Sicherheit am Berg ist ausbaubar
Tirols Sporthandel bilanziert positiv

Matthias Knaus, Geschäftsführer Österreichisches Kuratorium für Alpine Sicherheit, Katrin Brugger, Sprecherin des Tiroler Sportartikelhandels, Michael Larcher, Stellvertretender Generalsekretär Österreichischer Alpenverein und Hermann Spiegl, Landesleiter Bergrettung Tirol
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Der Tiroler Sportfachhandel zieht eine sehr positive Bilanz über die abgelaufene Sommersaison. Und sieht sich als Bewusstseinsbildner durch die Fachberatung beim Verkauf von Sportgeräten und Ausrüstung, auch um Unfälle in den Bergen zu vermeiden.

TIROL. "Wir im Sportfachhandel verfolgen eine Vision: Ein Bergsporterlebnis muss unbedingt mit Sicherheit einhergehen, darum ist eine Fachberatung beimKauf von Soporausrüstung immens wichtig", sagt die Sprecherin des Tiroler Sportartikelhandels, Katrin Brugger.
Denn mit der Zunahme von Freizeitsportlern in den Bergen steigt auch der Druck auf die Tiroler Bergwelt. Die Tiroler Sportfachhändler erkennen daher die Notwendigkeit, in der Prävention und Beratung bereits in einem frühen Stadium anzusetzen. Brugger betont:

"Gerade bei den Themen E-Bike und Wandern spüren wir, dass der Tiroler Sommer boomt und dass sowohl Gäste als auch Einheimische immer mehr auf hochwertige Ausrüstung setzen."

Brugger hebt hervor, dass Tirol als das ultimative Bergsportland über einen einzigartigen Produktkatalog verfügt und in diesem Bereich weltweit führend ist. Die Sportfachgeschäfte leisten einen präventiven Beitrag zur Sicherheit in den Bergen, indem sie umfassende und kompetente Beratung bei der Auswahl der Ausrüstung und dem richtigen Umgang damit bieten.

Mehr Menschen am Berg, mehr Unfälle

Der anhaltende Trend zu Freizeitsport spiegelt sich in der Unfallstatistik wider. Matthias Knaus vom Österreichischen Kuratorium für Alpine Sicherheit informiert: "Im heurigen Sommer sind in Tirol 1.717 Alpinunfälle zu verzeichnen, und die Zahl der Verletzten stieg im Vergleich zum 10-Jahresmittel um 25 Prozent an. Die Unfälle mit tödlichem Ausgang (45) sind aber leicht rückläufig."
Wandern und Bergsteigen bleiben die Disziplinen mit den meisten Verunfallten (1.106), Verletzten (664) und Toten (24). Vier Todesopfer wurden beim Mountain- und E-Mountainbiking gezählt, bei dem die stärksten Zuwächse festzustellen sind.

Unfallgefahr durch Selbstüberschätzung

Hermann Spiegl, Landesleiter der Bergrettung in Tirol, stellt fest, dass immer mehr Menschen im alpinen Gelände unterwegs sind, sich jedoch oft selbst überschätzen und die Gefahren der Berge unterschätzen. Die Zusammenarbeit mit Alpinen Vereinen, dem Österreichischen Kuratorium für Alpine Sicherheit, Bergführern und Sportartikelfachhändlern wird daher immer wichtiger, um diesem Trend entgegenzuwirken.
Michael Larcher vom Österreichischen Alpenverein dazu: "Es ist enorm wichtig, die Bedeutung und das Bewusstsein für das richtige Verhalten in den Bergen zu schärfen, auch bei den Einheimischen."
Gemeinsame Initiativen sind geplant, bei denen nicht nur Produkte verkauft, sondern auch umfassend beraten wird. Infobroschüren und Filme sollen in den Sportfachgeschäften aufklären, und es werden sogar Fahrsicherheitstrainings für E-Biker in Erwägung gezogen, die in Zusammenarbeit mit Tourismusverbänden diverser Tiroler Regionen umgesetzt werden sollen

Fakten zum Sportfachhandel: 

Der Tiroler Sportfachhandel spielt eine bedeutende Rolle in der Wirtschaft der Region. Mit etwa 700 Sportfachgeschäften in Tirol, etwa viermal mehr als im Rest Österreichs, einem Jahresumsatz von rund 840 Millionen Euro und bis zu 4.000 Beschäftigten in Spitzenzeiten, ist er ein wichtiger Wirtschaftsmotor und eine feste Säule des Tourismus.

Wie sich Tirols Bergrettung sich weiterbildet, lest ihr hier:
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