Tourismusabgabe
Senkung der Abgabe soll elf Millionen Entlastung bringen

Gemeinsamer Auftritt bei der Präsentation der FAFGA 24, bei der Tourismusabgabe aber uneinig: LR Mario Gerber und WK-Präsidentin Barbara Thaler (Matthias Pristach (Inhaber StokeSix), Matthias Pöschl (Geschäftsführer Agrarmarketing Tirol), Karin Strobl (Projektleiterin CMI), Alois Rainer (Spartenobmann Tourismus und Freizeitwirtschaft, Wirtschaftskammer Tirol), Mario Gerber (Landesrat für Wirtschaft, Tourismus und Digitalisierung), Barbara Thaler (Präsidentin Wirtschaftskammer Tirol), Johannes Anzengruber (Bürgermeister Landeshauptstadt Innsbruck), Christian Mayerhofer (Geschäftsführer CMI) (v.l.n.r.) | Foto: CMI
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  • Gemeinsamer Auftritt bei der Präsentation der FAFGA 24, bei der Tourismusabgabe aber uneinig: LR Mario Gerber und WK-Präsidentin Barbara Thaler (Matthias Pristach (Inhaber StokeSix), Matthias Pöschl (Geschäftsführer Agrarmarketing Tirol), Karin Strobl (Projektleiterin CMI), Alois Rainer (Spartenobmann Tourismus und Freizeitwirtschaft, Wirtschaftskammer Tirol), Mario Gerber (Landesrat für Wirtschaft, Tourismus und Digitalisierung), Barbara Thaler (Präsidentin Wirtschaftskammer Tirol), Johannes Anzengruber (Bürgermeister Landeshauptstadt Innsbruck), Christian Mayerhofer (Geschäftsführer CMI) (v.l.n.r.)
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Die Landesregierung hat eine Novelle der Tourismusfinanzierung - und damit auch der Tourismusabgabe - beschlossen. Durch eine Senkung der Abgabe solle die Wirtschaft ab 1. Jänner 2025 um rund elf Millionen Euro entlastet werden.

INNSBRUCK. Im Oktober muss der Landtag über die Novelle abstimmen. Die Novelle des Tourismusgesetzes sowie des Aufenthaltsabgabengesetzes wurde im Zuge einer Regierungssitzung beschlossen. Die unteren fünf von insgesamt sieben Beitragsgruppen sollen demnach im Schnitt um 24 Prozent entlastet werden, teilweise fallen die Hälfte der Beiträge weg. "Wir haben 40.000 Betriebe, die wir nun entlasten", so Tourismus-Landesrat Mario Gerber. Der Mindestsatz der Aufenthaltsabgabe wird im Gegenzug pro Gast und Nacht von 1 Euro auf 2,6 Euro angehoben. Nach Kritik wird diese Erhöhung jedoch erst nach der laufenden Wintersaison durchgeführt.

Schieflage

Mit den Anpassungen gelinge es, eine derzeit bestehende "Schieflage auszugleichen", die bisher zwischen Gästen und den rund 80.000 Tourismusabgabe zahlenden Tiroler Unternehmern bestanden habe, hatte der Wirtschafts- und Tourismuslandesrat bei der Präsentation der Pläne Anfang Juli erklärt. Mit der Mindest-Ortstaxe, die zusätzlich zu den Übernachtungskosten zu entrichten ist, befinde man sich europaweit gesehen außerdem immer "noch sehr weit unten".

Kritik

"Die geplanten Änderungen gehen nicht weit genug", erklärt stattdessen Wirtschaftskammerpräsidentin und ÖVP-Wirtschaftsbundobfrau Barbara Thaler. Trotz einiger positiver Ansätze gehe die angekündigte Reform an den "tatsächlichen Bedürfnissen der heimischen Wirtschaft vorbei", meinte sie. Die Wirtschaftskammer stehe "grundsätzlich hinter der Tourismusabgabe", betonte Thaler. Eine umfassende Veränderung sei aber dringend notwendig. Thaler plädierte unter anderem für eine Reduktion um bis zu 50 Prozent der Gesamtsumme, gestaffelt über die nächsten fünf Jahre, sowie eine "faire Neugestaltung der Aufenthaltsabgabe." LR Gerber erteilte auch der Forderung, die Abwicklung der Tourismusabgabe vom Land an das Finanzamt zu übertragen, eine Absage: "Tiroler Geld soll in Tirol bleiben."

Die Tourismusabgabe

Die Tourismusabgabe wird in Tirol von allen Unternehmen, die direkten oder indirekten wirtschaftlichen Nutzen aus dem Tourismus ziehen, seit 1927 eingehoben. Als Berechnungsgrundlage dafür wird der Umsatz des jeweiligen Unternehmens herangezogen. Sie war in den vergangenen Jahren - auch da sie in dieser Form österreichweit einzigartig ist - in die Kritik geraten. Vor allem die regierende ÖVP verwies aber stets darauf, dass es sich bei der Tourismusabgabe um "ein nachhaltiges und von vielen beneidetes Tourismusfinanzierungssystem" handle mit dem beispielsweise Gästewerbung, öffentlicher Verkehr oder Freizeitattraktionen finanziert werden. Der bekannte Autor Felix Mitterer kehrte Tirol mutmaßlich aufgrund der auch für ihn zu entrichtenden Tourismusabgabe den Rücken. 

LR Gerber: „Um einerseits Betriebe mit wenig Tourismusbezug zu entlasten und andererseits den Tourismus in unserem Land und damit auch die Wirtschaft weiterhin erfolgreich weiterzuentwickeln, haben wir das Tourismusfinanzierungssystem evaluiert und starten dessen Modernisierung.“ | Foto: © Land Tirol/Neuner
  • LR Gerber: „Um einerseits Betriebe mit wenig Tourismusbezug zu entlasten und andererseits den Tourismus in unserem Land und damit auch die Wirtschaft weiterhin erfolgreich weiterzuentwickeln, haben wir das Tourismusfinanzierungssystem evaluiert und starten dessen Modernisierung.“
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Weniger Tourismusabgabe, höhere Mindestortstaxe für Gäste

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Gemeinsamer Auftritt bei der Präsentation der FAFGA 24, bei der Tourismusabgabe aber uneinig: LR Mario Gerber und WK-Präsidentin Barbara Thaler (Matthias Pristach (Inhaber StokeSix), Matthias Pöschl (Geschäftsführer Agrarmarketing Tirol), Karin Strobl (Projektleiterin CMI), Alois Rainer (Spartenobmann Tourismus und Freizeitwirtschaft, Wirtschaftskammer Tirol), Mario Gerber (Landesrat für Wirtschaft, Tourismus und Digitalisierung), Barbara Thaler (Präsidentin Wirtschaftskammer Tirol), Johannes Anzengruber (Bürgermeister Landeshauptstadt Innsbruck), Christian Mayerhofer (Geschäftsführer CMI) (v.l.n.r.) | Foto: CMI
LR Gerber: „Um einerseits Betriebe mit wenig Tourismusbezug zu entlasten und andererseits den Tourismus in unserem Land und damit auch die Wirtschaft weiterhin erfolgreich weiterzuentwickeln, haben wir das Tourismusfinanzierungssystem evaluiert und starten dessen Modernisierung.“ | Foto: © Land Tirol/Neuner
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