"Saure Zeiten" für Agrana-Zucker
Preisdruck und Struktureffekte sind Gründe für den Umsatzeinbruch
TULLN (red). In den ersten drei Quartalen 2014|15 führten Preisdruck im Segment Zucker und Einmal-Struktureffekte im Segment Frucht zu deutlichem Umsatz- und EBIT-Rückgang.
Die AGRANA Beteiligungs-AG verzeichnete in den ersten drei Quartalen 2014|15 wie erwartet einen deutlichen Umsatzrückgang um 15,3 % auf 1.914,4 Mio. €. Während der Umsatz im Segment Stärke annähernd auf Vorjahresniveau lag, führten vor allem gesunkene Verkaufspreise zu Umsatzeinbußen in den Segmenten Zucker und Frucht. Das EBIT lag mit 124,4 Mio. € um 18,5 % unter dem der ersten drei Vorjahresquartale. Der fortgesetzte Zuckerpreisverfall sowie Einmalkosten für Restrukturierungen am österreichischen Fruchtzubereitungs-Standort Kröllendorf belasteten die Profitabilität der Gruppe.
Situation verschärft sich weiter
„Wir sind darauf vorbereitet, dass sich die Situation im Segment Zucker in den nächsten Monaten weiter verschärft“, so AGRANA-Vorstandsvorsitzender DI Johann Marihart. „In dieser Zeit bewährt sich unsere Diversifizierung: Die Segmente Stärke und Frucht stützen unser Gruppenergebnis. Um den langfristigen Erfolg von AGRANA abzusichern, werden wir auch weiterhin an dieser Strategie festhalten“, so Marihart.
Das Finanzergebnis belief sich in den ersten drei Quartalen 2014|15 auf -11,6 (Vorjahr -21,7) Mio.€, wobei die Verbesserung gegenüber dem Vorjahr primär auf ein positives Währungsergebnis zurückzuführen war. Nach einem Steueraufwand von 30,8 Mio. €, der einer Steuerquote von 27,3 % (Vorjahr: 21,6 %) entspricht, erreichte das Konzernperiodenergebnis 82,0 (Vorjahr: 102,6) Mio. €. Das den Aktionären der AGRANA zurechenbare Ergebnis je Aktie lag bei 5,45 (Vorjahr: 6,80) €.
Die Nettofinanzschulden zum 30. November 2014 lagen mit 284,6 Mio. € um 102,2 Mio. € deutlich unter dem Wert des Bilanzstichtages zum Jahresende 2013|14. Bei einer gegenüber dem 28. Februar 2014 leicht gesunkenen Bilanzsumme in Höhe von 2,54 Mrd. € ging die Eigenkapitalquote von 49,9 % auf 47,6 % zurück. Das Gearing zum Quartalsstichtag war mit 23,5 % daher wesentlich niedriger als zum 28. Februar 2014 (32,4 %).
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