8. Tullner Zukunftsforum
"Handeln bestimmt die Zukunft"
TULLN. "Es ist eine besondere Auszeichnung, wenn die höchsten Repräsentanten – Bundespräsident Alexander Van der Bellen und Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner – bei uns in Tulln zu Gast sind", sagt Bürgermeister Peter Eischenschenk.
Das 8. Tullner Zukunftsforum steht ganz im Zeichen der künstlichen Intelligenz, der Digitalisierung, der Fake News, der Message Control, dem Klimawandel und der Energieressourcen. Diese Schlagwörter in der Berichterstattung sind große Themen der kommenden Jahre und Generationen.
"Was die Zukunft bringt, weiß man nicht",
sagt Eisenschenk und auch, dass Handeln die Zukunft bestimme. Und die solle auf fundiertes Wissen begründet werden. Mit dem Zukunftsforum wolle die Stadt einen entsprechenden Beitrag zur Bildung leisten. "Aber die höchste Bildung ist die Herzensbildung", führt Eisenschenk aus, betont das Miteinander der Stadt, das sich prosperierend auswirkt.
Hier wolle man Antworten auf die Fragen der Zukunft geben, führte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner aus. Und hier könne auch der Blick über den Tellerrand gemacht, neue Konzepte und Ideen entwickelt werden. Tulln steht für Bildung, Wirtschaft, Wissenschaft und modernste Technologie – auch aus diesem Grund wir hier das Haus der Digitalisierung errichtet. Ein Leuchtturmprojekt, wie die Landeshauptfrau beschreibt.
Klare Zielsetzung in Sachen Klimaschutz
Vonseiten des Landes NÖ habe man auch in Sachen Klimaschutz eine klare Zielsetzung, 230 Initiativen sind's an der Zahl. Im Bezirk habe man das Kohlekraftwerk in Dürnrohr abgeschalten, Klimabündnisgemeinden würden weitere hinzukommen. Themen, die hier im Rahmen des Zukunftsforums debattiert und diskutiert werden, sollen auch im Land NÖ aufgenomen werden.
Bundespräsident Alexander Van der Bellen beschreibt drei wichtige Punkte des Zusammenhalts: Das Ehrenamt, Stadt und Land sowie als dritten Punkt den Streit. Österreich sei in Sachen Ehrenamt etwas Besonderes: Die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr, die Bergretter und auch jene, die Sport für die Jüngsten auf freiwilliger Basis anbieten. Und er erinnert an die Flüchtlingswelle und die Freiwilligen, die geholfen haben.
"Der Staat wäre komplett überfordert gewesen",
sagt Van der Bellen und erntet dafür Applaus.
Digitalisierung verbessert Lebensqualität
Unter Stadt/Land spricht der Bundespräsident die wesentlichen Lebensbedingungen an und auch den Grundkonsens, dass etwa alle Kinder den gleichen Zugang zu einem Kindergarten haben sollen. Auch die Digitalisierung biete eine Chance und verbessere die Lebensbedingungen am Land. Und wie schaut's mit dem Streit aus? "Wenn man es richtig macht dann fördert der Streit den Zusammenhalt", ist Van der Bellen überzeugt. "Jedenfalls der gewaltfreie Streit", fügt er hinzu. Schlimme Folgen hätte es, wenn sich jemand in der Social Media-Blase verkrieche: "Man sieht ja, was da rauskommt". Man müsse eben mit Personen reden, die anderer Meinung sind.
Im Anschluss daran referierte Professor Joachim Bauer über das Thema "Was uns als Gesellschaft zusammenhält – Überlegungen aus Sicht eines Neurowissenschafters". Ein Thema, dem in Tulln durch die Initiative "Stadt des Miteinanders", die Professor Gerald Hüther begleitet, besondere Aufmerksamkeit geschenkt wird.
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