Asylheim Greifenstein: Jugendliche sollen mitarbeiten
Landesrat Waldhäusl: Eigenverantwortung der unbegleiteten Minderjährigen steht im Vorzeigeprojekt „Greifenstein“ im Vordergrund; Jugendliche bringen sich auch bei handwerklichen und praktischen Tätigkeiten mit ein
SANKT ANDRÄ-WÖRDERN. Der ab 2019 gültige Maßnahmenplan für den Asylbereich nimmt Gestalt an: So wird in wenigen Tagen eine Unterkunft in Greifenstein eröffnet, wo der neue Ansatz in der Integration bereits gelebt wird. So werden die künftigen Bewohner auch dazu angehalten, ein gewisses Maß an Eigenverantwortung für ihre Unterbringung zu übernehmen. „Diese sollen nicht nur bei den Integrationsmaßnahmen mithelfen, sondern sich auch bei den handwerklichen und praktischen Tätigkeiten einbringen“, informiert Landesrat Gottfried Waldhäusl.
In der Küche mithelfen
Nachdem das Asylquartier entsprechend adaptiert wurde, ziehen im Laufe des Monats Oktober bis zu maximal 48 unbegleitete Minderjährige ein. Diese besuchen bereits eine Schule, werden auf eine Lehre vorbereitet oder sind schon in Lehrberufen tätig. „Für mich steht eine Umkehr der bisherigen Modalitäten im Mittelpunkt, die in Greifenstein erstmals umgesetzt wird“, so Waldhäusl. „Die jungen Menschen sollen beispielsweise auch ihre Zimmer selbst reinigen oder bei den alltäglichen Küchenarbeiten mithelfen. Selbstverständliche Arbeiten, die in unseren Breitengraden alltäglich sind, aber bis dato in unserem Land kaum von Zuwanderern eingefordert wurden!“
Eigenverantwortung ist Hauptschwerpunkt
Waldhäusl: „Generell ist im neuen Asyl-Maßnahmenplan die Eigenverantwortung ein Hauptschwerpunkt: Jene Menschen, die bei uns gesetzlich Schutz auf Zeit zugesprochen bekommen haben, sollen eigenverantwortlich mitarbeiten und sich auf diesem Weg vermehrt in die Gesellschaft einbringen.“
Asylheim Greifenstein: "Quo vadis?", 26.6.2018
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