Therapeuten auf vier Beinen
Durch tiergestützte Aktivitäten sollen Lernschwächen bewältigt werden
WALDING (vom). Seit einigen Jahren werden am Betrieb von Sandra Leithner in Walding tiergestützte Aktivitäten groß geschrieben. Gemeinsam mit Manuela Stöllinger bietet sie reitpädagogische Betreuung, integrative Reitpädagogik, tiergestützte Therapie für Kinder mit Beeinträchtigung und die tiergestützte Erlebnispädagogik für Kindergarten und Schulgruppen an. Außerdem sind die beiden diplomierte Lern- und Legasthenie/Dyskalkulietrainer (EREL). Ihre Mitarbeiter: fünf Pferde, vier Schweine, zwei Ziegen, einige Hühner, drei afrikanische Achatschnecken und drei Schildkröten.
Für jeden das richtige Tier
"Wir schaffen Rahmenbedingungen, die es ermöglichen, mit allen Sinnen und Freude das Gehirn so zu trainieren, dass Lernen leichter fällt. Gelerntes kann dauerhaft gespeichert werden und ist auch unter Stress wieder abrufbar", erklärt Manuela Stöllinger. Besonders Kindern mit Lernblockaden, Teilleistungsschwächen, Legastenie oder Schulangst soll geholfen werden. Die Arbeit mit Pferden bringt dabei viele Vorteile. Dazu zählen die Förderung der Motorik und Feinmotorik, Aufbau von Selbstbewusstsein, Verbesserung des Körpergefühls, Lösen von Spannungszuständen, Aufbau sozialer Kompetenz und vieles mehr. EREL Lern- und Legasthenie Training werden diese und ähnlich positive allgemeine Effekte ebenfalls genutzt. Darüber hinaus unterstützt das Training mit Pferden die Steigerung von Konzentration und Ausdauer sowie die Integration von rechter und linker Gehirnhälfte (vorne/hinten, oben/unten). Sandra Leithner macht derzeit auch den Diplomlehrgang "HIPS – Heilsames intuitives Pferdesetting nach Dell'mour". Verhaltensauffälligkeiten, geistige, körperliche, sprachliche oder emotionale Themen werden über HIPS sowohl differenziell als auch ganzheitlich integrativ erfasst. Die körpertherapeutisch orientierte Methode öffnet ein Tor zur Selbsthilfe und Erweiterung der Selbstkompetenzen.
Bei Besuchen in Kindergärten begeistern besonders die handgroßen Achatschnecken. "Vor allem lebhaften Kindern tut der Umgang mit den Schnecken gut. Denn wer sie beobachten oder halten will, muss sehr ruhig sein, weil sich die Tiere sonst zurückziehen", so Leithner. Aber auch die Schweine und Ziegen sind bei den Kindern beliebt. Sei es zum Kennenlernen, Streicheln oder beim Meistern eines kleinen Parcours.
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