangenen Jahr hart gearbeitet haben!“, sind sich Giner und Federspiel einig.

„Es reicht! Wir lassen uns nicht an der Nase herumführen. Jetzt werden die Arbeitgeber:innen den Unmut der Beschäftigten zu spüren bekommen. Die Beschäftigten sind sauer und der unwürdigen Spielchen der Arbeitgeber:innenverhandler überdrüssig“, so die beiden Gewerkschafter. Sie betonen weiters: „Die Beteiligung an den Betriebsversammlungen vergangene Woche war so hoch wie noch nie – das ist ein klares Zeichen für unsere Geschlossenheit. Die Kolleg:innen in den Betrieben sind zu allem bereit!“

Der neue Kollektivvertrag für die Metallindustrie sollte bereits seit 1. November gelten. Die nächste Verhandlungsrunde findet am 9. November 2023 statt.

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