Tulln
RoadLAB, Hebebühne und FiT fördern Frauen für technische Berufe

Astrid Schauerhuber von der Firma Schauerhuber aus Absdorf, Petra Schinnerl von Schinnerl Metallbau aus Tulln, Michael Glaser, Geschäftsführer der Hebebühne, Kirsten Winter und Barbara Libal- Projektleiterinnen FiT, Harald Schultheis, AMS Tulln Bezirksgeschäftsführer, Ulrike Putz-Alb Abteilungsleitung Beratung und Eva Ha Trainerin roadLAB des Technischen Museums Wien. | Foto: Victoria Edlinger
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  • Astrid Schauerhuber von der Firma Schauerhuber aus Absdorf, Petra Schinnerl von Schinnerl Metallbau aus Tulln, Michael Glaser, Geschäftsführer der Hebebühne, Kirsten Winter und Barbara Libal- Projektleiterinnen FiT, Harald Schultheis, AMS Tulln Bezirksgeschäftsführer, Ulrike Putz-Alb Abteilungsleitung Beratung und Eva Ha Trainerin roadLAB des Technischen Museums Wien.
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Die digitale Produktionswerkstatt des Technischen Museums macht von 13. – 17. März Station am Standort der Hebebühne Tulln in der Frauentorgasse

TULLN. Das Förderprogramm für Frauen wird seit Jahren erfolgreich vom Verein Hebebühne im Auftrag des AMS Niederösterreich umgesetzt. Frauen und Mädchen für technische Berufe zu begeistern, ihnen die Möglichkeit zur Erprobung der eigenen Kompetenzen zu bieten und ihnen Berufschancen im technischen Bereich aufzuzeigen ist Ziel des Programmes.

Um die Begeisterung für Technik und Wissenschaften auch in die Bundesländer zu tragen, wurde ein E-Bus vom Wiener Technischen Museum zu einer digitalen Produktionswerkstatt samt 3D-Drucker, Schneideplotter, Lasercutter und anderen innovativen Fertigungstechnologien aufgerüstet, der nun mit einem fachkundigen Vermittlungsteam durch Österreich tourt.

Fakt ist, dass Frauen im Schnitt um 19 Prozent weniger verdienen als Männer. Fakt ist auch, dass Männer um rund 42 Prozent höhere Pensionen bekommen als Frauen. Grund dafür ist zum einen, dass sehr viele Frauen in Teilzeitbeschäftigungen sind und zum andern, dass viele Frauen Dienstleistungsberufe ausüben, wie Kinderbetreuung, Altenpflege, in denen von Haus aus niedrigere Kollektivverträge Standard sind. Der Verein Hebebühne möchte dem entgegenwirken, indem Sie allen interessierten Frauen aufzeigen, welche Möglichkeiten in welchen Berufen es gibt.

"In der ersten Phase zeigen wir auf und geben einen Einblick in welche Richtung es gehen könnte. Entscheidet man sich bei uns für die zweite Phase, so bieten wir die Möglichkeit die Frauen bei uns entsprechend zu beraten und mit den passenden Schulungen in die richtige Richtung zu bringen",

verrät Michael Glaser, Geschäftsführer der Hebebühne. Rund 145 attraktive Berufe, die bisher hauptsächlich Männerdominiert sind, stehen zur Verfügung.

"Zuletzt hatten wir in unserem zweiten Modul 80 Teilnehmerinnen von denen wir 63 Frauen erfolgreich in entsprechende Berufe vermitteln konnten".

Ein Erfolg der von allen Anwesenden mit tosendem Applaus beglückwünscht wurde. 
Weitere Infos: www.technischesmuseum.at/roadlab

MINT-Bereich

Das roadLAB will für den MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) begeistern und wertvolle Kompetenzen für die Arbeitswelt der Zukunft vermitteln.

Der ca. 15 Quadratmeter große mobile Maker*Space wird nicht nur mit Elektromotor angetrieben, sondern verfügt auch über Solarpaneele, die Strom für die Geräte der digitalen Werkstatt erzeugen. Dadurch ist der Betrieb nicht nur umweltschonender, sondern auch unabhängig von direkter Stromversorgung möglich. Um ein nachhaltiges und dauerhaftes Lernerlebnis zu schaffen, bietet das Technische Museum Wien außerdem zahlreiche Möglichkeiten zur Vor- und Nachbereitung auf der Online-Plattform „nextgen*LAB“ und in vielfältigen Online-Workshops. Darüber hinaus wird nur mit Open-Source-Programmen gearbeitet, die für Teilnehmende kostenfrei im Internet zugänglich sind.

Berufsberaterinnen des Vereins Hebebühne informieren auch über neue Berufe, Ausbildungsmöglichkeiten und Karrierechancen im handwerklich-technischen Bereich und stellen Fördermöglichkeiten vor.

AMS-Tulln Chef Hans Schultheis ist diese Initiative ein besonderes Anliegen:

"Teilzeitquote, Gender Pay- und Pensions-Gap, Arbeits- und Fachkräftemangel - viel zu lang dominieren diese Arbeitsmarktthemen die soziale und wirtschaftliche Stellung von Frauen. Über eine Ausbildung in einem technischen Beruf können Frauen ihre beruflichen Möglichkeiten und ihre Einkommenssituation langfristig deutlich verbessern! Vielen Dank für eure Unterstützung im Arbeitsmarktkontext und vor allem für alle Frauen."

MINT weiblich machen

Gendersensible Formate begeistern Frauen für den MINT-Bereich

MINT steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik und MINT-Berufe stehen für zukunftsweisende Tätigkeitsfelder mit überdurchschnittlichen Karriere- und Gehaltsmöglichkeiten. Menschen mit MINT-Kompetenzen können visionär an den großen Herausforderungen unserer Zeit mitarbeiten und unsere zukünftige Arbeits- und Lebenswelt innovativ mitgestalten. MINT-Bildung ermöglicht eine selbstermächtigte Teilhabe und eröffnet kreative Handlungsräume in einer von Digitalisierung geprägten Gesellschaft. Und: Der MINT-Bereich ist nach wie vor männlich dominiert. Während Frauen zwei Drittel der Studierenden ausmachen, stagniert der Frauenanteil in MINT-Studienfächern bereits seit 2007/2008 bei etwa einem Drittel. In Bereichen wie Informations- und Kommunikationstechnologien oder Ingenieurwesen liegt er gar nur bei einem Fünftel. Dieser Gendergap führt nicht nur dazu, dass Frauen weniger von den chancenreichen Karrieren in MINT-Berufen profitieren, sondern auch mit ihren Perspektiven und Inputs gerade in jenen Bereichen unterrepräsentiert sind, die für die Welt von morgen entscheidend sind.


Technik ist männlich? Von wegen!


Um einen Beitrag zum Gleichgewicht der Geschlechter in Technik und Naturwissenschaften zu leisten, ziehen sich gendersensible Initiativen als Querschnittsthema durch die unterschiedlichsten Aktivitäten des Technischen Museums Wien. Das reicht von (Weiterbildungs-)Workshops für Mädchen und Frauen über genderinformierte Sammlungsstrategie und Vermittlungsmethodik bis zur Präsentation von historischen und gegenwärtigen Technikerinnen und Wissenschaftlerinnen als Role Models. Ein besonderes Erfolgsformat, um speziell Mädchen und Frauen zu einem lockeren und offenen Zugang zu MINT-Themen zu ermuntern, ist das pädagogische Making.

Making MINT engaging

MakerInnen designen und programmieren, löten und schrauben, nähen und plotten. Denn mit innovativen Technologien können sich Teilnehmende kreativ austoben: Ob selbstgestaltete Sticker, Tragetaschen und Schlüsselanhänger, praktische Handyhalter oder das benötigte Ersatzteil für das elektronische Gadget – der gestalterischen Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Mit Unterstützung von fachkundigen Explainerinnen können Makerinnen eigene Ideen umsetzen und dabei mit modernen Fertigungsgeräten wie 3D-Drucker, Thermopresse, Lasercutter, Schneidplotter experimentieren und die entsprechenden Softwares dazu erlernen. Hauptaugenmerk liegt also auf der kreativen Nutzung von Technik für die eigenen Zwecke, wodurch selbstgesteuertes und selbstwirksames Lernen begünstigt wird. Teilnehmende erleben ebenfalls, wie vielfältig, nützlich und spannend die Auseinandersetzung mit MINT-Themen ist – und wie überholt das stereotyp männliche Image der Technik ist. Durch die Unterstützung des Bundeskanzleramtes können nun weitere Making-Formate konzipiert und kostenlos angeboten werden, die sich speziell an Mädchen und Frauen richten.

MINT zugänglich machen

Um niederschwellig Personen aus ganz Österreich zu erreichen, bietet das Technische Museum Wien diese Workshops im mobilen Maker*Space roadLAB an, der Technikbegeisterung nach ganz Österreich bringt. Der Elektrobus, der zu einer digitalen Werkstatt aufgerüstet wurde, hat nicht nur moderne Fertigungsgeräte und ein fachkundiges Vermittlungsteam im Gepäck, sondern kann ebenfalls bis zu 35 Laptops und WLAN zur Verfügung stellen.

Making the future of MINT

Als wichtiger außerschulischer Lernort interpretiert das Technische Museum Wien seinen Bildungsauftrag nicht nur in der Reflexion von gesellschaftspolitischen Auswirkungen von technischen Entwicklungen, sondern will sein Publikum auch ermutigen und ermächtigen, zukünftige Entwicklungen in einer von Digitalisierung geprägten Lebens- und Arbeitswelt aktiv mitzugestalten. Das gendersensible Vermittlungsformat des pädagogischen Makings will besonders Mädchen und Frauen Orientierung bei der Berufswahl geben und sie für zukunftsweisende Karrieren im MINT-Bereich begeistern. Denn beim lustvollen Experimentieren mit modernen Geräten und Programmen erleben Teilnehmende nicht nur, wie viel Spaß der MINT-Bereich macht, sondern auch wie sie selbstwirksam agieren und gestalten können. Neben den digitalen und handwerklichen Kompetenzen schärft das Vermittlungskonzept auch weitere 21st Century Skills wie Problemlösungskompetenz, Kreativität, Kollaboration und Kommunikation. Dadurch sollen die beruflichen Handlungsspielräume von Mädchen und Frauen erweitert werden und weiblicher Nachwuchs für den zukunftsweisenden MINT-Bereich begeistert werden. Denn mehr Frauen für den MINT-Bereich zu interessieren, unterstützt nicht nur Geschlechtergerechtigkeit am Arbeitsmarkt, auch der gesamte MINT-Bereich profitiert nachhaltig von mehr Diversität und wird durch jede weitere weibliche Akteurin um wertvolle Perspektiven bereichert.

Mehr Informationen zum roadLAB

Um die Begeisterung für Technik und Wissenschaften auch in die Bundesländer zu tragen, wurde ein E-Bus zu einer digitalen Produktionswerkstatt samt 3D-Drucker, Schneideplotter, Lasercutter und anderen innovativen Fertigungstechnologien aufgerüstet, der nun mit einem fachkundigen Vermittlungsteam durch Österreich tourt und kostenfreie Workshops anbietet. Mit dem aus Mitteln der Digitalisierungsoffensive der Bundesarbeitskammer geförderten roadLAB will das Technische Museum Wien vor allem Jugendliche für den MINT-Bereich begeistern und wertvolle Kompetenzen für die Arbeitswelt der Zukunft vermitteln. Der mobile Maker*Space kann deshalb von Schulen, aber auch von Freizeiteinrichtungen und Vereinen für Workshops gebucht werden, wo Teilnehmende mit modernen Geräten und Programmen experimentieren können.

Alles, was nötig ist, um Besuch vom Technischen Museum Wien zu bekommen, ist ein Workshopraum, Parkplatz oder Schulhof. Denn der ca. 15 m² große mobile Maker*Space bringt alles mit, was für den Workshopbetrieb benötigt wird und ist nicht nur mit modernen Fertigungsgeräten ausgestattet, sondern kann auch bis zu 35 Laptops ebenso wie WLAN zur Verfügung stellen. Außerdem ist der E-Bus mit Solarpaneelen bestückt, die Strom für die Geräte erzeugen und so einen umweltschonenden Betrieb auch unabhängig von direkter Stromversorgung möglich machen. Zusätzlich bietet das Museum auch zahlreiche Möglichkeiten zur Vor- und Nachbereitung auf der Online-Plattform nextgen*LAB und in vielfältigen Online-Workshops an.

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