Causa Tiwag
Herbst-Strompreisvergünstigungen werden vorgezogen

Was bedeutet die vorzeitige Strompreissenkung? Im Grunde müssen die VerbraucherInnen somit keine drei Monate einen teureren Preis zahlen, sondern bekommen diesen Monat bereits den günstigeren (auch wenn dieser trotzdem teurer als der Ausgangspreis ist).  | Foto: Christina Gärtner / Symbolbild
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  • Was bedeutet die vorzeitige Strompreissenkung? Im Grunde müssen die VerbraucherInnen somit keine drei Monate einen teureren Preis zahlen, sondern bekommen diesen Monat bereits den günstigeren (auch wenn dieser trotzdem teurer als der Ausgangspreis ist).
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Langsam wird es undurchsichtig, ob und wann der Strompreis der Tiwag steigt. Die neueste Entwicklung: Jene Strompreissenkung, die für Herbst angedacht war, wird auf den 24. Juli vorgezogen. 

TIROL. Ab dem 24. Juli hätte der neue Strompreis der Tiwag gegolten. Dies wäre ein durchaus teurerer Preis gewesen, den so mancher Haushalt unter finanziellen Druck gesetzt hätte. Allerdings hatte man bereits im Vorfeld Senkungen dieses neuen Preises für Herbst angekündigt. Diese Senkungen sollen jetzt vorgezogen werden.

Vorzeitige Strompreissenkung

Was bedeutet das nun? Im Grunde müssen die VerbraucherInnen somit keine drei Monate einen teureren Preis zahlen, sondern bekommen diesen Monat bereits den günstigeren (auch wenn dieser trotzdem teurer als der Ausgangspreis ist). 
Die vorgezogene Preissenkung ist einer Prüfung zu verdanken, die LH Mattle in Auftrag gegeben hat. 

„Aufgrund des derzeit äußerst dynamischen Marktumfelds ziehen wir die Preissenkung auf 24. Juli vor“,

informiert TIWAG-Vorstandsvorsitzender Erich Entstrasser. Konkret wird der Energiepreis für alle KundInnen, die auf den neuen Stromvertrag umsteigen oder bereits umgestiegen sind auf 15,7 ct/kWh netto bzw. 18,84 ct/kWh brutto inkl. Boni abgesenkt. Bis zum 31. März 2024 und damit bis zum Ende der kommenden Heizsaison gilt eine Preisgarantie. Die Energiepreise können damit nur gesenkt, aber nicht erhöht werden. Auch die IKB wird ihre Produkte entsprechend anpassen.

Konkret wird der Energiepreis für alle KundInnen, die auf den neuen Stromvertrag umsteigen oder bereits umgestiegen sind auf 15,7 ct/kWh netto bzw. 18,84 ct/kWh brutto inkl. Boni abgesenkt. | Foto: unsplash/Diz Play (Symbolbild)
  • Konkret wird der Energiepreis für alle KundInnen, die auf den neuen Stromvertrag umsteigen oder bereits umgestiegen sind auf 15,7 ct/kWh netto bzw. 18,84 ct/kWh brutto inkl. Boni abgesenkt.
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Aufgrund der deutlichen Preisdifferenz zum Altvertrag (-25 % vor Strompreisbremse) empfiehlt Tiwag den raschen Wechsel in den Neuvertrag. Über 100.000 KundInnen, das ist beinahe jeder zweite Kunde/In, haben bereits den neuen Vertrag unterschrieben und profitieren zusätzlich zum aktuellen Aktionsbonus damit auch von der bevorstehenden Preissenkung. 

Transparenz zur Teilbetragsermittlung

Einige Beispiele zur Anpassung der Teilbeträge haben zuletzt für Verunsicherung bei den KundInnen gesorgt. Dazu hat Tiwag auf ihrer Website unter www.tiwag.at/teilbetrag eine Liste der häufigsten Fragen samt Erklärungen veröffentlicht. Zudem können Tiwag-KundInnen sich bei Unklarheiten an die eigens eingerichtete Kontaktstelle unter teilbetrag@tiwag.at wenden.

Ak Tirol fühlt sich bestätigt

Die Arbeiterkammer Tirol fühlt sich durch die vorgezogenen Senkungen bestätigt. Nach viermonatigen Druck hätte sich endlich etwas getan. Immerhin konnte somit ein von der Tiwag geplanter Nettopreis von ca. 28 Cent im März auf 15,7 Cent netto runtergehandelt werden. 

Konkret liegt er ab 24. Juli bei 15,7 Cent netto, für AK Präsident Erwin Zangerl ein Schritt in die richtige Richtung.

„Trotz allem wird die Entwicklung am Strommarkt weiter zu beobachten sein, ebenso werden wir darüber sprechen müssen, wie in Zukunft die Stromversorgung der Tirolerinnen und Tiroler mit heimischer Energie aussehen soll“,

so Zangerl. Denn die Praxis, dass die komplette heimische Energie ins Ausland transferiert und an der Börse gehandelt wird, gehört geändert. 

ABB begrüßt vorzeitige Senkung ebenfalls

AAB-Chef Jakob Wolf begrüßt ebenfalls die vorzeitige Senkung und sieht dies als Verdienst des Landeshauptmanns und der AK Tirol.
In Zeiten der Teuerung sei diese Strompreissenkung für die Tiroler Bevölkerung enorm wichtig, so Wolf.

„Mit dem nun festgelegten Preis liegt Tirol im Bundesländervergleich im unteren Bereich. Es war höchste Zeit, dass die TIWAG hier Klarheit geschaffen hat. Alles andere hätte ich auch nicht mehr verstanden“,

so Wolf.

Lob von SPÖ Tirol

Es wäre ein wichtiger Schritt gewesen, so auch SPÖ Tirol-Chef Dornauer, zu den vorgezogenen Strompreissenkungen. 

"Nach massivem politischen Druck hat es beim Landesenergieversorger spät, aber doch, ein Einlenken gegeben. Gerade Energieversorger in öffentlicher Hand sollten in diesem sensiblem Marktumfeld mit Weitsicht agieren."

Jetzt müsse langfristig sichergestellt werden, dass die Tirolerinnen und Tiroler den günstigsten Stromtarif erhalten. 

Kritik von der Opposition

Doch nicht nur Lob gibt es für die Strompreissenkung. Teile der Opposition sehen die Handlungen der Tiwag durchaus kritisch.
Die Neos werfen der Landesregierung vor "Verwirrung, Unsicherheit und Chaos" in den letzten Monaten gestiftet zu haben, nur "um jetzt teilweise zurück zu rudern". Die Tiwag und die Landesregierung hätten mit der ungerechtfertigten Strompreiserhöhung "in unfassbarer Weise Vertrauen zerstört", so NEOS Klubobmann Oberhofer.

„Die jetzige Senkung ist ein Schuldeingeständnis und korrigiert nur dann die Fehler, wenn auch eine deutliche Gaspreissenkung durch die TIGAS folgt“,

meint Oberhofer.

Die FPÖ Tirol bezeichnet die vorgezogene Strompreissenkung gar als "schwarz-roten Notbluff" und fordert weitere und höhere Strompreissenkungen. Trotzdem wäre diese "Placebosenkung" nach Landesparteiobmann Abwerzger ein Anfang. 

„Wenn Menschen 200% höhere Vorschreibungen bekommen, man dann aber ‚gnädigerweise‘ die Preise um 15% senkt, kommt das einer Verhöhnung gleich“,

so Abwerzger.
Für Abwerzger ist die angekündigte Senkung ein „Notbluff, weil ihnen die Felle davonschwimmen." 

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Konkret wird der Energiepreis für alle KundInnen, die auf den neuen Stromvertrag umsteigen oder bereits umgestiegen sind auf 15,7 ct/kWh netto bzw. 18,84 ct/kWh brutto inkl. Boni abgesenkt. | Foto: unsplash/Diz Play (Symbolbild)
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