Schule
So wird die Schulsozialarbeit im Schuljahr 2022/23 gestaltet

Die Woche vor Schulbeginn nutzt das SCHUSO-Team, um sich auf anstehende Herausforderungen und inhaltliche Schwerpunkte vorzubereiten. | Foto: © Land Tirol/Dorfmann
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Das neue Schuljahr in Tirol startet mit Schulsozialarbeit an 71 Tiroler Schulen. Zudem sollen zehn weitere Schulstandorte folgen. Kinder haben somit eine Anlaufstelle vor Ort und werden im Lebensraum Schule unterstützt. Was im Schuljahr 2022/23 angeboten wird, erfahrt ihr hier.

TIROL. Inklusive der bereits geplanten und noch folgenden Schulstandorte umfasst die Schulsozialarbeit jetzt über 80 Schulen in Tirol. Dazu ist das Angebot auch quer durch die Schulformen präsent. Finanziert wird das ganze zum Großteil vom Land und den Gemeinden.

Treffen zum Kick-off

Am Montag, 5. September 2022, trafen sich Soziallandesrätin Gabriele Fischer und Bildungslandesrätin Beate Palfrader mit der Geschäftsführerin der Tiroler Kinder- und Jugend GmbH, Petra Sansone, der neuen Fachbereichsleiterin Silvia Schuhmann, den TeamleiterInnen Nicole Gritsch, Michael Just und Simon Klingseis sowie den SchulsozialarbeiterInnen im Haus der Begegnung in Innsbruck zum Kick-off.
So nutzt man die Woche vor Schulbeginn, um sich auf die anstehenden Herausforderungen und inhaltlichen Schwerpunkte vorzubereiten. 
Im Schuljahr 2022/23 möchte man vor allem die Sozialkompetenz und die Integration fördern und in den Schulalltag integrieren. 

Soziallandesrätin Gabriele Fischer und Bildungslandesrätin Beate Palfrader wünschten den SchülerInnen, LehrerInnen, SchulsozialarbeiterInnen sowie Erziehungsberechtigen einen erfolgreichen Start ins neue Schuljahr. | Foto: © Land Tirol/Dorfmann
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Dazu Bildungslandesrätin Beate Palfrader:

„Hilfssysteme wie die SCHUSO sind eine Investition in die Zukunft unserer Kinder und Jugendlichen. Es ist sehr zu begrüßen, dass immer mehr Gemeinden mit ihren Schulen zu Standorten für die Schulsozialarbeit werden.“

Nachfrage nach Schulsozialarbeit steigt

Bereits seit 2008 gibt es die Schulsozialarbeit in Tirol. Vor allem im vergangenen Jahr stieg die Anfrage der Schulen nach Schulsozialarbeit stark an. Neben den bereits etablierten 60 Schulen, in denen die Schulsozialarbeit mit Schulbeginn wieder startet, kommen mit Schulbeginn die Mittelschule und Polytechnische Schule in Wattens, die Mittelschulen I und II und die Polytechnische Schule in Schwaz sowie fünf Volksschulen in Innsbruck-Stadt (Amras, Hötting, Innere Stadt, Dreiheiligen und Schule am Inn) hinzu. Im Dezember folgt die Installation der SCHUSO in der Volksschule Arzl. Bereits fixiert sind außerdem die Standorte in der Mittelschule Landeck, der Mittelschule und drei Volksschulen in der Region Serfaus-Fiss-Ladis sowie in der Mittelschule und vier Volksschulen in der Gemeinde Wildschönau.

Die steigende Nachfrage bringt aber auch weitere Herausforderungen mit sich, erläutert Silvia Schuhmann, die seit Juli 2022 bei der Tiroler Kinder- und Jugend GmbH den Fachbereich „Soziale Arbeit & Schule“ leitet:

„Es geht darum, die erhöhte Nachfrage der Schulen zeitnahe mit unseren Kapazitäten und den dafür notwendigen Strukturen in Einklang zu bringen. Wichtig ist uns dabei, die bestehenden qualitativ hochwertigen fachlichen Standards beizubehalten."

v.l.: Michael Just (Teamleiter Ost), Silvia Schuhmann (Leiterin Fachbereich „Soziale Arbeit & Schule“), LRin Beate Palfrader, LRin Gabriele Fischer, Geschäftsführerin Petra Sansone, Nicole Gritsch (Teamleiterin West), Simon Klingseis (Teamleiter Mitte) | Foto: © Land Tirol/Dorfmann
  • v.l.: Michael Just (Teamleiter Ost), Silvia Schuhmann (Leiterin Fachbereich „Soziale Arbeit & Schule“), LRin Beate Palfrader, LRin Gabriele Fischer, Geschäftsführerin Petra Sansone, Nicole Gritsch (Teamleiterin West), Simon Klingseis (Teamleiter Mitte)
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Aufarbeitung von Belastungen

Die Kinder und Jugendlichen erleben in ihrem jungen Leben bereits viele Krisen. Die Corona-Pandemie, der Krieg in der Ukraine und grundlegende Zukunftsängste beschäftigen viele, wie die SchulsozialarbeiterInnen im vergangenen Schuljahr feststellen konnten. 
Geschäftsführerin Petra Sansone:

„Um einen zufriedenstellenden Schulbetrieb sicherzustellen, müssen wir an diesen Themen und entstandenen psychischen Belastungen weiterhin arbeiten."

Neben der Aufarbeitung von bestehenden Krisen, legt die Schulsozialarbeit auch ein Augenmerk auf die Förderung von Sozialkompetenz, den Umgang im Klassensetting sowie die Gruppenerfahrung. Besonders letzteres sei im Zuge der Pandemie vielfach zu kurz gekommen.

Orientierungshilfen bieten und Zukunftsperspektiven aufzeigen will die Schulsozialarbeit darüber hinaus mit der Wiederaufnahme bewährter Veranstaltungsformate, wie etwa den Schnuppertagen, dem Tag der offenen Tür oder externen Workshops.

Gewaltpräventionsprogramme 

Die Schulsozialarbeit treibt auch das Thema Gewaltprävention voran. In den Schulen wird gezielt Sensibilisierung für das Thema Gewalt geübt. Zusätzlich zum Programm „Bärenstark“, das bereits seit 2013 erfolgreich in Volksschulen zum Einsatz kommt, wird dieses Jahr auch das Projekt „preVent“ angeboten. Dieses ist für Jugendliche in den Sekundarstufen I und II bestimmt und verfolgt das Ziel der Extremismus- und Radikalisierungsprävention.

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