Wolf in Tirol
Europäische Lösung gefordert – Bund unterstützt Almbauern

Die Wolf-Diskussion soll auf EU-Ebene gehoben werden. Der Richtlinie zum Schutz des Wolfes könne in der heutigen Situation nicht mehr gelten, so die Argumentation.  | Foto: BML/Paul Gruber
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  • Die Wolf-Diskussion soll auf EU-Ebene gehoben werden. Der Richtlinie zum Schutz des Wolfes könne in der heutigen Situation nicht mehr gelten, so die Argumentation.
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Das ewige Thema Wolf, ist in Tirol noch lange nicht gegessen. Jetzt bekommen die Tiroler Almbäuerinnen und Almbauern Unterstützung auf Bundesebene. Kanzler Nehammer und Landwirtschaftsminister Totschnig, wollen eine Diskussion auf EU-Ebene anstoßen.

TIROL. Rund die Hälfte aller Wolfsrisse in Österreich geschehen in Tirol. Die Bäuerinnen und Bauern geraten immer mehr unter Druck. Dass der Wolf unter dem Schutz der EU steht, ist dabei so gut wie allen Beteiligten ein Dorn im Auge. 

"Situation ist jetzt anders"

Die EU-Richtlinie, die den Wolf vor dem Abschuss schützt ist bereits 30 Jahre alt, so Bundeskanzler Nehammer. Dabei wäre die Situation jetzt eine andere.

"Es ist an der Zeit, die Realität auf Österreichs Almen anzuerkennen und diese Richtlinie neu zu bewerten. Es kann nicht sein, dass die Europäische Kommission dabei zusieht, wie unsere Almwirtschaft bedroht wird, weil ein Raubtier geschützt wird, das längst nicht mehr vom Aussterben bedroht ist.“

LK-Präsident Hechenberger, Landwirtschaftsminister Totschnig, Bundeskanzler Nehammer und NR Hermann Gahr.  | Foto: BML/Paul Gruber
  • LK-Präsident Hechenberger, Landwirtschaftsminister Totschnig, Bundeskanzler Nehammer und NR Hermann Gahr.
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Voll einer Meinung mit dem Bundeskanzler ist Landwirtschaftsminister Totschnig, der die Diskussion um den Wolf endlich auf die EU-Ebene heben möchte:

"[...]Daher werden wir das Thema auf EU-Ebene aufs Tapet bringen und zu einem Schwerpunkt machen. Fakt ist: Der Wolf ist ein Raubtier! Problemwölfe, die wiederholt Nutztiere reißen und in Siedlungsgebieten auftauchen, müssen entnommen werden können."

Landwirtschaftskammer-Präsident Hechenberger ergänzt zudem:

„In der Frage nach einem praktikablen Wolfsmanagement versuchen wir seit Jahren unseren Verpflichtungen auf Landesebene nachzukommen."

Es brauche eine länderübergreifende Zusammenarbeit was Wolfsmanagement und -monitoring angeht.

Rund die Hälfte der Risse in Tirol

2021 dokumentierte man in ganz Österreich rund 680 Risse von Nutztieren durch Wölfe. Davon wurde rund die Hälfte in Tirol gerissen. 
In Österreich gibt es ca. 23.800 Betriebe mit Almauftrieb auf mehr als 8.000 Almen, davon über 4.540 mit Behirtung. Rund 2.100 Almen gibt es in Tirol und damit rd. 25% aller heimischen Almen.
Währenddessen ist der Zuwachs der Wolfspopulation enorm, es besteht eine Zuwachsrate von 30 Prozent. Laut der "Large Carnival Initiative", wäre der Wolf sogar nicht mehr vom Aussterben bedroht.

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