Langenlebarner im Einsatz
Bundesheer führt Lawinensprengungen durch (mit Video)
LANGENLEBARN / NÖ (pa). Heute, am 11. Jänner 2019 wurden durch das Bundesheer Lawinensprengungen im Gebiet um das Hochkar und Lackenhof durchgeführt. Zwei Hubschrauber Alouette III der Flieger und Fliegerabwehrtruppenschule flogen vom Fliegerhorst Brumowski aus Langenlebarn in das Katastrophengebiet. Diese in Niederösterreich stationierten Hubschrauber werden grundsätzlich zur Ausbildung von Militärhubschrauberpiloten eingesetzt, stehen aber jederzeit auch für jegliche Einsatzaufgaben zum Schutz der österreichischen Bevölkerung bereit. An Bord befanden sich neben der Besatzung auch Kadersoldaten des Jagdkommandos, welche die Sprengungen durchführten. Sie wurden dabei von Ortskundigen unterstützt, die bei Zwischenlandungen an Bord der Hubschrauber geholt wurden.
Kritische Wetterlage
Die Einsätze, sowohl am Hochkar wie auch am Ötscher, stellten sich aufgrund der vorherrschenden kritischen Wetterlage, starker Wind und Schneefall, als besonders heikel und anspruchsvoll dar, konnten jedoch durch die erfahrenen Militärpiloten gemeistert werden. Zweck der Flüge waren das kontrollierte Auslösen von Lawinen, damit diese keine Gefahr mehr für die am Boden eingesetzten Hilfskräfte und die Bevölkerung darstellen. Dabei wurden Sprengsätze mit 5-10 kg Plastiksprengstoff zum Einsatz gebracht. Diese wurden vom Hubschrauber aus abgeworfen, dürfen dabei aber nicht zu tief im Schnee versinken, damit ihre Druckwirkung nicht „verpufft“. Idealerweise wirkt die Sprengladung von oben auf die Schneedecke und löst so die gewollte Lawine aus. Insgesamt kamen 85kg Sprengstoff zur Anwendung.
Die Zusammenarbeit mit den anderen zivilen und militärischen Einsatzkräften vor Ort erfolgte reibungslos. Die „Sicherheitsfamilie“ in Niederösterreich hat somit wieder einmal mehr ihren Mehrwert für die Bevölkerung eindrucksvoll unter Beweis gestellt.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.