Studie
Tiroler bekommen bei Superjackpot keinen Überflieger
- Eine aktuelle Studie des globalen Online-Lotterieanbieters Lottoland untersucht das Spielverhalten sowie die Absichten bei einem fiktiven Lotteriegewinn.
- Foto: Lottoland / Nadezhda
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Eine aktuelle Studie des globalen Online-Lotterieanbieters Lottoland untersucht das Spielverhalten sowie die Absichten bei einem fiktiven Lotteriegewinn.
TIROL. Die Ergebnisse der „Traumstudie“ zeigen jedoch nicht nur die Lotto-Gewohnheiten der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, sondern geben auch einen Einblick in die Gesellschaft. Die Studie lieferte das Ergebnis, dass die Bevölkerung des bergigsten Bundeslandes sich überraschend vernünftig gibt und mit einigen Klischees bricht.
Wie die Tiroler auf einen 50 Mio. Gewinn reagieren würden
In Tirol gelten die Leute als freundlich, ehrlich und fleißig. Wie würden die Tirolerinnen und Tiroler allerdings auf einen Lotteriegewinn von 50 Millionen Euro reagieren? Genau das beleuchtet die „Traumstudie“ von Lottoland, an der diesen August über 1.000 Befragte aus allen Teilen Österreichs teilgenommen haben.
Hohe Jackpots und gelegentliche Anlässe
Um überhaupt die Chance auf so einen großen Gewinn zu haben, muss man aber zuerst an einer Lotterie teilnehmen. Die Motivation zur Teilnahme ist dabei stark vom jeweiligen Jackpot abhängig: So gab die Hälfte der Befragten in Tirol an, dass die Gewinnsumme mindestens bei einer Million Euro liegen sollte. Weitere 21 Prozent würden erst bei einer Jackpot-Höhe von mehr als 50 Millionen Euro den Lottoschein ausfüllen.
- . Die Motivation zur Teilnahme ist dabei stark vom jeweiligen Jackpot abhängig.
- Foto: Bernd Leitner/PantherMedia
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Eher spontane Tipps
Fixe Rituale lassen sich dabei weniger erkennen. Mehr als die Hälfte, nämlich 62 Prozent der Tirolerinnen und Tiroler tippen nur einmal im Monat oder seltener. Nur etwa 16 Prozent sind bei fast jeder Ziehung, unabhängig vom Jackpot, dabei.
„Generell findet man in Österreich sehr viele Gelegenheitsspielerinnen und -spieler, die je nach Jackpot ihre Tipps abgeben”,
sagt Laura Pearson, Vice President of Global Corporate Affairs von Lottoland.
Aberglaube einmal beiseite gelassen
Tirol ist auch bekannt für seine fantasiereichen, oft abergläubischen Traditionen, die die Gesellschaft in vielen Lebensbereichen begleiten. Ob das die Leute wirklich ernst nehmen – vor allem, wenn es ums Geld geht – lässt die Traumstudie erahnen:
„Lediglich 12 Prozent der Teilnehmenden glauben an magische Zahlenkombinationen, tippen an besonderen Tagen, verwenden Glücksbringer oder lassen Familienmitglieder die Zahlen wählen. Aberglaube spielt in Tirol also keine große Rolle”,
sagt Pearson weiter. Wiederkehrende Zahlen, wie zum Beispiel das Geburtsdatum kommen jedoch bei fast einem Viertel zum Einsatz. Der große Rest verlässt sich lieber auf zufällige Kombinationen oder gibt Quicktipps ab, indem Zahlen automatisch per Zufallsgenerator gewählt werden.
- Aberglaube spielt bei der Auswahl der Zahlen weniger eine Rolle. Meistens entscheidet der Zufall.
- Foto: Lotterien
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Was sie mit einem großen Lotteriegewinn machen würden
Wer glaubt, dass vorrangig aus Eigeninteresse gehandelt werden würde, der hat weit gefehlt: Freunde, Familie und wohltätige Organisationen sollen auch profitieren. Zwei Prozent der TIroler und Tirolerinnen gaben an, den Gewinn mit niemanden teilen zu wollen. Das ist der niedrigste Wert in den Österreichischen Bundesländern. Zum Vergleich: In Kärnten sind es 16 Prozent.
Auch der Konsum spielt eher eine nachgeordnete Rolle. Die meisten Studienteilnehmenden denken bei einem großen Gewinn zunächst an Investition, Anlage oder Schuldentilgung. Das sei wenig überraschend, wie Pearson ausführt:
„In Österreich, wie auch in Tirol, zählt zuerst die Leistung und dann das Vergnügen. Zuerst werden Schulden bezahlt, Investitionen getätigt, die Verwandtschaft versorgt oder wohltätige Zwecke unterstützt. Erst danach, wenn etwas überbleibt, kommen Reisen und Konsum in Frage.”
Ein Blick über die Grenzen
Die Ergebnisse der Traumstudie zeichnen ein klares Bild: Die Tirolerinnen und Tiroler bleiben selbst in der Vorstellung eines 50-Millionen-Euro-Gewinns recht nüchtern. Weder der Aberglaube noch die große Lust am Luxus prägen die Einstellung. Vernunft und Familiensinn siegen ganz klar.
Ganz Österreich unterscheidet sich damit teils von anderen Kulturen. Denn während man hierzulande lieber das Glück dem Zufall überlässt, spielt in Spanien beispielsweise der Aberglaube bei der größten Lotterie der Welt, der Weihnachtslotterie „El Gordo”, eine weitaus größere Rolle. Dort werden seit Generationen meist dieselben Zahlen gespielt, Glücksrituale vollzogen, und „magische Verkaufsstellen“ sind regelrechte Pilgerstätten. Genau dieser Kontrast macht den Blick in andere Länder spannend: Wenn im Dezember wieder die größte Lotterie der Welt stattfindet, ist nicht nur der Jackpot gigantisch, sondern auch der Aberglaube.
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