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Kritik an E-Control: Kein Schutz der KonsumentInnen?

Die E-Control sollte eigentlich die "Anwältin aller Energie-KonsumentInnen" sein, doch die jüngsten Aussagen des E-Control-Vorstands, lassen die Arbeiterkammer Tirol zweifeln.  | Foto: Pixabay/AlexanderStein (Symbolbild)
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  • Die E-Control sollte eigentlich die "Anwältin aller Energie-KonsumentInnen" sein, doch die jüngsten Aussagen des E-Control-Vorstands, lassen die Arbeiterkammer Tirol zweifeln.
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Die jüngsten Aussagen des E-Control-Vorstands Wolfgang Urbantschitsch lassen die AK Tirol aufhorchen. Die E-Control würde einseitig aus einer Markt-  und Unternehmensperspektive argumentieren und somit nicht die Interessen der KonsumentInnen vertreten, so die Kritik des Tiroler AK Präsidenten Zangerl. 

TIROL. Die E-Control sollte eigentlich die "Anwältin aller Energie-KonsumentInnen" sein, doch die jüngsten Aussagen des E-Control-Vorstands, lassen die Arbeiterkammer Tirol zweifeln. In einem Interview meinte Vorstand-Urbantschitsch, dass das Verbund-Urteil bzw. das Gutachten der Tiroler AK zu den rechtsunwirksamen Strompreiserhöhungen weitrechende Folgen haben könnte: Würde das Urteil bestätigt, würden Unternehmen gezwungen, den Strom nur mehr ins Ausland zu verkaufen bzw. müssten einige überhaupt überlegen, ob nicht eine Schließung in Frage käme.

„Diese und weitere Aussagen Urbantschitschs lassen den Schluss zu, dass die E-Control einseitig aus einer Markt- und Unternehmensperspektive argumentiert und die Interessen der Konsument:innen eben nicht vertritt, was aber ihre Aufgabe wäre“,

kritisiert Tirols AK Präsident Erwin Zangerl.

AK Tirol Präsident Zangerl sieht zu wenige Einsatz für die KonsumentInnen seitens der E-Control.  | Foto: AK Tirol
  • AK Tirol Präsident Zangerl sieht zu wenige Einsatz für die KonsumentInnen seitens der E-Control.
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Kein Schutz der KonsumentInnen?

Eigentlich sollte es bei der E-Control um den Schutz der Konsument:innen gehen, in Bezug auf die ungerechtfertigten Strompreiserhöhungen scheint dies allerdings nicht der Fall zu sein.
Der Vorwurf: Die E-Control habe nie nachgefragt, warum der Strompreis vermeintlich aufgrund des gestiegenen Gas-Großmarktpreises dermaßen ansteigt. Das hat die AK Tirol mit ihrem Gutachten ereldigt. 
Auch wenn die E-Control keine Endkundenpreise reguliert, so führt sie selbst an, dass eine „detaillierte, transparente und verständliche Beschreibung der maßgeblichen Umstände“ zu erfolgen hat, sprich, der Strompreis muss für die Kunden transparent sein.

Zu wenig Einsatz der E-Control

Die E-Control hätte auch genügend Zeit gehabt, um die Energieunternehmen aufzufordern, sich bei Entgeltänderungen an die Änderungen der realen Kostenfaktoren zu halten, so Zangerl. All dies ist jedoch bisher nicht erfolgt.

„Es kann nicht sein, dass die E-Control hier eine einseitige Perspektive zugunsten der Unternehmen einnimmt, wenn sie den Kundinnen und Kunden verpflichtet sein soll. Die derzeitige Kommunikation sowohl der Energieunternehmen als auch der Regulierungsbehörde fördert die notwendige Transparenz und Nachvollziehbarkeit am Energiesektor nicht im Sinne der Bürgerinnen und Bürger – das wäre aber dringend notwendig“,

so AK Präsident Zangerl, der die handelnden Personen auffordert, sich ihrer ursprünglichen Aufgabe zu besinnen und ihren Auftrag wahrzunehmen.

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