Finanzen
Wie sieht es mit dem Finanzierungsmarkt 2024 aus?

Ein Vergleich mit dem internationalen Markt zeigt, dass sich US-Aktien – getrieben vom KI-Boom und großkapitalisierten Technologiewerten – mit einem Plus von rund 15 % (Stand Ende November) am besten entwickelt haben. Aber auch Europa liegt aktuell mit 7,5 % im Plus. | Foto: Canva
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  • Ein Vergleich mit dem internationalen Markt zeigt, dass sich US-Aktien – getrieben vom KI-Boom und großkapitalisierten Technologiewerten – mit einem Plus von rund 15 % (Stand Ende November) am besten entwickelt haben. Aber auch Europa liegt aktuell mit 7,5 % im Plus.
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2023 war geprägt von einer hohen Inflation, wirtschaftlicher Stagflation und steigenden Zinsen. Kann man für 2024 zuversichtlicher sein? Die Wirtschaftskammer gibt einen Ausblick.

TIROL. In diesen herausfordernden Zeiten hätten sich die Tiroler Finanzdienstleister als wertvolle Lotsen durch die stürmische See ausgezeichnet, so Fachgruppenobmann Michael Posselt. Trotzdem bräuchten die AnlegerInnen dieses Jahr etwas Glück und Durchhaltevermögen, um mit einem Plus abschließen zu können, so Posselt. 

US-Aktien haben sich am besten entwickelt

Ein Vergleich mit dem internationalen Markt zeigt, dass sich US-Aktien – getrieben vom KI-Boom und großkapitalisierten Technologiewerten – mit einem Plus von rund 15 % (Stand Ende November) am besten entwickelt haben. Aber auch Europa liegt aktuell mit 7,5 % im Plus. Überrascht hat Japan mit Plus 9 %, während chinesische Aktien mit minus 9,4 % enttäuschten. Die hohen Erwartungen nach dem Ende der Corona-Restriktionen erfüllten sich nicht, vielmehr hält der schwächelnde Immobiliensektor die Aktienmärkte in China in Schach.

Auch Anleihen hatten es trotz des jüngsten Kursanstieges heuer schwer. Die Zinserhöhungen der Notenbanken und die damit verbundenen höheren Renditen belasteten die Kurse. Nach der Einschätzung erfahrener Asset-Manager scheint es immerhin aber kein zweites Verlustjahr in Folge zu werden. Mit den höheren Zinsen und Renditen kehrt auch wieder ein bisschen Normalität am Anleihenmarkt ein, so die Asset-Manager.

Was kann man 2024 erwarten?

Nachdem die EZB zuletzt die Zinsen nicht mehr erhöht hat, könnten die Zinsen ab der zweiten Jahreshälfte wieder sinken. Dies sollte sich günstig auf den Anleihenmarkt auswirken. Aber auch Aktien könnten in einem unbeständigen Umfeld steigen, zumal Wahljahre sich zumeist als gute Börsenjahre zeigten.
Für weniger risikoaffine Kunden bieten derzeit noch laufzeitgebundene Sparbücher und Festgeldanlagen attraktive Zinsen. Hier kann man sich aktuell bis zu 4 % risikolos und langfristig sichern. 

Nachdem die EZB zuletzt die Zinsen nicht mehr erhöht hat, könnten die Zinsen ab der zweiten Jahreshälfte wieder sinken.  | Foto: Canva
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Wie sieht es beim Immobilienmarkt aus?

Auf dem Immobilienmarkt bleibt es nach wie vor spannend. Die sinkenden Zinsen und die nachgebenden Preis können zu einer ersten Erholung führen. 
Hier sollte die Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA) bei der KIM-VO nachjustiert. Auch weitergehende Förderungen wie die Aufstockung der Wohnbauförderungsmittel können helfen, wobei Generationenkredite dabei ein Thema sind. Diese bringen vor allem für ältere Kreditnehmer Vorteile, denn sie müssen nur die Zinsen bedienen. Die Tilgung übernehmen die Erben (so welche vorhanden sind) oder die Immobilie wird verkauft und der Kredit aus dem Verkaufserlös getilgt. Diese Kreditform ist in Europa durchaus gängig, etwa in der Schweiz, Schweden oder auch in Deutschland, wo auch längere Kreditlaufzeiten möglich sind, wird in Österreich aber noch viel zu selten genutzt, so Posselt.

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