27. September: Welttourismustag
Nachhaltigkeit im Tiroler Tourismus
Jährlich findet am 27. September der Welttourismustag statt. Diesen hat sich Tourismuslandesrat Gerber natürlich im Kalender markiert und nimmt ihn zum Anlass, um auf die Bedeutung des Tourismus für den Standort Tirol aufmerksam zu machen.
TIROL. Wie es um die Nachhaltigkeit in den Tourismusregionen steht, zeigte im August ein landesweiter Nachhaltigkeitsbericht auf. Zudem waren das Thema Nachhaltigkeit sowie der herrschende Arbeits- und Fachkräftemangel auch Gegenstand der LandestourismusreferentInnenkonferenz, die vor kurzem in Gamlitz in der Steiermark stattfand.
Rückgrat für Arbeitsmarkt und Wirtschaft
Die Arbeitslosenquote inTirol konnte im August mit 2,8 Prozent ein sehr gutes Ergebnis vorweisen. Mit verantwortlich dafür, ist unter anderem der heimische Tourismus, wie LR Gerber betonte.
„Die starke Sommersaison ist einer der wesentlichen Gründe dafür, dass in Tirol – im Gegensatz zu allen anderen Bundesländern – die Arbeitslosigkeit gesunken ist. Dies zeigt einmal mehr, dass der Tourismus ein wichtiges Rückgrat für den Tiroler Arbeitsmarkt sowie die heimische Wirtschaft ist.“
Allerdings ist auch die Tourismusbranche vom Arbeits- und Fachkräftemangel betroffen. Diese Thematik wurde auch bei der LandestourismusreferentInnenkonferenz diskutiert.
In den Augen Gerbers bräuchte es strukturelle Maßnahmen wie Erleichterungen von Drittstaatenkontingenten für eine qualifizierte Zuwanderung.
Darüber hinaus müssten die vermeintlichen steuer- und abgaberechtlichen Zusatzbelastungen für Pensionistinnen und Pensionisten abgeschafft werden.
Wie wird sich der Tourismus weiterentwickeln?
Tirol soll zur Modellregion für nachhaltige Tourismusentwicklung im Alpenraum werden – dieses Ziel wurde im Tourismusstrategiepapier „Tiroler Weg“ festgeschrieben. Im Regierungsübereinkommen 2022 bis 2027 hat sich die Tiroler Landesregierung zur weiteren Umsetzung des Tiroler Weges bekannt.
„Im Fokus stehen dabei unter anderem die Steigerung der Qualität, Wertschöpfung, Nachhaltigkeit und Arbeitsplatzqualität sowie eine noch stärkere Ausrichtung hin zum Ganzjahrestourismus“,
erklärt der Tourismuslandesrat.
Um die Nachhaltigkeitsziele zu erreichen, wurden von den Tourismusverbänden NachhaltigkeitskoordinatorInnen implementiert. Darüber hinaus gibt es nunmehr jährlich einen landesweiten Nachhaltigkeitsbericht, der den Status quo der Nachhaltigkeitsbestrebungen der Tiroler Tourismusverbände offenlegt.
Dieser Bericht setzt sich aus den Antworten zu 91 Fragen an 34 Tiroler Tourismusverbände zusammen. Die Verbände werde dazu befragt, inwieweit ihre Nachhaltigkeitsbestrebungen in den vier Bereichen „Management“, „sozioökonomische Nachhaltigkeit“, „kulturelle Nachhaltigkeit“ und „ökologische Nachhaltigkeit“ fortgeschritten sind.
Die Ergebnisse zeigen beispielsweise, dass der regionale Handel von 97 Prozent der Tourismusverbände aktiv unterstützt wird sowie dass rund 94 Prozent einen Beitrag zum Schutz, Erhalt und zur Verbesserung von Kulturgütern und Traditionen leisten.
Zertifizierung macht Nachhaltigkeit deutlich
Die Region Seefeld erhielt heuer als erste das Österreichische Umweltzeichen für Tourismusdestinationen, das vom Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) verliehen wird.
Mit Zertifizierungen wie diesen werden nachhaltige Tourismusprojekte noch stärker nach außen hin sichtbar gemacht.
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