Weltfrauentag
Gewerkschaftliche Linke zum Weltfrauentag

Noch immer müssen Frauen oft mit einer Doppel- und Dreifachbelastungen durch Lohnarbeit und Familien-, Hausarbeit und Kindererziehung, sowie der geschlechtsunterschiedlichen Arbeitsentlohnung leben. | Foto: unsplash/Vitolda Klein (Symbolbild)
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  • Noch immer müssen Frauen oft mit einer Doppel- und Dreifachbelastungen durch Lohnarbeit und Familien-, Hausarbeit und Kindererziehung, sowie der geschlechtsunterschiedlichen Arbeitsentlohnung leben.
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Anlässlich des Internationalen Frauentages am 8. März, melden sich auch die Gewerkschaftlichen Linken zu Wort. Einmal mehr wird die Doppel- und Dreifachbelastungen von Frauen hervorgehoben und Gleichstellung gefordert.

TIROL. Grundsätzlich entsprang der Internationale Frauentag aus der Arbeiterinnenbewegung im Kampf für bessere Arbeitsbedingungen. Dieser Kampf dauert inzwischen mehr als hundert Jahre an, wie es Evi Kofler, Sprecherin der Gewerkschaftlichen Linken erläutert. Noch immer müssen Frauen oft mit einer Doppel- und Dreifachbelastungen durch Lohnarbeit und Familien-, Hausarbeit und Kindererziehung, sowie der geschlechtsunterschiedlichen Arbeitsentlohnung leben.

"Weder gestern noch heute sind gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit und eine gerechte Verteilung der Reproduktionsarbeit eine Selbstverständlichkeit“, 

so Kofler.

Frauen meist in "Niedriglohnbranchen"

Frauen finden laut Kofler ihren Arbeitsplatz oft nur in sogenannten Niedriglohnbranchen. Den Frauen wird die Hauptlast für Kindererziehung und Angehörigenpflege zugeschoben.
Die Politik hätte nicht rechtzeitig für genügend Pflegeausbildungsplätze gesorgt, jetzt müssten ganze Pflegestationen geschlossen werden. Ebenso würde es bei den Kinderbetreuungsplätzen aussehen.

Der ÖGB-Tirol berichtete im September 2022, dass in Tirol nur 39 Prozent aller Kinderbetreuungsplätze den Vereinbarkeitskriterien von Familie und Beruf entsprechen und zur Erreichung der von der EU im Jahr 2002 beschlossenen Barcelona-Ziele noch 900 Plätze für unter 3-jährige Kinder fehlen

Forderungen der Gewerkschaftlichen Linken

Die Gewerkschaftlichen Linken fordern unter anderem Arbeitszeiten, die zum Leben passen und Frauen wie Männer die gleichen Möglichkeiten eröffnen. Dies könne mit einer 30 Stundenwoche bei vollem Lohn und Personalausgleich möglich sein.
Zudem müsse es eine Umverteilung von Sorgearbeit und Stärkung von Partnerschaftlichkeit, durch bezahlte Freistellung für Väter und zweite Elternteile rund um die Geburt eines Kindes geben. Ebenso eine gesetzliche Verpflichtung zur Teilung der Elternkarenz für beide Elternteile, sowie flächendeckende und bedarfsgerechte Betreuungsangebote für Kinder und Pflegebedürftige. 
Die Linke fordert auch existenzsichernde Einkommen durch die Aufwertung der Berufe in frauendominerten Branchen mit einem gesetzlichen, steuerfreien und indexgesicherten Mindestlohn von 2.400 Euro.

Zum Weltfrauentag gibt es zahlreiche Forderungen aus Politik und Wirtschaft. Auch die Gewerkschaftliche Linke wünscht sich Verbesserungen für die Frauen in Tirol.  | Foto: unsplash/Sam Manns (Symbolbild)
  • Zum Weltfrauentag gibt es zahlreiche Forderungen aus Politik und Wirtschaft. Auch die Gewerkschaftliche Linke wünscht sich Verbesserungen für die Frauen in Tirol.
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Letztendlich müsse es eine Schließung der Lohnlücke geben. Das könne durch die Pflicht für Betriebe und Verwaltungen, ihre Entgeltpraxis regelmäßig zu überprüfen, sowie ein externes Prüfrecht für die gesetzliche Interessensvertretung Arbeiterkammer geschehen.
Auch ein sogenannter Gleichstellungscheck für alle politischen Vorhaben wird gefordert. Damit sollen sie den unterschiedlichen Lebenswirklichkeiten von Frauen und Männern gerecht werden und die Gleichstellung vorantreiben.

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