Wintersaison 22/23
Nicht ganz Vor-Corona-Niveau: 23,2 Mio. Nächtigungen

Alois Rainer, Mario Gerber und Karin Seiler. Man ist zufrieden mit der aktuellen Tourismusbilanz der Wintersaison 2022/23. | Foto: © Tirol Werbung / Emanuel Kaser
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Die Bilanz der Tourismus-Wintersaison 2022/2023 ist raus. Insgesamt kann man auf eine stabile Aufenthaltsdauer sowie eine Wertschöpfung und Nachfrage, die erwartungsgemäß noch etwas hinter den Werten vor Corona zurückliegen, blicken.

TIROL. Ganze 90 Prozent der Beherbergungsbetriebe zeigt sich mit der wirtschaftlichen Entwicklung diese Wintersaison zufrieden. Dementsprechend zuversichtlich blickt man auf den kommenden Sommer 2023.

Die erste Saison ohne Corona-Beschränkungen

Die Wintersaison 2022/2023 war die erste seit 2018/2019 ohne coronbedingte Beschränkungen. So bildete die Saison 2018/19 die Referent für die aktuellen Ergebnisse. Laut den Berechnungen des MCI Tourismus konnte eine Wertschöpfung von rund 3,5 Milliarden Euro erreicht werden. 

Mario Gerber | Foto: © Tirol Werbung / Emanuel Kaser
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"Inflationsbereinigt kommen wir damit bis auf sechs Prozent an den Wert aus der Wintersaison 2018/19 heran“,

betonte Tourismuslandesrat Mario Gerber. Dieses solide Winterergebnis spiegelt sich auch im saisonalen Tourismusbarometer wider, einer repräsentativen Befragung unter Tirols Beherbergungsbetrieben. 90 Prozent davon sind mit dem wirtschaftlichen Erfolg der aktuellen Wintersaison sehr zufrieden bzw. zufrieden.

Qualität vor Quantität

Fünf von sechs Monaten (November 2022 bis März 2023) sind bereits ausgewertet. Diese entsprechen im Schnitt rund 90 Prozent der gesamten Winternächtigungen. In diesem Zeitraum bilanziert Tirols Tourismus 5,1 Millionen Ankünfte. Damit liegt das Ergebnis 7,4 Prozent hinter dem Vergleichszeitraum vor der Pandemie zurück. Bei den Nächtigungen hält die Branche bei 23,2 Millionen – damit fehlen 6,8 Prozent auf die Werte von 2018/19.

„Trotz dieses Rückstands sind wir zufrieden, zumal es uns schon lange nicht mehr um ein quantitatives, sondern ein qualitatives Wachstum geht“,

macht Gerber deutlich, der betont, dass die Ausgangslage auch anders war. Man hatte es mit Energieknappheit, massiven Teuerungen bei den Energiepreisen und einer hohen Inflation zu tun. Dies alles hat für Unsicherheit und Zurückhaltung gesorgt. Trotzdem habe die Branche diese vielfältigen Herausforderungen gut gemeistert. 

Mario Gerber, Karin Seiler, Alois Rainer | Foto: © Tirol Werbung / Emanuel Kaser
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Deutsche waren wieder die meisten Gäste

Einmal mehr waren die Gäste zum Großteil aus Deutschland. Die Ankünfte deutscher Gäste liegen im Vergleich zur Vorcoronazeit 2018/19 mit 2,6 Millionen zwar um 5,1 Prozent zurück und die Nächtigungen mit 11,7 Millionen um 6,3 Prozent. Demnach stammt aber weiterhin jede zweite Nächtigung von einem deutschen Gast. Ein Wachstum gab es aus dem Markt Niederlande: Die Ankünfte stiegen um 5,8 Prozent auf 650.000, die Nächtigungen um 6,0 Prozent auf 3,6 Millionen. Der Heimmarkt hat das Niveau vor der Pandemie noch nicht wieder erreicht. 500.000 Ankünfte von Gästen aus Österreich bedeuten ein Minus von 7,1 Prozent. Mit 1,5 Millionen Nächtigungen fehlen 7,7 Prozent auf den Vergleichszeitraum 2018/19.

Die Aufenthaltsdauer ist mit 4,5 Tagen stabil geblieben. 

Karin Seiler | Foto: © Tirol Werbung / Emanuel Kaser
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„Je länger die Gäste bleiben, umso weniger An- und Abreisen und damit auch weniger Verkehr“,

erläuterte Tirol Werbung-Geschäftsführerin Karin Seiler. Ein langfristiges Ziel ist daher, die Aufenthaltsdauer zu verlängern. 

Auch Alois Rainer, Spartenobmann für Freizeit- und Tourismuswirtschaft, zeigt sich mit der aktuellen Bilanz zufrieden. Trotzdem blieb die Herausforderung in der Personalsituation:

„Die Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Tourismus ist seit 2015 um 40 Prozent gewachsen. Das ist einerseits ein klares Zeichen für unser konsequentes Streben nach Qualität, zum anderen das Ergebnis attraktiverer Rahmenbedingungen für die Arbeitskräfte.“

Alois Rainer | Foto: © Tirol Werbung / Emanuel Kaser
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Die Aussichten für den Sommer

Zuversichtlich blickt man im Tourismus dem Sommer entgegen. Das saisonale Tourismusbarometer bestätigt eine hohe Anziehungskraft des Urlaubslandes Tirol. 78 Prozent der Betriebe sind mit der Buchungslage für die Sommersaison zufrieden bzw. sehr zufrieden. Das ist ein besseres Ergebnis als im Vorjahr (74 Prozent).

„Mit den Buchungen deutscher Gäste sind laut Tourismusbarometer gleich 92 Prozent der befragten Betriebe sehr zufrieden oder zufrieden.“

Für den Markt Niederlande zeigen sich knapp 85 Prozent der Betriebe zufrieden oder sehr zufrieden. Bei den Buchungen aus dem Heimmarkt Österreich liegt dieser Wert bei 80 Prozent.

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